HK G3
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HK G3 | |
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Allgemeine Information | |
Zivile Bezeichnung: | Gewehr 3 |
Militärische Bezeichnung: | G3 |
Einsatzland: | Deutschland |
Entwickler: / Hersteller: |
Heckler & Koch |
Entwicklungsjahr: | 1950 |
Herstellerland: | Deutschland |
Produktionszeit: | 1958 bis 1997 |
Maße | |
Gesamtlänge: | 1025 mm |
Gesamthöhe: | 220 mm |
Gesamtbreite: | 58 mm |
Gewicht: (mit leerem Magazin): |
4,38 kg |
Gewicht: (mit maximaler Ausrüstung): |
ca. 5 kg |
Technische Daten | |
Kaliber: | 7,62 mm x 51 NATO |
Mögliche Magazinfüllungen: | 5/20/30 Patronen |
Effektive Reichweite: | bis 400 m |
Feuerarten: | Gesichert, Einzel-/Dauerfeuer |
Mündungsgeschwindigkeit Projektil (V0): |
780 bis 800 m/s |
Anzahl Züge: | 4 |
Drall: | rechts |
Liste der Handfeuerwaffen |
Das G3 (Gewehr 3) ist ein Sturmgewehr des deutschen Waffenfabrikanten Heckler & Koch (HK). Es wurde 1959 als Standardgewehr in der Bundeswehr eingeführt und fand zudem Verwendung in vielen anderen Armeen. Es verwendet die Patrone 7,62 mm x 51 . Die bisher gebaute Gesamtstückzahl beträgt rund 10 Millionen Stück. Die Waffe wurde im Laufe der Jahre in viele Länder exportiert und in mindestens 15 Ländern in Lizenz gefertigt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Versionen
- HK G 3, mit Schulterstütze aus Holz
- HK G 3 A1, Version mit klappbarer Schulterstütze
- HK G 3 A2, Version mit klappbarer Schulterstütze und drehbarem Dioptervisier
- HK G 3 A3, Version mit fester Schulterstütze aus Kunststoff
- HK G 3 A3, ZF, Zielfernrohrgewehr aus Serienproduktion
- HK G 3 A4, einschiebbare Metallschulterstütze
- HK G 3 SG 1, Zielfernrohrgewehr mit ausgesuchter Schussleistung
- HK 41 halbautomatisches Reservistengewehr
- HK 91 Halbautomat für den Zivilmarkt
[Bearbeiten] Geschichte
Das Konzept des G3 geht auf das Sturmgewehr 45 der deutschen Wehrmacht zurück. Beim Sturmgewehr 45 handelte es sich im Gegensatz zum Sturmgewehr 44 nicht um einen Gasdrucklader, sondern um einen Rückstoßlader mit halbstarrem Rollenverschluss, welches vor Kriegsende aber nicht mehr in Serie produziert wurde. Bevor es in der Bundeswehr die Bezeichnung G3 erhielt, nannte man es das 'Cetme'-Gewehr, weil aufgrund alliierter Vorbehalte die Weiterentwicklung und Umgestaltung des Sturmgewehrs 45 bei der Firma Cetme in Spanien stattgefunden hatte. (G1 war die Bundeswehr-Bezeichnung für das FN FAL, während das amerikanische M14 als G2 bezeichnet worden war.)
Im englischen Sprachgebrauch wird das G3 wegen seiner Eigenschaften als "Gefechtsgewehr" (Battle Rifle) und nicht als "Sturmgewehr" (Assault Rifle) klassifiziert. Im deutschen Sprachgebrauch wird es aufgrund des konventionellen Gewehrkalibers bisweilen als Maschinenkarabiner bezeichnet.
Seit 1959 bei der Bundeswehr mit 150.000 Stück eingeführt, wurde es in den verschiedensten Versionen produziert und in mindestens 47 Länder exportiert. Außerdem wurde es in Brasilien, Burma, Frankreich (Fr 3), Griechenland, Großbritannien, Iran, Malaysia, Mexiko, Norwegen, Pakistan, den Philippinen, Portugal (M1961), Saudi-Arabien, Schweden, Thailand und der Türkei in Lizenz hergestellt. In den meisten dieser Länder war neben dem Militär auch die Polizei mit dieser Waffe ausgerüstet. Auch in der Bundesrepublik wurde diese militärische Waffe bei der Polizei eingeführt. Bisher wohl noch kaum bei Schusswechseln mit Straftätern eingesetzt, wird sie aufgrund der gegenüber der Pistolenmunition stärkeren Energieabgabe hin und wieder zum Beispiel zum Töten von entlaufenem Nutzvieh benutzt.
