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Ludwigsburg

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Ludwigsburg (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Ludwigsburg
Ludwigsburg
Deutschlandkarte, Position von Ludwigsburg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ludwigsburg
Koordinaten: Koordinaten: 48° 54′ N, 9° 12′ O48° 54′ N, 9° 12′ O
Höhe: 293 m ü. NN
Fläche: 43,33 km²
Einwohner: 87.673 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 2023 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 71601–71642 (alt: 7140)
Vorwahl: 07141
Kfz-Kennzeichen: LB
Gemeindeschlüssel: 08 1 18 048
Adresse der
Stadtverwaltung:
Wilhelmstraße 11
71638 Ludwigsburg
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Werner Spec

Ludwigsburg ist eine Stadt in der Mitte Baden-Württembergs, etwa zwölf Kilometer nördlich der Stuttgarter Innenstadt. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Ludwigsburg, sowie nach Esslingen am Neckar die zweitgrößte Mittelstadt Baden-Württembergs. Zusammen mit Kornwestheim bildet Ludwigsburg ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit 1. April 1956 ist Ludwigsburg Große Kreisstadt. Das Residenzschloss prägt das Stadtbild.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Ludwigsburg liegt am so genannten „Langen Feld“ auf einer Hochfläche des Neckarbeckens, zwischen dem Neckartal und dem Hohenasperg. Durch das innere Stadtgebiet fließt der Tälesbach, der etwa drei Kilometer nordöstlich in den Neckar mündet. Die inzwischen eingemeindeten Stadtteile Neckarweihingen, Hoheneck und Poppenweiler liegen direkt am Neckar. Der höchste Punkt des Stadtgebietes befindet sich auf dem Lemberg; seine Höhe beträgt 365,1 Meter über Normalnull, der tiefste Punkt liegt am Neckar und ist 196 Meter hoch gelegen.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Ludwigsburg. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt und gehören alle zum Landkreis Ludwigsburg:
Marbach am Neckar, Erdmannhausen, Affalterbach, Remseck am Neckar, Kornwestheim, Möglingen, Asperg, Tamm, Freiberg am Neckar und Benningen am Neckar.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Ludwigsburgs besteht aus der Kernstadt und sieben Stadtteilen. Die Kernstadt wird in die Stadtbezirke Mitte (1), West (2), Nord (3), Ost (4) und Süd (5) unterteilt. Die Stadtteile sind: Pflugfelden (6), Eglosheim (7), Hoheneck (8), Oßweil (9), Grünbühl (10), Neckarweihingen (11) und Poppenweiler (12).

Daneben unterscheidet man gelegentlich noch weitere Wohnplätze oder Wohngebiete, deren Namen sich im Laufe der Zeit eingebürgert haben. Die Grenzen sind hier jedoch meist nicht genau festgelegt. Hierzu gehören zum Beispiel der Kugelberg, der Markenhof, Monrepos, Mäurach, das Osterholz und Schlößlesfeld.

[Bearbeiten] Raumplanung

Ludwigsburg bildet mit der südlichen Nachbarstadt Kornwestheim ein Mittelzentrum in der Region Stuttgart, deren Oberzentrum die Stadt Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Ludwigsburg/Kornwestheim gehören noch die Städte und Gemeinden im Süden und Osten des Landkreises, im Einzelnen: Affalterbach, Asperg, Benningen am Neckar, Erdmannhausen, Freiberg am Neckar, Großbottwar, Hemmingen, Marbach am Neckar, Markgröningen, Möglingen, Murr, Oberstenfeld, Pleidelsheim, Remseck am Neckar, Schwieberdingen und Steinheim an der Murr.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Mittlere Neckarland, in dem Ludwigsburg liegt, war schon in der Steinzeit und in der Bronzezeit besiedelt. Zahlreiche Funde aus dem Stadtgebiet und der näheren Umgebung sind aus der keltischen Siedlungszeit erhalten geblieben.

Gegen Ende des 1. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung besetzten die Römer die Region. Sie verlegten um 150 den Limes weiter östlich und beherrschten die Region bis die Alemannen 260 das Neckarland besetzten. Auch die alemannische Besiedlung ist durch Grabfunde auf dem heutigen Stadtgebiet nachgewiesen.

Ludwigsburg entstand zu Anfang des 18. Jahrhunderts (1718-1723) durch den Bau des größten unzerstörten Barockschlosses Deutschlands unter Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg. Ursprünglich plante Eberhard Ludwig nur ein Lustschloss, mit dessen Bau 1704 begonnen wurde. Das Beispiel anderer Fürsten weckte in ihm jedoch den Wunsch, seine absolutistische Macht durch die Gründung einer Stadt herauszustellen. Die barocken Bauten wurden durch das Jagd- und Lustschloss Favorite (1713-1728) und das Seeschloss Monrepos (1764-1768) ergänzt.

Ab 1709 entstand beim Schloss eine Siedlung, welche am 3. April 1718 die Stadtrechte erhielt. Im gleichen Jahr wurde Ludwigsburg Sitz eines Oberamtes, aus dem 1938 der Landkreis Ludwigsburg hervorging.

