Jüdisches Waisenhaus Berlin
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Das Jüdische Waisenhaus in Berlin-Pankow wurde von der Berliner jüdischen Gemeinde 1882 zunächst für jüdische Flüchtlingskinder erbaut. Später diente das Haus als Heim für jüdische Waisenkinder. Nach den Pogromen des Jahres 1938 gelang es dem damaligen Leiter des Waisenhauses, Kurt Crohn, zahlreiche jüdische Waisenkinder mit Kindertransporten nach Großbritannien und in die Niederlande in Sicherheit zu bringen. Das Heim existierte bis 1940. Dann wurde das Waisenhaus von den Nationalsozialisten geschlossen, die verbliebenen Bewohner vertrieben und in Konzentrationslager deportiert. Viele von ihnen kamen in den KZ ums Leben.
Die Dr. Walter und Margarete Cajewitz-Stiftung hatte 1999 das Gebäude vom Staat Israel gekauft, um ein weiteres geschichtsträchtige Gebäude vor dem Verfall zu retten. Nachdem das Gebäude aufwendig restauriert wurde zog 2001 die Janusz-Korczak-Bibliothek in das ehemalige jüdische Waisenhaus.
Heute erinnert das Kuratorium „Freunde des Jüdischen Waisenhauses“ an das Heim. Dem Verein gehören u. a. Christa Wolf, Jutta Limbach und Wolfgang Thierse an.
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Koordinaten: 52° 34' 07" N, 13° 24' 44" O