Kirchenbezirk Heilbronn
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Basisdaten | |
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Landeskirche: | Evangelische Landeskirche in Württemberg |
Prälatur: | Heilbronn |
Fläche: | km² |
Gliederung: | 27 Kirchengemeinden |
Gemeindeglieder: | ca. 72.500 (2005) |
Adresse des Dekanatamtes: |
Wilhelmstr. 18 74072 Heilbronn |
Dekan: | Hansjürgen Thomann |
Karte | |
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Der Evangelische Kirchenbezirk Heilbronn ist einer von 51 Kirchenbezirken bzw. Dekanaten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
[Bearbeiten] Geografie
Der Kirchenbezirk Heilbronn liegt im Norden der württembergischen Landeskirche. Sein Gebiet umfasst den Stadtkreis Heilbronn sowie einige Gemeinden des Landkreises Heilbronn rund um die Stadt Heilbronn, also das Gebiet der politischen Städte und Gemeinden Bad Wimpfen, Flein, Leingarten, Ilsfeld, Talheim, Untereisesheim und Untergruppenbach sowie die Stadtteile Bonfeld und Fürfeld der Stadt Bad Rappenau und den Stadtteil Obereisesheim der Stadt Neckarsulm.
[Bearbeiten] Nachbarkirchenbezirke
Der Kirchenbezirk Heilbronn grenzt an folgende Kirchenbezirke (im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten): Neuenstadt am Kocher und Weinsberg (beide Prälatur Heilbronn), Besigheim und Marbach (beide Prälatur Stuttgart) sowie Brackenheim (Prälatur Heilbronn). Im Nordwesten hat der Kirchenbezirk Heilbronn eine Grenze mit der Evangelischen Landeskirche in Baden (Kirchenbezirk Kraichgau).
[Bearbeiten] Geschichte
Das Dekanat Heilbronn wurde erst 1803 errichtet, nachdem die ehemals Freie Reichsstadt Heilbronn an Württemberg gelangte. Es erhielt neben den ehemals reichsstädtischen Gemeinden auch einige Gemeinden der benachbarten Dekanate Brackenheim, Lauffen am Neckar, Marbach und Weinsberg und ist bis heute eines der jüngeren Dekanate der Landeskirche. Seit 1823 ist es dem Generalat (heute Prälatur) Heilbronn zugeordnet.
[Bearbeiten] Leitung des Kirchenbezirks
Die Leitung des Kirchenbezirks obliegt der Bezirkssynode, dem Kirchenbezirksausschuss (KBA) und dem Dekan. Derzeitiger Dekan ist seit 1994 Hansjürgen Thomann (*1944), der zugleich einer der Pfarrer an der Kilianskirche in Heilbronn ist.
[Bearbeiten] Dekane des Kirchenbezirks Heilbronn
leider noch nicht komplett
- 1843-1847 Dr. Sixt Karl Kapff (1805-1879)
- 1847-1871 ?
- 1871-1883 D. Dr. Karl Johann Friedrich von Lechler (1820-1903)
- 1883-1887 ?
- 1887-1894 Karl von Berg
- 1894-1906 ?
- 1906-1917 Dr. Hermann Dopffel (1851-1943)
- 1917-1928 ?
- 1928-1929 Karl Gauß (1869-1945)
- 1929-1935 Karl Hoß (1874-1949)
- 1935-1947 D. Dr. Julius Rauscher (1882-1947)
- 1947-1957 Theodor Gerhardt (1890-1966)
- 1957-1970 ?
- 1970-1988 Gerhard Simpfendörfer (*1924)
- 1988-1994 Dr. Martin Polster (*1938)
- 1994-heute Hansjürgen Thomann (*1944)
[Bearbeiten] Kirchengemeinden
Im Kirchenbezirk Heilbronn gibt es insgesamt 27 Kirchengemeinden. Davon haben sich 10 Kirchengemeinden zu insgesamt zwei Gesamtkirchengemeinden (Heilbronn und Böckingen) zusammengeschlossen, bleiben aber weiterhin selbständige Körperschaften des öffentlichen Rechts. Die jeweils in Klammern hinter dem Namen der Kirchengemeinde angegebenen Gemeindegliederzahlen beziehen sich auf das Jahr 2005 und sind gerundet.