In den Jahren zwischen 1730 und 1800 wechselte die königliche Residenz mehrmals zwischen Stuttgart und Ludwigsburg hin und her. 1800 wurde Württemberg von Frankreich unter Napoléon Bonaparte besetzt und zum Bündnis mit Frankreich gezwungen. 1806 nahm Kurfürst Friedrich die von Napoléon verliehene Würde des Königs von Württemberg an. 1812 wurde in Ludwigsburg das württembergische Heer für Napoléons Russlandfeldzug aufgestellt. Die Mehrzahl der Soldaten überlebte ihn nicht.

Um das Jahr 1901 überschritt die Einwohnerzahl Ludwigsburgs die 20.000er-Grenze.

1921 wurde Ludwigsburg größte Garnison in Südwestdeutschland. 1926 wurde im Zuge des Baus der Nord-Süd-Leitung das noch heute existente große Umspannwerk in Ludwigsburg-Hoheneck gebaut, welches auch heute noch ein zentraler Knotenpunkt im Stromnetz Baden-Württembergs darstellt.

1935 wurde Ludwigsburg nach der Deutschen Gemeindeordnung zum Stadtkreis erklärt, gehörte aber weiterhin noch zum Oberamt bzw. ab 1938 zum Landkreis Ludwigsburg.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt - im Vergleich zu anderen deutschen Städten - mäßige Zerstörungen. Die Bevölkerung hatte 1.500 Tote zu beklagen. 1940 wurde der NS-Propagandafilm Jud Süß in Ludwigsburg gedreht.

Nach dem Krieg unterhielten die Amerikaner etwa 45 Jahre lang am Rande der Stadt die große Garnison Pattonville mit einer US Army Highschool. 1956 wurde die Tradition als deutsche Garnisonsstadt durch die Bundeswehr wieder aufgenommen.

1945 wurde Ludwigsburg „unmittelbare Kreisstadt“ und mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt erklärt.

1958 wurde die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg platziert. Der spätere Bürgermeister Anton Saur befand die Einrichtung als rufschädigend für das Ansehen der Stadt.

1966 wurde die Pädagogische Hochschule und die Staatliche Sportschule Ludwigsburg eingeweiht. 1974 entstand die nach Meinung vieler schlimmste Bausünde Ludwigsburgs, das Marstall-Center, das seitdem als Hochhaus-Klotz über der barocken Altstadt thront.

2004 feierte das Residenzschloss Ludwigsburg seinen 300. Geburtstag mit der Eröffnung der Barockgalerie und des Keramikmuseums im Residenzschloss.

[Bearbeiten] Christliche Konfessionen

Katholische Pfarrkirche am Marktplatz. Ursprünglich Kirche der Reformierten Gemeinde. Im Vordergrund Marktbrunnen mit Statue des Stadtgründers Eberhard Ludwig.
Katholische Pfarrkirche am Marktplatz. Ursprünglich Kirche der Reformierten Gemeinde. Im Vordergrund Marktbrunnen mit Statue des Stadtgründers Eberhard Ludwig.
Evangelische Stadtkirche am Marktplatz. Evangelische und katholische Kirche stehen einander gegenüber.
Evangelische Stadtkirche am Marktplatz. Evangelische und katholische Kirche stehen einander gegenüber.
Barocker Marktplatz mit (ev.) Stadtkirche, im Vordergrund: Standbild des Stadtgründers Eberhard Ludwig
Barocker Marktplatz mit (ev.) Stadtkirche, im Vordergrund: Standbild des Stadtgründers Eberhard Ludwig

Das Gebiet der heutigen Stadt Ludwigsburg gehörte ursprünglich überwiegend zum Bistum Konstanz (Archidiakonat vor dem Wald), Eglosheim jedoch zum Bistum Speyer (Archidiakonat zur Hl. Dreifaltigkeit). Wie in ganz Württemberg wurde auch im Raum Ludwigsburg ab 1534 die Reformation eingeführt, infolgedessen das Gebiet über viele Jahrhunderte überwiegend protestantisch war. Die ersten evangelischen Bewohner der Stadt Ludwigsburg waren zunächst den Kirchengemeinden Oßweil und Eglosheim zugeordnet. 1711 wurde Ludwigsburg eine eigene Pfarrei und 1718 wurde sie anstelle von Markgröningen Sitz des Superintendenten (Dekans). Doch erst 1726, nach Fertigstellung der evangelischen Stadtkirche, hatte die junge Gemeinde auch ein eigenes Gotteshaus. Auch den zugewanderten reformierten Gemeindegliedern wurde zunächst von Herzog Eberhard Ludwig eine eigene Kirche versprochen und als solche auch mit dem Bau gegenüber der evangelischen Stadtkirche begonnen. Nach der Fertigstellung 1781 wurde diese jedoch als lutherische Garnisonskirche eingeweiht. 1823 wurden die reformierten Gemeindeglieder in die (lutherische) Landeskirche Württembergs eingegliedert. 1903 wurde die neue Garnisonskirche (die heutige Friedenskirche) erbaut. Die bisherige Garnisonskirche wurde 1906 katholische Pfarrkirche „Zur heiligsten Dreieinigkeit“.

