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Ingersheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt die württembergische Gemeinde Ingersheim. Weitere Orte mit dem Namen Ingersheim siehe Ingersheim (Begriffsklärung)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Ingersheim
Ingersheim
Deutschlandkarte, Position von Ingersheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ludwigsburg
Koordinaten: Koordinaten: 48° 58′ N, 9° 11′ O48° 58′ N, 9° 11′ O
Höhe: 210 m ü. NN
Fläche: 11,55 km²
Einwohner: 6023 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 521 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74379
Vorwahl: 07142
Kfz-Kennzeichen: LB
Gemeindeschlüssel: 08 1 18 077
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hindenburgplatz 10
74379 Ingersheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Volker Godel

Ingersheim ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Ingersheim liegt am westlichen Ufer des Neckars etwa 20 Kilometer (gemessen nach Luftlinie) nördlich von Stuttgart. Der niedrigste Punkt ist auf 182 m ü.NN am Neckar, der höchste Punkt auf 310 m ü.NN im Gewand Bürkle. Die östliche Gemarkungsgrenze bildet im wesentlichen der Neckar, im Norden der Saalenwald, im Westen entlang des Bietigheimer Forstes und im Süden der Brandholz.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an Ingersheim. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Hessigheim, Mundelsheim, Pleidelsheim, Freiberg am Neckar, Bietigheim-Bissingen und Besigheim (alle Landkreis Ludwigsburg)

[Bearbeiten] Geschichte

Ingersheim wurde im Jahre 779 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Fulda erstmals urkundlich erwähnt. Ob es sich dabei um Großingersheim oder Kleiningersheim handelte, lässt sich nicht mehr feststellen. Wahrscheinlich aber Großingersheim. Auf dem Gebiet von Großingersheim deuten archäologische Funde auf eine frühmittelalterliche Siedlung aus der fränkisch-merowingischen Zeit hin. Im frühen Mittelalter war Ingersheim ein Hauptort der Grafen von Calw mit eigenem Gerichtsplatz.

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde Ingersheim badisch, gefolgt von einer kurpfälzischen Herrschaft. 1504 nahm Ulrich von Württemberg die beiden heutigen Teilorte in Besitz, die seither württembergisch sind (Übergeordnete Verwaltung: bis 1810 Amt Bietigheim, danach Oberamt Besigheim, seit 1938 Landkreis Ludwigsburg). Im zweiten Weltkrieg wurde Großingersheim bei einem Bombenangriff am 16. Dezember 1944 erheblich zerstört, am 21. April 1945 von französischen Truppen besetzt.

Das heutige Ingersheim wurde am 1. Januar 1972 aus den beiden bis dahin selbständigen Gemeinden Großingersheim und Kleiningersheim gebildet. Die erst 1829 erfolgte Trennung der beiden „Ingersheims“ wurde damit wieder rückgängig gemacht.

[Bearbeiten] Religionen

Seit der Reformation ist Ingersheim vorwiegend protestantisch geprägt. Auch heute gibt es in beiden Ortsteilen je eine evangelische Kirchengemeinde. Während für die Katholiken die römisch-katholische Gemeinde in Pleidelsheim zuständig ist, gibt es in Ingersheim eine evangelisch-methodistische Gemeinde. Auch die neuapostolische Kirche hat in Ingersheim eine eigene Gemeinde.Im Jahre 1981 wurden die bis dahin selbstständigen Kirchengemeinden der beiden Ortsteile in einer neuen Kirche in Großingerheim vereinigt.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:

  • FWG 40,2% (-2,0): 8 Sitze (=)
  • SPD 24,6% (+0,9): 4 Sitze (=)
  • CDU 24,2% (-2,6): 4 Sitze (-1)
  • GRÜNE 11,0% (+3,7): 2 Sitze (+1)

[Bearbeiten] Bürgermeister

  • 1945-1964: Karl Braun (SPD)
  • 1964-1996: Martin Maier
  • 1996-heute: Volker Godel

[Bearbeiten] Wappen

Das Gemeindewappen zeigt in Rot einen silbernen Anker mit silbernem Tau. Die Gemeindeflagge ist weiß-rot. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 18. Dezember 1972 verliehen.

