Karlovarský kraj
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Karte | |||
Basisdaten | |||
Hauptstadt: | Karlsbad | ||
Größte Stadt: | Karlsbad | ||
ISO 3166-2: | CZ-KA | ||
Einwohner: | 304.249 (2002) | ||
Bevölkerungsdichte: | 92 Einwohner/km² | ||
KFZ-Kennzeichen: | K | ||
Geografie | |||
Fläche: | 3.314 km² | ||
- davon Land: | ? km² | ||
- davon Wasser: | ? km² | ||
Ausdehnung: | Nord-Süd: bis 57 km West-Ost: bis 77 km |
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Höchster Punkt: | 1.244 m. ü. NN | ||
Tiefster Punkt: | 320 m. ü. NN | ||
Verwaltungsgliederung | |||
Bezirke: | 3 | ||
Gemeinden: | 132 |
Die Region Karlsbad (tschech.: Karlovarský kraj) ist eine der 14 Verwaltungseinheiten, die den tschechischen Staat gliedern. Die nach Liberec kleinste Region bildet den westlichsten Teil des Landes und grenzt dabei an den deutsche Freistaat Sachsen im Norden, an den Freistaat Bayern im Westen, sowie an die tschechischen Regionen Pilsen im Süden und Ústí im Osten. Hauptstadt der Region ist das namensgebende Karlsbad.
Die Region um Karlsbad beheimatet die bekannten Kurbäder Karlsbad (Karlovy Vary), Marienbad (Mariánské Lázně) und Franzensbad (Františkovy Lázně). Weitere bedeutende Städte sind Eger (Cheb) und Falkenau (Sokolov).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Landschaft
Höchster Punkt ist der Berg Klínovec (1.244 m ü. NN) im Erzgebirge, der tiefste (320 m ü. NN) liegt an der Grenze im Bezirk Karlovy Vary. Das Klima und der Boden bilden keine gute Grundlage für die Landwirtschaft. Das Rohstoffaufkommen besteht vor allem aus Braunkohle, Ton und kleinen Erzlagerstätten. Das Waldgebiet nimmt einen Anteil von 43 % an der Gesamtfläche ein, etwa das 1,3-fache des Landesdurchschnitts. Landwirtschaftliche Fläche nimmt nur einen Anteil von 17 % der Kreisfläche ein.
[Bearbeiten] Statistische Kennzahlen 2002
Fläche in km² | Einwohner | Durchschnittsalter | Anzahl Gemeinden | |
okres Cheb | 933 | 89.107 | 38,3 | 39 |
okres Karlovy Vary | 1.628 | 121.886 | 39,1 | 55 |
okres Sokolov | 753 | 93.227 | 37,0 | 38 |
Anteil am Bruttoinlandsprodukt (2001): 2,3 % Arbeitslosenquote (2002): 10,1 %
[Bearbeiten] Wirtschaft
In den Bezirken Karlsbad und Eger überwiegt der Fremdenverkehr, vor allem durch Kuraufenthalte. Im Bezirk Sokolov überwiegt die Industrie mit Schwerpunkten im Kohlebergbau, Energiewirtschaft, chemische Industrie und Maschinenbau. Immer noch von Bedeutung ist die Glas- und Porzellanindustrie, Getränkewirtschaft sowie die Herstellung von Musikinstrumenten und die Textilproduktion. Die Lage im Zentrum Europas, Sehenswürdigkeiten und die eigene Wirtschaftskraft sind Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der Region.
[Bearbeiten] Demographie
2002 lebten im Kreis 304.220 Menschen, davon 51,2 % Frauen. Im Vergleich zu Vorjahren stieg die Anzahl der Geburten, wobei die Sterblichkeit sank. Ebenfalls positiv entwickelte sich das Wanderungssaldo. Die Anzahl der Eheschließungen stieg um 2,1 Prozent, während die Anzahl der Scheidungen um 9,7 Prozent zunahm.
[Bearbeiten] Größte Städte
Stadt | Einwohner (31. Dezember 2005) |
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Karlovy Vary | 50.893 |
Cheb | 33.681 |
Sokolov | 24.579 |
Ostrov | 17.111 |
Chodov | 14.433 |
Mariánské Lázně | 14.026 |
Aš | 12.840 |
Nejdek | 8.479 |
Kraslice | 7.204 |
Horní Slavkov | 5.761 |
Františkovy Lázně | 5.456 |
Habartov | 5.319 |
Kynšperk nad Ohři | 5.074 |
[Bearbeiten] Beschäftigung
Die Anzahl der Beschäftigten beträgt 2,3 % aller Beschäftigten in Tschechien. Die Arbeitslosigkeit, nach der Wende zunächst äußerst niedrig, da viele Einwohner im benachbarten Deutschland arbeiteten, stieg inzwischen auf 10,1 %. Auf eine offene Stelle kommen 13,1 Arbeitslose (Landesdurchschnitt 12,7). 1994 waren es noch 1,2 Prozent. Der durchschnittliche Monatsverdienst beträgt 13.975 Kc (umgerechnet etwa 470 EUR), 13,8% weniger als der Landesdurchschnitt.
[Bearbeiten] Soziale Einrichtungen
Durch die Veränderung der Altersstruktur ging der Bedarf an Kindergärten und Grundschulen in den letzten Jahren zurück, während es nunmehr einen gestiegenen Bedarf an Einrichtungen der Alterspflege gibt. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden einige kleine Krankenhäuser geschlossen, dafür stieg die Zahl der Arztpraxen.
[Bearbeiten] Fremdenverkehr
In der Region findet man die höchste Konzentration von Kurstädten in Tschechien. 70 Kureinrichtungen (44 % des Landes) sowie weitere 512 Übernachtungseinrichtungen beherbergten 2002 etwa 480.000 Besucher (etwa 65 % aus dem Ausland). Für Wassersportler bietet sich Talsperre Hracholusky und für Wassersportler der Fluss Berounka an.
der Marktplatz von Cheb/Eger |
Innenansicht der Kolonnade in Marienbad |
Klosterkirche des Stifts Tepl |
[Bearbeiten] Verkehrsstruktur
Nach der Grenzöffnung 1989 stieg der Straßenverkehr übermäßig an; insbesondere der Güterverkehr belastete mit seinen Emissionen sehr stark die Umwelt. Die Infrastruktur im Straßenbau entspricht noch heute bei weitem nicht dem gestiegenen Verkehrsaufkommen. Die Region ist mit einem relativ dichten Schienennetz ausgestattet.
siehe auch Liste deutscher Bezeichnungen tschechischer Orte - Liste der Städte in Tschechien
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