Im 20. Jahrhundert entstanden aufgrund starken Anwachsens der protestantischen Gemeinde fünf weitere Kirchengemeinden beziehungsweise Kirchen und zwar die Auferstehungskirche (1934), die Erlöserkirche (1936), die Martinskirche (1954), die Paul-Gerhardt-Kirche (1958) und die Kreuzkirche (1964). Heute bilden alle sieben Kirchengemeinden zusammen mit der Kirchengemeinde Pflugfelden die Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg. Weitere Kirchengemeinden im Stadtgebiet Ludwigsburg sind Eglosheim, Hoheneck, Neckarweihingen, Oßweil und Poppenweiler. Sie alle gehören zum Kirchenbezirk bzw. Dekanat Ludwigsburg innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Ludwigsburg war zwischen 1823 und 1956 sowie zwischen 1992 und 2003 auch Sitz einer Prälatur (siehe Prälatur Ludwigsburg).

Schon seit der Stadtgründung gab es in Ludwigsburg auch Katholiken. Es waren vor allem italienische Künstler und Bauarbeiter am Schloss. Ab 1725 konnten sie in Privathäusern ihre Gottesdienste feiern. Der katholische württembergische Herzog Alexander ließ 1733 die Schlosskapelle in ein katholisches Gotteshaus umwandeln. Doch waren beide Konfessionen erst ab 1806 gleichberechtigt. 1807 entstand eine katholische Garnisonsgemeinde. Ab 1810 konnten die Katholiken in der Garnisonskirche, die seitdem simultan genutzt wurde, ihre Gottesdienste halten. Nach dem Neubau der Garnisonskirche 1903 (der heutigen Friedenskirche, die inzwischen evangelisch ist) wurde die bisherige Garnisonskirche vollständig den Katholiken überlassen. Diese richteten dort die heutige Stadtpfarrkirche „Zur heiligsten Dreieinigkeit“ ein. Ludwigsburg wurde später Sitz eines Dekanats innerhalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart. Die Pfarrei „Zur heiligsten Dreieinigkeit“, Innenstadt bildet heute mit der 1969 gegründeten Pfarrei St. Elisabeth, Grünbühl (Kirche von 1965), der 1973 gegründeten Pfarrei Auferstehung Christi, Neckarweihingen und der 1974 gegründeten Pfarrei St. Paulus Ludwigsburg eine Seelsorgeeinheit. Die zweite Seelsorgeeinheit im Ludwigsburger Stadtgebiet umfasst die 1960 gegründete Pfarrei St. Johann Baptist, Weststadt (Kirche von 1959)und die 1962 gegründete Pfarrei St. Thomas Morus, Eglosheim (Kirche von 1955). Alle sechs Gemeinden bilden die Katholische Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Ludwigsburg auch Freikirchen, darunter zwei Evangelisch-methodistische Kirchen (Christuskirche und Erlöserkirche), zwei Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), eine Freie Evangelische Gemeinde (FeG), eine Evangelische Täufergemeinde (die zum Bund Evangelischer Täufergemeinden gehört), eine Gemeinde der Volksmission entschiedener Christen, eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten und das Lighthouse (Biblisches Glaubenszentrum e. V.). Ferner haben der landeskirchliche altpietistische Gemeinschaftsverband und der Süddeutsche Gemeinschaftsverband Gemeinden in Ludwigsburg.

Auch die Neuapostolische Kirche ist mit einer Kirche in Ludwigsburg vertreten.

Auf dem 1761 angelegten „Alten Friedhof“ in Ludwigsburg befindet sich die Grablege von König Wilhelm II. von Württemberg.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit hatte Ludwigsburg nur wenige hundert Einwohner. Durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte ging die Bevölkerungszahl immer wieder zurück. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1803 erst 5.000 Menschen in Ludwigsburg, so waren es 1900 bereits rund 20.000.

Bis 1939 verdoppelte sich diese Zahl auf 44.000. Im Zweiten Weltkrieg starben 1.500 Menschen. Ludwigsburg erlitt im Vergleich zu anderen deutschen Städten nur mäßige Zerstörungen. Die Einwohnerzahl sank auf 39.000 im Dezember 1945. Danach wuchs die Bevölkerung der Stadt weiter stark. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Ludwigsburg nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 87.703 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1718 600
1726 2.442
1774 11.607
1803 5.248
3. Dezember 1843 ¹ 10.726
1. Dezember 1871 ¹ 11.785
1. Dezember 1875 ¹ 13.800
1. Dezember 1880 ¹ 14.700
1. Dezember 1885 ¹ 16.187
1. Dezember 1890 ¹ 17.418
2. Dezember 1895 ¹ 19.311
1. Dezember 1900 ¹ 19.436
Jahr Einwohner
1. Dezember 1905 ¹ 22.585
1. Dezember 1910 ¹ 24.926
1. Dezember 1916 ¹ 19.377
5. Dezember 1917 ¹ 19.206
8. Oktober 1919 ¹ 23.303
16. Juni 1925 ¹ 28.861
16. Juni 1933 ¹ 34.135
17. Mai 1939 ¹ 43.505
31. Dezember 1945 38.804
29. Oktober 1946 ¹ 49.635
13. September 1950 ¹ 58.489
25. September 1956 ¹ 69.535
Jahr Einwohner
6. Juni 1961 ¹ 73.512
31. Dezember 1965 76.555
27. Mai 1970 ¹ 78.019
31. Dezember 1975 83.622
31. Dezember 1980 81.589
31. Dezember 1985 76.973
25. Mai 1987 ¹ 78.884
31. Dezember 1990 82.343
31. Dezember 1995 86.810
31. Dezember 2000 86.897
31. Dezember 2005 87.673
30. Juni 2006 87.295

