Kurt Crohn
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Kurt Crohn (* 1896, † 1944 im KZ Auschwitz) war ein deutscher Pädagoge jüdischer Herkunft.
Er war zunächst Lehrer an Schulen im Berliner Stadtbezirk Pankow. Im Jahr 1936 wurde er mit der Leitung des Jüdischen Waisenhauses in Berlin beauftragt. Nach den reichsweiten Pogromen im Jahr 1938 gelang es Crohn zusammen mit seiner Frau Susanne für zahlreiche jüdische Waisenkinder deren Ausreise mit Kindertransporten nach Großbritannien und in die Niederlande zu organisieren und damit deren Leben zu retten. Er selbst blieb mit Frau und Tochter in Berlin. Nach der Schließung des Jüdischen Waisenhauses im Jahr 1940 wurde die Familie Crohn im Juni 1943 verhaftet und in das KZ Theresienstadt deportiert. Während seine Frau und die gemeinsame Tochter Renate den Holocaust überlebten, wurde Kurt Crohn im September in das KZ Auschwitz verlegt und dort kurze Zeit später ermordet.
Crohns Tochter Renate siedelte später nach Israel aus. Nach Plänen des Berliner Bezirksamts Pankow soll nach Susanne und Kurt Crohn die Straße 39 und die Straße 41 im Stadtbezirk Pankow umbenannt werden. Das Vorhaben ist bisher an den Protesten der Anwohner gescheitert. (Stand März 2006)
Personendaten | |
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NAME | Crohn, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pädagoge jüdischer Herkunft |
GEBURTSDATUM | 1896 |
STERBEDATUM | 1944 |