Der Anker ist seit dem 18. Jahrhundert als Marksteinzeichen beider Orte nachgewiesen, die bereits bis 1829 eine gemeinsame Gemeinde bildeten. Er weist auf die Neckarschifffahrt hin. Später war das Großingersheimer Wappen „In Gold ein blauer Anker mit blauem Tau“, das Kleiningersheimer „In Rot ein silberner Anker.“ Kleiningersheim wurde zudem am 11. Juni 1955 eine Gemeindeflagge in den Farben Weiß-Rot verliehen. Nach dem erneuten Zusammenschluss von Groß- und Kleiningersheim im Jahre 1972 wurden die Großingersheimer Form des Ankers und die Farben von Kleiningersheim übernommen.

[Bearbeiten] Partnerschaften

Partnergemeinde ist die gleichnamige Gemeinde Ingersheim im Elsass.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

Martinskirche Großingersheim
Martinskirche Großingersheim

Altes Rathaus Großingersheim
Ehemaliger Pfleghof des Frauenklosters Pforzheim, 1570 von der Gemeinde übernommen und zum Rathaus ausgebaut. Mehrfach umgebaut, zuletzt 1958. 1995/96 durch einen Neubau als Hauptsitz der Verwaltung ersetzt. Heute ist dort u.a. das Gemeindearchiv untergebracht.

Martinskirche Großingersheim
Romanische Fundamente aus dem 12. Jahrhundert, spätgotischer Chor (15. oder 16. Jahrhundert). Eine Besonderheit ist der in seiner Art einmaliger Emporenaufgang an der Außenseite der Kirche.

Georgskirche Kleiningersheim
Die Georgskirche wurde im Jahre 1601 unter der Leitung des Stuttgarter Baumeisters Hans Braun, einem Mitarbeiter Heinrich Schickhards, erbaut. In den Kriegswirren des 17. Jahrhunderts wurden das Kircheninnere zerstört und wertvolle Gegenstände geraubt. Besonders sehenswert ist die achteckige Glockenstube.

Schloss Kleiningersheim
Im 16. Jahrhundert in unmittelbarer Nähe einer verfallenen Burg von Ritter Caspar Nothaft im Renaissance-Stil erbaut. Im Innenhof werden im Sommer Konzerte veranstaltet.

Kleiningersheimer Mühle
Kleiningersheimer Mühle

Kleiningersheimer Mühle Sie lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Und befindet sich direkt unterhalb des Schlosses. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zerstört und wieder aufgebaut, Anfang des 20.Jahrhunderts wurde der Mühlbetrieb eingestellt.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Ingersheim verfügt über mehrere Gewerbegebiete mit kleineren Handwerks- und Industriebetrieben. Der Ort ist aber auch noch landwirtschaftlich geprägt (Getreide, Mais, Zuckerrüben, Obstbau) und ein traditionsreicher Weinort. Es gibt eine eigenständige Raiffeisenbank Ingersheim eG mit Filiale in Kleiningersheim sowie eine Filiale der Kreissparkasse Ludwigsburg.

[Bearbeiten] Verkehr

  • Ingersheim ist mit dem Auto über die Ausfahrt Pleidelsheim an der A 81 und weiter über die L1125 erreichbar.
  • Nächstgelegener Bahnhof ist Bietigheim-Bissingen. Dort besteht Anschluss an das S-Bahn-System der Landeshauptstadt Stuttgart. ÖPNV-Anbindung per Bus u.a. nach Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg (über Freiberg am Neckar).

[Bearbeiten] Bildung

Mit der Schillerschule verfügt Ingersheim über eine eigene Grundschule. Außerdem gibt es vier Kindergärten im Ort. Weiterführende Schulen gibt es nur in den Nachbarorten.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt


[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Ingersheim – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

[Bearbeiten] Literatur

Andere Sprachen
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