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Folgende Gemeinden beziehungsweise Siedlungen wurden in Ludwigsburg eingegliedert:

  • 1901: Eglosheim
  • 1903: Pflugfelden
  • 1906: Weiler Salon und Karlshöhe (von Kornwestheim)
  • 1922: Oßweil
  • 1926: Hoheneck
  • 1956: Siedlung Grünbühl (von Kornwestheim)
  • 1974: Neckarweihingen
  • 1975: Poppenweiler

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Der Gemeinderat der Stadt Ludwigsburg hat seit der letzten Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 insgesamt 40 Mitglieder, die den Titel „Stadträtin/Stadtrat“ führen. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  1. CDU 29,8 % (-3,0) -13 Sitze (-1)
  2. FWV 19,9 % (+0,6) -8 Sitze (=)
  3. SPD 18,7 % (-1,8) -8 Sitze (=)
  4. GrÜne 15,2 % (+4,4) -6 Sitze (+2)
  5. FDP/DVP 5,5 % (-0,4) -2 Sitze (=)
  6. LUBU 5,0 % (+0,2) -2 Sitze (=)
  7. Republikaner 3,5 % (-2,3) -1 Sitz (-1)
  8. Andere 2,4 % (+2,4) -0 Sitze (=)

FDP/DVP und LUBU bilden eine gemeinsame Fraktion.

[Bearbeiten] Bürgermeister

An der Spitze der Stadt stand im 18. Jahrhundert ein rechtskundiger Bürgermeister, dem zwei weitere zur Seite standen. Ferner gab es einen Stadtschreiber. Eine einheitliche Vertretung der Bürgerschaft gab es erst ab 1819. In jener Zeit trug das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Stadtschultheiß, von denen die meisten den Ehrentitel Oberbürgermeister verliehen bekamen. Dieser wurde vom Gemeinderat und vom Bürgerausschuss gewählt. Heute ist wie bei allen Großen Kreisstädten in Baden-Württemberg Oberbürgermeister die generelle amtliche Bezeichnung des Stadtoberhaupts. Dieses wird von den Wahlberechtigten auf acht Jahre direkt gewählt. Der Oberbürgermeister ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Erster Bürgermeister und der weitere Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister.

Die Stadtoberhäupter seit 1720:

  • 1720-1739: Johann Wilhelm Wildt
  • 1741-1755: Jacob Friedrich Kornbeck
  • 1755-1785: Georg Thomas Schönleber
  • 1786-1792: Johannes Bunz
  • 1792-1796: Johann Georg Kerner
  • 1796-1805: Christian Friedrich Baz
  • 1805-1817: Johannes Bunz
  • 1819-1840: Gottfried Heinrich Preyß
  • 1840-1864: Dr. jur. Karl Friedrich Bunz
  • 1864-1897: Heinrich von Abel
  • 1897-1926: Dr. jur. Gustav Hartenstein
  • 1927-1930: Dr. jur. Erich Schmid
  • 1931-1945: Dr. jur. Karl Frank
  • 1946-1954: Dr. Elmar Doch
  • 1954-1960: Dr. rer. pol. Robert Frank
  • 1960-1968: Dr. jur. Anton Saur
  • 1968-1984: Dr. jur. Otfried Ulshöfer
  • 1984-1995: Hans Jochen Henke, CDU
  • 1995-2003: Dr. jur. Christof Eichert
  • 2003-heute: Werner Spec

[Bearbeiten] Wappen und Flagge

Das Wappen der Stadt Ludwigsburg zeigt in Blau an schrägem roten Fahnenstock mit goldener Spitze die goldene Reichssturmfahne, darin ein rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Adler.

Das Wappen wurde der jungen Stadt von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg kurz nach Verleihung der Stadtrechte am 3. September 1718 verliehen. Für die Wahl des Motivs können mehrere Gründe eine Rolle gespielt haben. Die nahegelegene Stadt Markgröningen war im Mittelalter ein Reichslehen, dessen Besitz mit dem Amt des Reichsbannerträgers verknüpft und seit 1336 erblich dem Haus Württemberg verliehen war. Zum Ausdruck dieser Amtswürde wurde die Reichssturmfahne 1495 Bestandteil des herzoglichen-württembergischen Wappens. Wenige Jahre vor der Gründung Ludwigsburgs hatte Württemberg zudem diese (mittlerweile eher symbolische) Würde gegen Ansprüche der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg verteidigt. Das Stadtwappen spielt damit auf seine Entstehung als herzogliche Gründung an (vergleiche Freudenstadt, das als ebenfalls herzogliche Gründung die Barben aus dem Herzogswappen erhielt) und bekräftigte gleichermaßen Württembergs Anspruch auf das Amt des Reichsbannerträgers. Des Weiteren wurde Ludwigsburg im Zuge der Stadtgründung Sitz des bisherigen Amts Markgröningen, womit ein weiterer Bezug zur Reichssturmfahne gegeben war. (Das Amt Markgröningen wurde jedoch kurz darauf später in vermindertem Umfang wiederhergestellt.)