Da das Gebiet des Kirchenbezirks Heilbronn einerseits zur Freien Reichsstadt Heilbronn und andererseits zu Württemberg gehörte und beide Herrschaftsgebiete die Reformation einführten, ist das gesamte Gebiet überwiegend evangelisch geprägt. Somit gibt es auch fast in jedem Dorf eine evangelische Kirchengemeinde und meist auch eine alte Kirche. In fast allen Orten (außer Heilbronn und Sontheim) zogen Katholiken überwiegend erst nach dem 2. Weltkrieg zu. Lediglich Biberach, Kirchhausen, Sontheim und Talheim waren ganz oder überwiegend katholisch. Im zunächst reformierten Ort Biberach siedelte der Deutsche Orden Ende des 17. Jahrhunderts wieder Katholiken an, Kirchhausen und Sontheim waren als Besitzungen des Deutschen Ordens stets ganz katholisch und Talheim war infolge der Gegenreformation, die sich in einem Teil des Ortes durchsetzte, seit dem 17. Jahrhunderts ebenfalls mehrheitlich katholisch. Doch gab es in Biberach und Talheim seit der Reformation stets eine evangelische Gemeinde.
Die 27 Kirchengemeinden arbeiten in sieben Distrikten zusammen: Zum Distrikt Nord gehören die Kirchengemeinden Bad Wimpfen, Biberach-Kirchhausen, Bonfeld, Fürfeld, Hohenstadt, Obereisesheim und Untereisesheim, zum Distrikt West die Kirchengemeinden Frankenbach, Großgartach, Neckargartach und Schluchtern, zum Distrikt Böckingen und Klingenberg, die beiden Böckinger Kirchengemeinden und die Kirchengemeinde Klingenberg und zum Distrikt Süd die Kirchengemeinden Flein, Horkheim, Ilsfeld, Talheim und Untergruppenbach. Die restlichen drei Distrikte bilden die einzelnen Kirchengemeinden der Gesamtkirchengemeinde Heilbronn und zwar der Distrikt "Wartberg" (mit der Kiliansgemeinde, der Nikolaigemeinde und der Kirchengemeinde Wartberg-Au), der Distrikt "Lerchenberg" (mit der Friedensgemeinde und der Südgemeinde) sowie Distrikt "Staufenberg" (mit der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, der Emmausgemeinde und der Matthäusgemeinde).
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Wimpfen
Die Kirchengemeinde Bad Wimpfen (ca. 3.000) umfasst die Stadt Bad Wimpfen ohne den Stadtteil Hohenstadt. Die Reformation fand in Wimpfen ab 1523 erste Anhänger, doch konnte die Protestanten im Rat erst 1574 die Mehrheit erlangen. Dennoch gab es auch weiterhin Katholiken in der Stadt, insbesondere ist hier das Stift St. Peter in Wimpfen im Tal zu erwähnen, das stets katholisch blieb und bis 1803 reichsunmittelbar war. Evangelische Hauptkirche war nach der Reformation die Stadtkirche, ehemals Kirche St. Maria, deren Turmuntergeschosse noch romanisch sind. Der Chor wurde im 13. Jahrhundert umgebaut. Weitere Umbauten gab es im 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts. Für die Protestanten in Wimpfen im Tal gab es die Georgskirche, eine wohl im 13. Jahrhundert erbaute Kirche, die dem Stift Wimpfen inkorporiert war. Sie wurde jedoch 1784 durch Eisgang schwer beschädigt und musste abgebrochen werden. Die Gemeinde nutzte dann die Cornelienkirche, ein im 14. Jahrhundert erbautes Gebäude, das seit 1584 in städtischem Besitz und seit 1740 als Heuschober genutzt war. Diese Kirche wurde 1920 renoviert.
