Besigheim
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ludwigsburg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 0′ N, 9° 8′ O49° 0′ N, 9° 8′ O | |
Höhe: | 202 m ü. NN | |
Fläche: | 16,83 km² | |
Einwohner: | 11.806 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 701 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 74349–74354 | |
Vorwahl: | 07143 | |
Kfz-Kennzeichen: | LB | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 18 007 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 12 74354 Besigheim |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Steffen Bühler |
Besigheim ist eine Kleinstadt im Landkreis Ludwigsburg ca. 25 km nördlich von Stuttgart. Seit 18. Oktober 2005 ist Besigheim staatlich anerkannter Erholungsort.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Besigheim liegt 13 km nördlich von Ludwigsburg am Zusammenfluss von Neckar und Enz. Die Altstadt von Besigheim liegt malerisch auf einem lang gestreckten, steilen Hügel, auf drei Seiten umgeben von den beiden Flüssen.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Besigheim besteht aus der Kernstadt Besigheim und dem am 1. September 1971 eingemeindeten Teilort Ottmarsheim, einer nordöstlich gelegenen Exklave.
[Bearbeiten] Raumplanung
Besigheim bildet zusammen mit der Nachbarstadt Bietigheim-Bissingen ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Bietigheim-Bissingen/Besigheim gehören noch die Städte und Gemeinden im Norden des Landkreises Ludwigsburg, im Einzelnen: Bönnigheim, Erligheim, Freudental, Gemmrigheim, Hessigheim, Ingersheim, Kirchheim am Neckar, Löchgau, Mundelsheim, Sachsenheim, Tamm und Walheim.
[Bearbeiten] Geschichte
Besigheim entstand im 12. Jahrhundert als stark befestigte staufische Stadt. Die erste urkundliche Erwähnung von Besigheim ist eine Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1153 in der der Staufer König Friedrich I. Barbarossa den Hof Besigheim dem Markgrafen Hermann III. von Baden übereignet. Ottmarsheim wurde im Jahre 766 erstmals urkundlich erwähnt. Anfang des 13. Jahrhunderts wurden die obere und die untere Stadtburg in Besigheim errichtet.
Im 16. Jahrhundert war die Stadt lange Zeit die umkämpfte letzte badische Besitzung am mittleren Neckar. 1504 wurde sie vom Herzogtum Württemberg erobert. Im Bauernkrieg wurde sie 1525 von den aufständischen Bauern besetzt, ging 1529 wieder an Baden und 1595 durch Kauf endgültig an Württemberg.
Der Name Besigheims lässt sich von dem Name des Sippenhäuptlings Bäso ableiten.
1693 wurde die untere Stadtburg mit Ausnahme des Turms von französischen Truppen zerstört und 1750 gänzlich abgebrochen. Bis 1938 war die Stadt Verwaltungssitz des Oberamtes Besigheim, das dann im Landkreis Ludwigsburg aufging.
[Bearbeiten] Religionen
Besigheim ist seit der Reformation überwiegend evangelisch geprägt und hat auch heute eine evangelische Kirchengemeinde. Die Stadt ist zudem Sitz des Kirchenbezirks Besigheim der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und beherbergt eine Landeskirchliche Gemeinschaft. Aber auch eine römisch-katholische, eine evangelisch-methodistische und eine neuapostolische Gemeinde sowie die Zeugen Jehovas sind im Ort vertreten.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Die Wahl zum Stadtrat am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:
- CDU 35,6% (-0,8) - 7 Sitze (-1)
- FWG 27,3% (-4,2) - 5 Sitze (-2)
- Grüne Liste 20,6% (+4,7) - 4 Sitze (+1)
- SPD 16,5% (+3,0) - 3 Sitze (=)
- Andere 0,0% (-2,8) - 0 Sitze (=)
[Bearbeiten] Wappen und Flagge
Das Wappen zeigt in Rot auf grünem Hügel eine zweitürmige, gezinnte silberne Burg mit offenem Tor. Die Besigheimer Stadtfarben sind Weiß-Rot.
Der Hügel auf dem Wappen stellt den breiten Berg dar, auf dem die Altstadt von Besigheim sitzt. Die rote Farbe um die Burg symbolisiert den Wein.
Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Ottmarsheim zeigte in geteiltem und oben gespaltenem Schild oben vorne in Gold eine liegende schwarze Hirschstange, hinten den schwarzen Großbuchstaben A, unten in Rot ein goldenes Hifthorn an grüner Fessel. Der Großbuchstabe verweist auf die Schreibweise Autmaresheim, unter der der Ort 766 zum ersten Mal erwähnt wurde.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Ay in Frankreich, Region Champagne-Ardenne, Département Marne. Ay liegt im Marnetal, wenige Kilometer nordöstlich von Epernay. Die 5.000 Einwohner leben hauptsächlich von der Erzeugung des Champagners, dessen Trauben auf den warmen Kreideböden gedeihen. Traditionell besuchen sehr viele Besigheimer Bürgerinnen und Bürger die französische Partnerstadt während des Weinfestes "Fete Henry IV".
- Newton Abbot in England. Newton Abbot erstreckt sich 10 km landeinwärts an der Südwestküste Englands auf ebenem und hügeligem Gelände am Rande des Nationalparks Dartmoor. Mit seinen über 30.000 Einwohnern ist es in der Grafschaft Devon ein wichtiges Verwaltungs- und Marktzentrum.
- Bátaszék in Ungarn. Die Stadt Bátaszék, über 850 Jahre alt, liegt mit rund 8.000 Einwohnern 180 km südlich von Budapest und 20 km westlich der Donau. Der 82 m hohe Kirchturm der neugotischen Kirche, Wälder, Wiesen und Obstgärten und 600 ha Weinberge sind Wahrzeichen und Landschaftsmerkmale der Schulstadt und ihrer Umgebung.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Besigheim ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Schalkstein des Bereichs Württembergisch Unterland im Weinbaugebiet Württemberg gehören.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Bundesstraße B 27 verläuft durch Besigheim. Seit 1991 wird der Durchgangsverkehr mit einem 178 m langen Tunnel unter der Altstadt hindurchgeleitet [1].
Der Ort liegt an der Frankenbahn (Stuttgart–Würzburg). Es gibt ungefähr im Halbstunden-Takt Verbindungen mit RegionalBahn-Zügen in Richtung Stuttgart und in Richtung Heilbronn.
[Bearbeiten] Gericht
Besigheim verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Mit dem Christoph-Schrempf-Gymnasium, der Maximilian-Lutz-Realschule, der Friedrich-Schelling-Schule (Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule), der in Ottmarsheim gelegenen Kreuzäcker-Grundschule und der Schule am Steinhaus (Förderschule) verfügt Besigheim über ein breites Schulangebot. Außerdem gibt es neun Kindergärten.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Besigheim bietet eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbilder in Süddeutschland. Die hohen Stadtmauern sind fast komplett erhalten, ebenso die obere Stadtburg mit dem mächtigen Schochenturm und dem daneben stehenden Steinhaus, dem ehemaligen Wohnhaus der Burg. Von der unteren Stadtburg steht noch der ebenso mächtige Waldhornturm. Sehenswert ist außerdem die gotische Stadtkirche gleich neben dem Schochenturm, die malerische Altstadt mit ihren Gassen, den Fachwerkhäusern, dem Marktplatz und dem Rathaus von 1459. Im Erdgeschoss dieses Rathauses sind römische Reliefplatten mit Szenen aus dem Mithras-Kult eingemauert. Der alemannische Marktbrunnen mit dem Schildhalter, der das badische Wappen zeigt, erinnert an die badische Zeit. Der Ort liegt an der Württemberger Weinstraße und der Südroute der Deutschen Fachwerkstraße.
Die nähere Umgebung Besigheims ist reizvoll durch die tief eingeschnittenen, steilen Flusstäler von Neckar und Enz, an deren Sonnenhängen intensiver Weinbau betrieben wird. Eine bekannte Weinlage und gleichzeitig ein beliebtes Wandergebiet sind die Hessigheimer Felsengärten. In den letzten Jahren waren die Höhenwege dort wegen heftiger Erosionserscheinungen, Bergrutsch- und Steinschlaggefahr allerdings für Wanderer gesperrt. Mittlerweile wurden umfangreiche Hangsicherungen vorgenommen.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Besigheim – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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