Die Stadtflagge ist schwarz-gelb und wird seit etwa 1750 geführt.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Ludwigsburg unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

[Bearbeiten] Patenschaft

  • 1962 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Kuhländchen übernommen.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Bahnhof Ludwigsburg um   1860
Bahnhof Ludwigsburg um 1860
Standard Motorrad aus Ludwigsburg
Standard Motorrad aus Ludwigsburg

Ludwigsburg ist über die Anschlussstellen Ludwigsburg-Nord und Ludwigsburg-Süd der A 81 HeilbronnStuttgartSingen (Hohentwiel) zu erreichen. Ferner führt die B 27 Stuttgart–Heilbronn teilweise sechsspurig durch das Stadtgebiet (ca. 70.000 Fahrzeuge pro Tag).

Der Bahnhof Ludwigsburg liegt an der Fernbahnstrecken Stuttgart–Heilbronn–Würzburg (Frankenbahn) bzw. Stuttgart–Mannheim/Karlsruhe (Westbahn). Hier halten die Linien S4 (Marbach–Stuttgart) und S5 (Bietigheim–Stuttgart) der S-Bahn Stuttgart. Ein weiterer S-Bahn-Haltepunkt ist „Favoritepark“ der Linie S4. Die Nebenbahn nach Markgröningen ist zur Zeit außer Betrieb. Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen darüber hinaus mehrere Buslinien. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) zu benutzen.

Zwischen 1910 und 1923 verkehrten in der Stadt die Obusse der Ludwigsburger Oberleitungs-Bahn.

[Bearbeiten] Umweltzone

Im Stadtgebiet von Ludwigsburg gilt ab dem 01. Juli 2007 die Feinstaubplakettenpflicht. Alle Fahrzeuge die ab diesem Zeitpunkt in oder durch die Innenstadt fahren, müssen mindestens der Schadstoffgruppe 2 angehören. Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 1 (ohne Plakette) unterliegen einem Fahrverbot.

Zum 01. Januar 2012 wird das Fahrverbot nach der Kennzeichnungsverordnung auch auf Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 2 (rote Plakette) ausgeweitet.[1]

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Ehemaliges Fabrikgelände in der Weststadt
Ehemaliges Fabrikgelände in der Weststadt

Die Beru AG wurde 1912 gegründet und stellt Glühkerzen und andere Automobilkomponenten her.Auch wurde 1941 MANN+HUMMEL in Ludwigsburg gegründet, diese entwickelt im Bereich Automotive Erstausrüstung , produziert und vertreibt MANN+HUMMEL Filter- und Ansaugsysteme sowie weitere Komponenten für die Automobilindustrie. Ebenfalls in der Kraftfahrtbranche ist die 1935 gegründete Firma Getrag tätig, sie ist auf Getriebe spezialisiert. Weitere Industrieunternehmen sind sie in Ludwigsburg mit einem Standort vertretene Heidelberger Druckmaschinen, und das dem Nestlé-Konzern gehörende Unifranck-Werk Ludwigsburg, in dem unter anderem Caro-Kaffee hergestellt wird. Seit 1758 besteht die Porzellan-Manufaktur Ludwigsburg.

Wichtige ansässige Dienstleistungsunternehmen sind die Kreissparkasse Ludwigsburg, die Betriebskrankenkasse Mhplus BKK und die Wüstenrot Bausparkasse AG.

Die Medienbranche ist unter anderem mit dem Fernsehsender Sonnenklar TV vertreten, der Verkaufssendungen für Urlaubsreisen ausstrahlt.

[Bearbeiten] Historische Unternehmen

[Bearbeiten] Medien

In Ludwigsburg erscheint als Tageszeitung die „Ludwigsburger Kreiszeitung“, als eine der ersten Internetzeitungen Deutschlands erscheint die „Webzeitung Ludwigsburg“. Der Privatsender L-TV produziert in Ludwigsburg ein regionales Magazinprogramm für den Großraum Heilbronn/Ludwigsburg.

Ludwigsburg ist mittlerweile zu einem zentralen Medienstandort in der Region geworden. Dies beruht unter anderem darauf, dass die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg ansässig ist. Zudem gibt es das staatlich geförderte Film- und Medienzentrum als zentralen Standort der ansässigen Medienwirtschaft.

[Bearbeiten] Gerichte, Behörden und Einrichtungen

Ludwigsburg hat ein Amtsgericht, das zum Landgerichts- und Oberlandesgericht Stuttgart gehört, sowie die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen, ferner Kammern des Arbeitsgerichts Stuttgart, ein Notariat, ein Finanzamt und eine Agentur für Arbeit. Darüber hinaus befindet sich hier das Landratsamt des gleichnamigen Landkreises. Ludwigsburg ist auch Sitz des Ernährungszentrums Mittlerer Neckar (eröffnet 1997), eines von vier solcher Zentren in Baden-Württemberg. Dieses ist dem Landratsamt Ludwigsburg in dessen Funktion als Untere Landwirtschaftsbehörde angegliedert.

Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Ludwigsburg der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanats Ludwigsburg des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

[Bearbeiten] Bildung

Osterholzschule, ehemalige Olgakaserne
Osterholzschule, ehemalige Olgakaserne

Ludwigsburg hat zahlreiche allgemeinbildende und berufliche Schulen: Vier Gymnasien (Friedrich-Schiller-, Goethe-, Mörike- und Otto-Hahn-Gymnasium im Bildungszentrum West), zwei Realschulen (Elly-Heuss-Knapp-Realschule und Gottlieb-Daimler-Realschule im Bildungszentrum West) und zwei Förderschulen (Eberhard-Ludwig-Schule und Silcherschule) sowie zahlreiche Grundschulen bzw. Grund- und Hauptschulen oder reine Hauptschulen. Im Einzelnen: Anton-Bruckner-Grundschule, August-Lämmle-Grundschule Oßweil, Eichendorff-Grundschule Grünbühl, Friedens-Grundschule, Friedrich-von-Keller-Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Neckarweihingen, Grundschule Hoheneck, Grundschule Pflugfelden, Hirschberg-Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Eglosheim, Justinus-Kerner-Hauptschule mit Werkrealschule, Lemberg-Grundschule Poppenweiler, Osterholz-Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule im Bildungszentrum West, Oststadtschule I Hauptschule mit Werkrealschule, Oststadtschule II Grundschule, Pestalozzi-Grundschule, Schlößlesfeld-Grundschule, Schubart-Grundschule Eglosheim und Uhland-Hauptschule mit Werkrealschule.

Der Landkreis Ludwigsburg ist Träger der vier Beruflichen Schulen (Carl-Schaefer-Schule - Gewerbliche Schule, Mathilde-Planck-Schule - Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule, Oscar-Walcker-Schule - Gewerbliche Schule und Robert-Franck-Schule - Kaufmännische Schule) sowie der drei Sonderschulen (Fröbelschule für Sprachbehinderte mit Schulkindergarten, Schule am Favoritepark für Geistig- und Körperbehinderte jeweils mit Schulkindergarten und Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung).

Die Privatschulen Abendrealschule Ludwigsburg e. V., Freie Waldorfschule Ludwigsburg, Inglingia Sprachschule, die Berufsfachschule sowie die Kirchliche Ausbildungsstätte für Diakonie und Religionspädagogik, die Private Kaufmännische Sonderberufsschule für Körperbehinderte der Stiftung Karlshöhe und die Akademie für Computertraining runden das schulische Angebot Ludwigsburgs ab.

Ferner gibt es in Ludwigsburg noch das Landesinstitut für Schulsport Baden-Württemberg und ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Realschulen)

Auch Hochschulen sind in Ludwigsburg zu finden: Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, die Fachhochschule Ludwigsburg (Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen), die Filmakademie Baden-Württemberg und die Evang. Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg (Hochschule für Soziale Arbeit, Religionspädagogik und Diakonie).

Die Volkshochschule (VHS) Ludwigsburg rundet das Bildungsangebot mit einem breit gefächerten Themengebiet zur Allgemein- und Weiterbildung ab.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Theater und Kino

Theatervorstellungen finden vor allem im Forum am Schlosspark statt. Eine der bekanntesten kulturellen Veranstaltungen sind die von Wilhelm Krämer im Jahre 1932 ins Leben gerufenen Ludwigsburger Schlossfestspiele. Dabei handelt es sich um Internationale Festspiele mit einer Vielzahl von Veranstaltungen an mehreren Spielorten und in verschiedenen Kunstsparten. Die Festspiele haben ein eigenes Festspielensemble (Chor und Orchester), das seit 2005 unter der Leitung des neuen Chefdirigenten Michael Hofstetter steht. Nachdem der seit 2000 tätige Geschäftsführer Professor Hans-Peter Schmitt Ende 2004 ausgeschieden ist, leitet die Schlossfestspiele nun als künstlerischer Leiter Professor Dr. Wulf Konold der außerdem Generalintendant des Staatstheaters Nürnberg ist. Als kaufmännischer Leiter unterstützt ihn Dr. Kiesel.

Einer der Höhepunkte im Sommerprogramm der Stadt ist der „Theatersommer im Cluss-Garten“. Cluss Freilichttheater Seit 1991 werden unter der künsterlischen Leitung von Peter Kratz und Christiane Wolff zeitgenössische Interpretationen großer Klassiker und Kindertheater gezeigt. Das Ensemble besteht aus Profischauspielern, die in der einzigartigen Kulisse des Cluss-Gartens modernes körperbetontes Freilichttheater präsentieren. Jährlich besuchen zwischen 8000 - 10000 Zuschauer die Aufführungen des Theatersommers.

Ludwigsburg ist auch bekannt als Sitz der 1991 gegründeten Filmakademie Baden-Württemberg.

In Ludwigsburg sind mit den „normalen“ Kinos Central und Union Filmtheater und den drei Programmkinos Scala, Luna und Caligari insgesamt fünf Kinos zu besuchen. Die Programmkinos zeigen dabei oft eher ungewöhnliche oder kleinere Produktionen, die jedoch nicht zuletzt wegen des Flairs der Kinos lohnenswert anzusehen sind.

[Bearbeiten] Sport

Ludwigsburg hat fünf in den jeweiligen Bundesligen erfolgreiche Mannschaften: die zwei Standardformationen A und B des 1. Tanzclub Ludwigsburg, die Latein-Formation des TSC Residenz Ludwigsburg, die EnBW Ludwigsburg (Basketball) und die Schützengilde Ludwigsburg.