Da die ehemals Freie Reichsstadt 1803 an Hessen-Darmstadt, dem späteren Großherzogtum Hessen gelangt war, gehörte die evangelische Kirchengemeinde auch zur dortigen Landeskirche (heute Evangelische Kirche in Hessen und Nassau). Erst 1968 wurde die Kirchengemeinde in die württembergische Landeskirche umgegliedert.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Biberach-Kirchhausen
Die Kirchengemeinde Biberach-Kirchhausen (ca. 3.600) umfasst die Stadtteile Biberach und Kirchhausen der Stadt Heilbronn. Eine Kirche zu den Hl. Cornelius, Cyprian und zum Hl. Kreuz wird in Biberbach 1496 erstmals erwähnt. Über den Wormser Dompropst gelangte die Kirche an die Stadt Wimpfen, welche die Reformation einführte. 1681 gelangte der Ort an den Deutschen Orden, der wieder Katholiken ansiedelte. Daher wurde ab 1685 die Dorfkirche fortan simultan genutzt. Die Katholiken wurden von der Nachbarpfarrei Kirchhausen betreut. 1862 erbaute sich die katholische Gemeinde eine eigene Kirche im neugotischen Stil. Seither dient die alte Dorfkirche allein der evangelischen Kirchengemeinde als Gottesdienstraum. Zur evangelischen Kirchengemeinde zählen auch die Protestanten aus dem Nachbarort Kirchhausen, der stets katholisch war. Evangelische Bewohner zogen dort überwiegend erst nach dem 2. Weltkrieg zu.
[Bearbeiten] Gesamtkirchengemeinde Böckingen
Die Gesamtkirchengemeinde Böckingen (ca. 9.100) umfasst den Stadtteil Böckingen der Stadt Heilbronn. Sie besteht aus den beiden Kirchengemeinden Böckingen Auferstehungskirche und Böckingen Stadtkirche.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Böckingen Auferstehungskirche
Die Kirchengemeinde Böckingen Auferstehungskirche (ca. 5.100) umfasst den des Stadtteils Böckingen der Stadt Heilbronn. Die Auferstehungskirche wurde 1958/59 erbaut und eine eigene Kirchengemeinde durch Abtrennung von der Stadtkirchengemeinde Böckingen errichtet. Heute versehen eine Pfarrerin und zwei Pfarrer ihre Dienste in der Auferstehungskirchengemeinde.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Böckingen Stadtkirche
Die Kirchengemeinde Böckingen Stadtkirche (ca. 4.000) umfasst die Kernstadt des Heilbronner Stadtteils Böckingen. Bereits 795 wird eine Kirche in Böckingen erwähnt, als eine Basilika, die ab 1291 St. Pankratius genannt wird, an das Kloster Lorsch kam. Der Kirchensatz gelangte über die Herren von Böckingen und deren Erben 1736 an die Reichsstadt Heilbronn, welche bereits 1532 die Reformation eingeführt hatten. Die Pankratiuskirche wurde 1900/01 von Dolmetsch umgebaut und vergrößert. Dabei erhielt der Turm ein weiteres Stockwerk. Nach Kriegszerstörungen wurde sie wieder aufgebaut. Infolge starken Zuzugs wurde in Böckingen eine weitere Kirche, die o.g. Auferstehungskirche erbaut und eine eigene Kirchengemeinde errichtet. Heute versehen zwei Pfarrer ihre Dienste in der Stadtkirchengemeinde.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bonfeld
Die Kirchengemeinde Bonfeld (ca. 1.100) umfasst den Stadtteil Bonfeld der Stadt Bad Rappenau. Die Pfarrkirche St. Margareta wurde 1413 erstmals erwähnt. Über das Stift Wimpfen kam sie 1569 an die Herren von Gemmingen, die 1521/25 die Reformation einführten. Die heutige Kirche wurde 1773/74 im frühklassizistischen Stil erbaut. Sie besitzt keinen Chor und hat einen Ostturm.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Flein