Bedingt durch das große Kaliber besitzt das G3 zwar eine immense Feuerkraft für eine StAN-Waffe, hat aber auch einen kräftigen Rückstoß. Daher sind Feuerstöße schwer beherrschbar. Außerdem verfügt es in den meisten Versionen nur über ein mechanisches Visier, während modernere Waffen in der Regel mit optischen Zielhilfen ausgerüstet sind. Dennoch blieb es bei der Bundeswehr sehr lange in Gebrauch, ehe allmählich das leichtere, für ungeübte Schützen einfacher zu bedienende G36 eingeführt wurde.
Auch wenn die Bundeswehr einen Teil der G3 durch das G36 ersetzt hat, bildet es weiterhin einen Bestandteil ihrer Bewaffnung. Es wird in den Versionen A3, A3 ZF und A4 benutzt. Die Waffen wurden in den letzten Jahren in zwei Punkten überarbeitet: Ein Hülsenabweiser soll abgeschossene Hülsen vom Schützen weg nach vorne/unten lenken, und ein neues Griffstückgehäuse lässt den Sicherungshebel besser einrasten.

Als Zubehör benutzt die Bundeswehr Infrarotzielgeräte und Bildverstärkerzielfernrohre. Für die Schießausbildung gibt es einen Einstecklauf und Übungsverschluss im Kaliber 5,6 mm x 16. Für Übungen steht ein Manöverpatronengerät zur Verfügung. Weiterhin ist das Aufpflanzen eines Bajonetts möglich. Alle Waffen mit fester Schulterstütze können zum Abschuss von Gewehrgranaten benutzt werden.
Zur Reinigung kann die Waffe durch die Entnahme von vier Bolzen ohne weiteres Werkzeug in sechs Baugruppen zerlegt werden.
Die Waffe verwendet gerade Stangenmagazine aus Aluminium oder Stahl mit 20 Patronen Fassungsvermögen. Bei Einzelschussabgabe beträgt die praktische Feuergeschwindigkeit 40 Schuss/min, bei Feuerstoß 100 Schuss/min. Die theoretische Feuergeschwindigkeit beträgt 600 Schuss/min. Je nach Ausführung und verwendeter Munition beträgt die Mündungsgeschwindigkeit etwa 800 m/s und die Mündungsenergie 2900 bis 3400 Joule, mehr als das Doppelte von typischen Sturmgewehren wie dem AK-74.
Während das Scharfschützengewehr A3 ZF ein standardmäßiges G3 A3 ist, welches um ein Zielfernrohr mit 1,5- bis 6-facher Vergrößerung ergänzt wurde, handelt es sich bei der Version SG 1 um eine modifizierte Waffe. Es werden ausgesuchte Läufe verwendet, der Abzug verfügt über einen Triggerstop, und der Kolben besitzt eine begrenzt einstellbare Wangenauflage.
[Bearbeiten] Version "Bola"
Mit einem für RAS-Manöver modifizierten G3 kann eine Leine von einem Schiff zum anderen geschossen werden. An dieser wird anschließend der Führungsdraht oder die Manila-Hochleine übergeholt.
Waffentyp | Modelle mit Rollenverschluss |
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Schnellfeuergewehre | HK G3 · HK 32 · HK 33 · HK G41 |
Leichte Maschinengewehre | HK 11 · HK 13 |
Maschinengewehre | HK 21 · HK 23 |
Selbstladegewehre | HK PSG1 · HK MSG90 · HK SL6 · HK SL7 · HK SR9 |
Pistolen | HK P9S · HK SP89 |
Maschinenpistolen | HK 53 · HK MP 5 |
Entwicklung und Technik:
(Grundlagenartikel) |
Heckler & Koch Rollenverschlusswaffen |
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Heckler & Koch G3 – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Waffeninfo.net
- WaffenHQ.de
- Heckler & Koch GmbH
- G3 zerlegt
- amerikanische HP über Waffen von Heckler & Koch
- Handwaffen der Bundeswehr - Gewehr G3
- Schützenverein Mittleres Erzgebirge e.V. (Explosionszeichnungen)
- Herstellerhomepage mit großen Fotos der Versionen G3A3 und G3P4 sowie aller technischer Daten (engl.)