Vor allem die Standard-A-Formation des 1. TC Ludwigsburg, die mit ihren acht Weltmeistertiteln in den Jahren 1985 bis 1990 und 1995 bis 1996 den Weltrekord hält, machte die Stadt als Metropole des Tanzsports weit über die nationalen Grenzen bekannt.

Das Latein-A-Team des TSC Residenz Ludwigsburg schaffte in der Saison 2006, als Vizemeister ebenfalls in die 1. Bundesliga aufzusteigen.

Die EnBW Ludwigsburg bewegt sich seit 1986 als Aufsteiger und Absteiger in der 1. und 2. Bundesliga und hat sich seit 2002 erfolgreich im Mittelfeld der 1. Bundesliga festgesetzt; zur Zeit befindet sich der Verein in der Spitzengruppe der deutschen Basketball-Bundesliga (BBL) und spielt dort um die Meisterschaft mit.

Die HBR Ludwigsburg spielt in der 2. Handball-Bundesliga.

Die Karate-Sportler des MTV 1846 e. V. Ludwigsburg nehmen seit einigen Jahren erfolgreich an nationalen und internationalen Kumite-Wettkämpfen teil und gehören somit zu den erfolgreichsten Karatesportlern Deutschlands.

Die Lufpistolenschützen der Schützengilde Ludwigsburg 1845 e. V. nehmen seit Beginn der Bundesliga im Schießsport erfolgreich im vorderen Mittelfeld teil.

Die Fußballer der SpVgg 07 Ludwigsburg spielten in den 1970er und 1990er Jahren erfolgreich in der zweit- bzw. drittklassigen Fußball-Regionalliga.

[Bearbeiten] Museen

Das Städtische Museum zeigt Ludwigsburger Geschichte und Kulturgeschichte bis ins 20. Jahrhundert, vor allem Stadtbaugeschichte, Handwerk und Gewerbe sowie Persönlichkeiten. Darüber größte ist dort eine Sammlung württembergischer Grafik mit Stadtansichten und Plänen des 18. und 19. Jahrhunderts zu sehen.

Der Kunstverein Kreis Ludwigsburg e. V. zeigt in der Villa Franck wechselnde Ausstellungen.

Das Strafvollzugsmuseum zeigt das Leben oder das tragische Ende vieler Gefangenen in früheren Zeiten.

Die 2004 eröffnete Barockgalerie im Schloss zeigt über 120 ausgewählte Werke deutscher und italienischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts.

Das ebenfalls 2004 eröffnete Keramikmuseum im Schloss bietet eine umfangreiche Porzellan-, Fayence- und Keramiksammlung des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart.

Im Modemuseum im Festinbau des Residenzschlosses ist Kleidung aus dem 18.-20. Jahrhundert zu sehen. Es wird exemplarisch die Entwicklung der Mode in den letzten dreihundert Jahren dargestellt.

Eine Ausstellung zur Geschichte des Hoftheaters in Würrtemberg findet man im Theatermuseum. Man kann sich hier die Funktionsweise der Mechanik der historischen Bühnentechnik an einem Modell verinnerlichen.

Das Dorfmuseum Poppenweiler zeigt landwirtschaftliche Geräte, Maschinen und Alltagsgegenstände aus dem 19. Jahrhundert.

[Bearbeiten] Bauwerke

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit und Wahrzeichen der Stadt ist das Residenzschloss, eine der größten Barockanlagen Deutschlands. Weitere Schlösser sind das Jagd- und Lustschloss Favorite (erbaut 1713-1728) und das Seeschloss Monrepos (erbaut 1764-1768). Weitere historische Gebäude in der Innenstadt sind das Palais Graevenitz, die zweitürmige evangelische Stadtkirche (erbaut 1718-26) und die schlichte katholische Dreieinigkeitskirche (erbaut 1721-1727) am Marktplatz mit dem Marktbrunnen. Nördlich des Marktplatzes der Holzmarkt mit einem Obelisk.

Das Heil- und Thermalbad im Stadtteil Hoheneck wurde 1907 eröffnet.

1902/1903 wurde auf der Karlshöhe von der „evangelischen Brüder- und Kinderanstalt“ Karlshöhe der sogenannte Salonturm, ein Aussichtsturm in Stahlfachwerkbauweise, erbaut. Der Turm war 43,5 Meter hoch und seinerzeit einer der höchste Aussichtstürme in Württemberg. 1955 wurde er zugunsten des Baus der Bundesstraße B 27 abgebrochen, da sich alle anderen Möglichkeiten der Straßenführung nicht verwirklichen ließen oder zu kostenintensiv waren.

Weitere bemerkenswerte Bauwerke sind der als Stahlfachwerkkonstruktion ausgeführte Richtfunkturm des Umspannwerks Hoheneck und das Wüstenrot-Hochhaus.

[Bearbeiten] Parks

Während der Sommermonate ist das Blühende Barock eine vielbesuchte Parklandschaft um das Residenzschloss. Ein Teil der Anlagen ist dem überregional bekannten Märchengarten vorbehalten. Seit einigen Jahren verkehrt im Märchengarten auch eine Parkeisenbahn.