Die Kirchengemeinde Flein (ca. 3.450) umfasst die Gemeinde Flein. Eine Kirche wurde 1233 erstmals erwähnt. Ab 1430 taucht sie als Kirche St. Veit auf. Sie wurde von Wilhelm von Wimpfen dem Spital Wimpfen geschenkt. Die Reformation wurde durch die Reichsstadt Heilbronn, zu der Flein gehörte, eingeführt. Die heutige Pfarrkirche wurde 1841 anstelle einer gotischen Kirche aus dem 15. Jahrhundert erbaut. Von der alten Kirche ist der romanische Chorturm noch erhalten und dienst heute als Sakristei. Die Kirche verfügt über einen Schreinaltar von 1514.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Frankenbach
Die Kirchengemeinde Frankenbach (ca. 2.900) umfasst den Stadtteil Frankenbach der Stadt Heilbronn. Kirchlich war Frankenbach zunächst Filiale von Neckargartach. Eine Kirche wird aber bereits 1425 erstmals erwähnt. 1496 wird sie St.-Alban-Kirche genannt. 1521 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben. Durch die Freie Reichsstadt Heilbronn wurde Frankenbach 1530 evangelisch. Die ursprünglich romanische Kirche wurde 1590 spätmanieristisch umgebaut und 1864 nochmals erweitert. Am Südportal ist ein Bildwerk angebracht, das die Schrecken der kaiserlichen Plünderung des Jahres 1634 darstellt.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Fürfeld
Die Kirchengemeinde Fürfeld (ca. 950) umfasst den Stadtteil Fürfeld der Stadt Bad Rappenau. Kirchlich gehörte Fürfeld zur Nachbargemeinde Bonfeld. Die Herren von Gemmingen errichteten dann eine eigene Pfarrei. Eine Kirche zum Hl. Kreuz kam 1430 an die Stiftskirche St. Peter, die sie an die Herren von Gemmingen verkaufte. Sie diente bis ins 19. Jahrhundert als Pfarrkirche und wurde nach dem Neubau der Kirche 1873 profaniert. Die von Barth erbaute heutige Kirche wurde 1950 renoviert.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Großgartach
Die Kirchengemeinde Großgartach (ca. 3.300) umfasst den Ortsteil Großgartach der Gemeinde Leingarten. Eine Kirche wird in Großgartach bereits 1190 erwähnt. Sie ist aber wesentlich älter. Ab 1496 wird sie St. Laurentiuskirche genannt. Über die Grafen von Lauffen kam die Kirche an das Kloster Odenheim. Die spätromanische Kirche wurde 1913 völlig umgebaut. Das Untergeschoss des ehemaligen Chorturms dient heute als Taufkapelle.
[Bearbeiten] Gesamtkirchengemeinde Heilbronn
Die Gesamtkirchengemeinde umfasst die Kernstadt von Heilbronn und den südlich gelegenen Stadtteil Sontheim. Sie besteht aus den nachfolgenden acht Kirchengemeinden.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Heilbronn Kilianskirche
Die Kirchengemeinde Heilbronn Kilianskirche (ca. 2.300) umfasst die Innenstadt von Heilbronn. Die Kilianskirche wurde 1278 erbaut, doch gab es an gleicher Stelle zuvor eine Kirche, die königliche Eigenkirche St. Michael. Diese war die Mutterkirche Heilbronns, die zwischen 741 und 747 an das Bistum Würzburg gelangte. 1528 wurde in der Kilianskirche das Abendmahl in beiderlei Gestalt ausgeteilt und somit die Reformation eingeführt. Nach dem Übergang der Freien Reichsstadt Heilbronn an Württemberg wurde die Kilianskirche 1803 Sitz eines Dekans und 1810 auch eines Prälaten. Die Kilianskirche wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach umgebaut und verändert.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Heilbronn Emmaus-Kirchengemeinde
Die Kirchengemeinde Heilbronn Emmaus-Kirchengemeinde (ca. 4.000) umfasst den Süden der Heilbronner Kernstadt. Die Kirchengemeinde entstand durch Vereinigung der ehemals selbständigen Kirchengemeinden der Martin-Luther-Kirche und der Kreuzkirche. Daher hat die Kirchengemeinde heute noch zwei Kirchen.
Die Martin-Luther-Kirche wurde 1933/34 erbaut, 1944 brannte sie aus und 1948 wurde sie wieder aufgebaut. 1947 wurde die Martin-Luther-Gemeinde selbständig, nachdem das Gebiet zuvor zur Südgemeinde Heilbronn gehörte. Die Kreuzkirche wurde erst 1963/64 erbaut. 1965 wurde hier eine eigenständige Kirchengemeinde durch Abtrennung von der Martin-Luther-Gemeinde gebildet. In den 1990er Jahren schlossen sich beide Kirchengemeinden wieder zusammen. Die neue Kirchengemeinde gab sich den Namen Emmausgemeinde.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Heilbronn Friedenskirche
Die Kirchengemeinde Heilbronn Friedenskirche (ca. 4.700) umfasst den Nordosten der Heilbronner Kernstadt. Die Heilbronner Friedenskirche wurde 1899 für die rasch wachsende Stadt erbaut und an ihr eine eigene Kirchengemeinde errichtet. 1944 wurde die Kirche zerstört und an ihrer Stelle 1948 durch Otto Bartning die Wichernkirche errichtet.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Heilbronn Nikolaikirche
Die Kirchengemeinde Heilbronn Nikolaikirche (ca. 2.650) umfasst den Norden der Heilbronner Kernstadt längs Mannheimer, Weinsberger und Paul-Göbel-Straße. Die Nikolaikirche wurde erstmals 1351 erwähnt. Die gotische Kirche war ab 1525 die erste reformatorische Kirche der Stadt, sie war aber bis 1851 mehrfach profanisiert. 1944 wurde die Kirche stark zerstört, ab 1949 im Heimatstil wiederaufgebaut. Sie war neben der Kilianskirche bis Ende des 19. Jahrhunderts die einzige Pfarrkirche der Stadt. Durch Zuzug wurden dann jedoch weitere Gemeinden gegründet.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Heilbronn-Sontheim Dietrich-Bonhoeffer-Kirche
Die Kirchengemeinde Heilbronn-Sontheim Dietrich-Bonhoeffer-Kirche (ca. 1.900) umfasst den Osten des Heilbronner Stadtteils Sontheim. Infolge starken Wachstums der Matthäusgemeinde Sontheim entstand im Neubaugebiet Sontheim-Ost 1987/88 ein neues Gemeindezentrum, das Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindezentrum. Am 1. Januar 1991 wurde dort eine eigene Kirchengemeinde errichtet.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Heilbronn-Sontheim Matthäuskirche
Die Kirchengemeinde Heilbronn-Sontheim Matthäuskirche (ca. 2.500 Mitglieder) umfasst den Großteil des Heilbronner Stadtteils Sontheim. Der Ort Sontheim war als Besitzung des Deutschen Ordens über die Jahrhunderte fast ganz katholisch. Erst im 19. Jahrhundert, insbesondere infolge der Industrialisierung Ende des Jahrhunderts zogen auch Protestanten nach Sontheim. Sie wurden von der Nachbarpfarrei Horkheim betreut. 1884 wurde Sontheim eine Filialgemeinde Horkheims. 1898/99 konnte sich die Filialgemeinde eine eigene Kirche, die spätere Matthäuskirche (Sontheim), erbauen. Architekt war Theophil Frey aus Stuttgart. 1906 wurde die Filialkirchengemeinde Sontheim zur eigenständigen Kirchengemeinde erhoben. 1908 bezog der erste Pfarrer das neu erbaute Pfarrhaus in der Lauffener Straße 7. 1949 erhielt die Kirche ihren heutigen Namen Matthäuskirche. 1974 wurde das Matthäusgemeindehaus in der Lauffener Straße 9 eingeweiht. 1978 trat die Kirchengemeinde Sontheim der Gesamtkirchengemeinde Heilbronn bei. 1981 wurde für die Gemeinde eine zweite Pfarrstelle für Sontheim-Ost eingerichtet. 1991 wurde für die zweite Pfarrstelle eine eigenständige Kirchengemeinde (Dietrich-Bonhoeffer-Kirche) errichtet, nachdem 1987/88 ein eigenes Gemeindezentrum erbaut worden war. Zur Kirchengemeinde Sontheim Matthäuskirche gehört auch der Kindergarten Ackermannstift, der von der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Heilbronn betrieben wird. Oberhalb der Matthäuskirche befinden sich das Pfarrhaus, das Matthäusgemeindehaus und der Kindergarten.