Der 70 Hektar große Favoritepark grenzt nördlich an das Blühende Barock an. Dieser von Herzog Eberhard Ludwig 1707 errichtete Wildpark mit einem Lustschloss beherbergt Damhirsche, Mufflons und Axiswild sowie eine Vielzahl an Vogelarten, Fledermäusen und Eichhörnchen.

Weitere Parkanlagen finden sich am Seeschloss Monrepos.

Des Weiteren findet man gegenüber des Südeingangs des Blühenden Barocks die Bärenwiese. Sie liegt links und rechts der Königsallee, die das Residenzschloss nach Süden mit dem Salonwald und nach Norden mit dem Schloss Favorite verbindet. Im Sommer wird sie oft zum Grillen, Spielen und Sport treiben genutzt. Außerdem findet man auf ihr einen großzügig angelegten Spielplatz, der Ende 2006 erneuert wurde.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • erstes Januarwochenende: Auftakt der 1. Bundesliga der Standardformationen in der Rundsporthalle (Veranstalter: 1. Tanzclub Ludwigsburg)
  • Mai: Ludwigsburger Pferdemarkt, seit 1731
  • Mai: Ludwigsburger Brautage
  • Juni: Marktplatzfest und Citylauf
  • Juni: Oldtimertreffen „Retro Classics meets Barock“
  • Juli: Musikfeuerwerk im Blühenden Barock
  • Juli/August: Großes Sommernachts-Open-Air-Kino
  • August: Lichterzauber im Blühenden Barock
  • August/November: Weltgrößte Kürbisausstellung im Blühenden Barock
  • September: Venezianische Messe (nur in geraden Jahren)
  • Oktober: Antikmeile
  • Dezember: Barockweihnachtsmarkt auf dem Marktplatz

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Carl Maria von Weber und Friedrich Silcher haben in Ludwigsburg gewohnt und musiziert. Die Familie Scholl („Die Weiße Rose“) lebte von 1930-1932 in der Stadt. Horst Köhler, der derzeitige Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, ist in Ludwigsburg aufgewachsen, ebenso der Soziologe Helmut Schoeck.

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Die Stadt Ludwigsburg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1882: Ludwig von Hofer, Hofbildhauer
  • 1897: Emil Eberhard Heinrich von Abel, Oberbürgermeister a. D.
  • 1899: Hermann Heinrich Franck, Fabrikant
  • 1903: Reinhold Hoffmann, Fabrikant
  • 1907: Friedrich Wilhelm von Schaal, Baudirektor
  • 1909: Wilhelm Eisenmenger, Fabrikdirektor
  • 1909: Ferdinand Schnaidt, Polizeikommissär
  • 1915: Dr. Dr. Ing. Wilhelm Gröner, Generalmajor, Reichswehrminister und -innenminister
  • 1918: Dr. h. c. Robert Franck, Fabrikant
  • 1918: Dr. jur. h. c. Richard Franck, Fabrikant
  • 1920: Karl Weigle, Architekt
  • 1921: Otto Hoffmeister, Mechanikermeister
  • 1921: Gottlieb Schäfer, Landwirt und Weingärtner
  • 1924: Christian Belschner, Professor
  • 1931: Albert Ahles, Handelsrat
  • 1933: Paul von Hindenburg, Reichspräsident
  • 1947: Oscar Walcker, Orgelbaumeister und Fabrikant
  • 1950: Wilhelm Keil, deutscher Politiker (SPD), MdR, MdL, Arbeits- und Ernährungsminister in Württemberg (1921-23), Präsident des Landtages von Württemberg-Baden (1947-52)
  • 1952: Dr. med. Carl Schaefer, Fabrikant
  • 1962: Dr. Dr. Ing. e.h. Karl Hüller, Fabrikant
  • 1966: Dr. Dr. h. c. Karl Frank, Generaldirektor, Finanzminister a. D., Oberbürgermeister a. D.
  • 1976: Hans Klenk, Senator und Generalkonsul
  • 1990: Dr. h. c. Albert Schöchle, Gartengestalter
  • 2005: Dr. Albert Sting

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Literatur

  • Andrea Hahn: Ludwigsburg, Stationen einer Stadt. Andreas Hackenberg, Ludwigsburg 2004, ISBN 3-937280-02-8
  • Gernot von Hahn, Friedhelm Horn: Ludwigsburg, Stadt der Schlösser und Gärten.' Medien-Verlag Schubert, Stuttgart 1998, ISBN 3-929229-55-2
  • Bruno Hahnemann: Ludwigsburg. Stadt - Schlösser - Blühendes Barock. Ungeheuer + Ulmer, Ludwigsburg 1979
  • Albert Sting: Geschichte der Stadt Ludwigsburg. Band 1: Von der Vorgeschichte bis zum Jahr 1816. Ungeheuer + Ulmer, Ludwigsburg 2000, ISBN 3-930872-04-8
  • Albert Sting: Geschichte der Stadt Ludwigsburg. Band 2: Von 1816 bis zum Kriegsende 1945. Ungeheuer + Ulmer, Ludwigsburg 2004, ISBN 3-930872-08-0
  • Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch, Band IV, Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart 1961

[Bearbeiten] Weblinks

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Commons
Commons: Ludwigsburg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

[Bearbeiten] Quellen

  1. Luftreinhalte-Aktionsplan für den Regierungsbezirk Stuttgart - Teilplan Ludwigsburg
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