Pfarrer an der Matthäuskirche Heilbronn-Sontheim:
- Bernhard Fricker (1906 - 1920),
- Karl Oschmann (1920 - 1921),
- Wilhelm Gruner (1922 - 1934),
- Theophil Brendle (1935 - 1962),
- Philipp Kempf (1963 - 1984),
- Gerhard Raff (1982 - 2006 Pfarramt Ost, ab 1991 Pfarramt Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, Sontheim-Ost),
- Gerhard Wacker (1984 - 1994),
- Matthias Treiber (seit 1994)
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Heilbronn Südkirche
Die Kirchengemeinde Heilbronn Südkirche (ca. 3.100) umfasst die südliche Innenstadt von Heilbronn. Die Südkirche wurde 1925 als Holzkirche erbaut und an ihr eine eigene Kirchengemeinde errichtet. Im 2. Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt, 1946 aber wieder restauriert. 1962 wurde die Kirche abgebrochen und an ihrer Stelle bis 1963 die heutige Christuskirche erbaut.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Heilbronn Wartberg-Au
Die Kirchengemeinde Heilbronn Wartberg-Au (ca. 2.100) umfasst den Nordwesten der Heilbronner Kernstadt.
Die Aukirche wurde 1907 erbaut, und an ihr eine eigene Kirchengemeinde errichtet. 1944 wurde die Aukirche zerstört und 1957 von Gustav Ernst Kistenmacher neu erbaut. Im benachbarten Wohngebiet Wartberg, das seit den 1920er Jahren, insbesondere aber nach dem 2. Weltkrieg aufgesiedelt wurde, wurde 1959 die selbständige Kirchengemeinde Wartberg errichtet. Diese konnte sich 1966/67 ihre eigene Kirche erbauen. Architekt war Rudolf Gabel. 1995 schlossen sich die beiden Kirchengemeinden zur heutigen Kirchengemeinde Wartberg-Au zusammen. Das jetzige Gemeindezentrum der neuen Kirchengemeinde befindet sich um die Wartbergkirche, mit Pfarrhaus und Pfarramt sowie Wartberggemeindehaus und Wartbergkindergarten in der Schüblerstraße. Ein weiterer evangelischer Kindergarten in Trägerschaft der Kirchengemeinde befindet sich im ehemaligen Au-Gemeindehaus in der Goppeltstraße.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Hohenstadt
Die Kirchengemeinde Hohenstadt (ca. 170) umfasst den Stadtteil Hohenstadt der Stadt Bad Wimpfen. Eine Kapelle, die dem Hl. Walpurg geweiht war, wurde bereit 1234 erstmals erwähnt. Die heutige Kirche wurde 1480 auf den Grundmauern dieser Kapelle erbaut. Sie war stets Filiale der Wimpfener Liebfrauen-Kirche (heute Stadtkirche), von dessen Geistlichen sie auch betreut wurde. 1860 wurde Hohenstadt eine selbständige Pfarrei, dem die Filiale Helmhof zugeteilt wurde. Das Langhaus der Kirche wurde in den letzten Jahrhunderten mehrfach verändert, umgebaut und renoviert. Der Turm geht auf das Jahr 1592 zurück. 1878 wurde er mit Schiefer eingedeckt. 1915 erhielt er seine jetzige Form. Seit 1996 wird in Hohenstadt nur noch vierzehntägig Gottesdienst gefeiert. Ein Anschluss an die Kirchengemeinde Bad Wimpfen wird diskutiert.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Horkheim
Die Kirchengemeinde Horkheim (ca. 2.100) umfasst den Stadtteil Horkheim der Stadt Heilbronn. Eine Kirche (ab 1360 St. Georgskirche) wird bereits 1330 erstmals erwähnt. 1610 baute Heinrich Schickhardt an den alten tonnengewölbten Chorturm ein neues Schiff an. 1898 wurde die Kirche völlig erneuert. Im Chorturm befinden sich Grabdenkmäler der Lemlin aus dem 16. Jahrhundert.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Ilsfeld
Die Kirchengemeinde Ilsfeld (ca. 3.200) umfasst den Kernort und den Ortsteil Schozach der Gemeinde Ilsfeld. Der Ortsteil Auenstein bildet eine eigenständige Kirchengemeinde innerhalb des Kirchenbezirks Marbach. Die Pfarrkirche St. Bartholomäus wurde 1300 erstmals erwähnt. Damals kam sie von Württemberg an den Johanniterorden. 1568 kam sie wieder an Württemberg zurück. Die ursprünglich romanische Kirche wurde gotisch umgebaut und später völlig verändert. 1869 wurde sie erneuert. Schozach war stets Filiale von Ilsfeld. 1964 wurde hier eine eigene evangelische Kirche erbaut.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Klingenberg
Die Kirchengemeinde Klingenberg (ca. 1.000) umfasst den Stadtteil Klingenberg der Stadt Heilbronn. Schon um 1300 wird eine Kirche erwähnt, die dem Kloster Weißenburg gehörte und anschließend badisches Lehen der Ortsherrschaft war. Die Herren von Neipperg führten die Reformation ein. Die heutige Kirche ist aus dem Spätmanierismus, 1786 wurde sie umgebaut.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Neckargartach
Die Kirchengemeinde Neckargartach (ca. 3.150) umfasst den Stadtteil Neckargartach der Stadt Heilbronn. Eine Kirche wird bereits 1295 erstmals erwähnt. 1496 wird sie St. Petruskirche genannt. Spätestens seit 1425 gehörte sie dem Deutschen Orden, die teilweise Besitzungen am Dorf hatten. Überwiegend gehörte der Ort jedoch der Reichsstadt Heilbronn, welche die Reformation einführten. Die Kirche ist eine gotische Chorturmanlage mit spätbarockem Schiff aus dem Jahr 1766/67. Der spätgotische Schnitzaltar stammt aus dem Jahr 1516. An der Südwand befindet sich eine frühklassizistische Wandmalerei Martin Luther mit dem Schwan.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Obereisesheim
Die Kirchengemeinde Obereisesheim (ca. 2.000) umfasst den Stadtteil Obereisesheim der Stadt Neckarsulm. Die anderen Kirchengemeinden der Stadt Neckarsulm gehören zum Kirchenbezirk Neuenstadt am Kocher. Eine Kirche wird in Obereisesheim bereits 1274 erstmals erwähnt. Ab 1496 wird sie St. Mauritiuskirche genannt. Über die Herren von Weinsberg kam sie 1444 an das Kloster Lichtenstern. Die Kirche ist im Kern gotisch, wurde aber 1601 völlig verändert.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Schluchtern
Die Kirchengemeinde Schluchtern (ca. 2.150) umfasst den Ortsteil Schluchtern der Gemeinde Leingarten. In früher Zeit war Schluchtern kirchlich eine Filiale von Großgartach. Eine Kirche St. Pankratius wird 1496 erstmals erwähnt. Sie gehörte den Herren von Neipperg. Da der Ort Schluchtern politisch bis 1803 zur Kurpfalz (Oberamt Mosbach) gehörte, wurden seit dem 18. Jahrhundert neben den Katholiken und den Reformierten auch Lutheraner zugelassen. Die Kirche fiel 1705/07 endgültig an die reformierte Gemeinde. Nach dem Übergang Schluchterns an Baden 1803 wurden 1821 die reformierten und lutherischen Bewohner des Ortes zu einer protestantischen Gemeinde vereinigt. Diese gehörte zunächst zum Kirchenbezirk Sinsheim der Evangelischen Landeskirche in Baden. Am 1. August 1974 wurde die Kirchengemeinde Schluchtern in die württembergische Landeskirche umgegliedert, nachdem beide Landeskirchen im Frühjahr 1974 einen Vertrag über die Umgliederung geschlossen hatten und zuvor der Kirchengemeinderat Schluchtern einen entsprechenden Beschluss gefasst hatte. Die Kirchengemeinde Schluchtern wurde dem Kirchenbezirk Heilbronn zugeordnet. Nachdem die alte Kirche im 19. Jahrhundert zu klein geworden war, wurden die heutige Kirche 1843 bis 1846 neu erbaut und 1913 umgebaut. 1996 erhielt die Kirche den Namen Lutherkirche.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Talheim
Die Kirchengemeinde Talheim (ca. 2.100) umfasst die Gemeinde Talheim. Eine Kirche St. Kilian wurde 1314 erstmals erwähnt. Sie gehörte dem Bistum Würzburg und wurde den Herren von Talheim als Lehen übergeben. Diese führten die Reformation ein. Die romanische Kirche hat einen tonnengewölbten Ostchor. In der Gotik wurde die Kirche verändert. An der Nordwand fand man bei Renovierungen 1907 und 1955 Wandgemälde der Romanik bis Spätgotik. Die Katholiken feierten ihre Gottesdienste im 1659 erbauten Schlösschen der Lyher bzw. in einer 1731 neu erbauten Kapelle und ab 1861 in der neu erbauten katholischen Pfarrkirche.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Untereisesheim
Die Kirchengemeinde Untereisesheim (ca. 1.800) umfasst die Gemeinde Untereisesheim. Die Kirche St. Kunibert war in früher Zeit Filiale von Obereisesheim. Über das Kloster Lichtenstern kam die Kirche an die Herren von Lomersheim, die schon sehr früh die Reformation einführten. 1631 gelangte die Kirche an Württemberg. Die Kirche hat einen manieristischen Turm, das Schiff von 1738 ist spätbarock. 1967/68 wurde die Kirche grundlegend renoviert.
[Bearbeiten] Kirchengemeinde Untergruppenbach
Die Kirchengemeinde Untergruppenbach (ca. 3.250) umfasst den Kernort der Gemeinde Untergruppenbach mit den zugehörigen Weilern Donnbronn, Obergruppenbach und Stettenfels und Happenbach. Der Ortsteil Unterheinriet bildet hingegen eine eigene Kirchengemeinde innerhalb des Kirchenbezirks Weinsberg. Die Pfarrkirche St. Johannes in Untergruppenbach wurde 1325 erstmals erwähnt. Damals kam sie an das Stift Mosbach, welches den Kirchensatz 1536 an das Stift Hirnheim verkauften. Von dort wurde die Reformation eingeführt. Die Kirche hat einen romanischen Ostturm. 1831 wurde sie baulich verändert, im 20. Jahrhundert erweitert und renoviert.
[Bearbeiten] Literatur
Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart - Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg, Stuttgart, 1980, ISBN 3-17-005708-1.
[Bearbeiten] Weblinks
Internetauftritt des Kirchenbezirks Heilbronn
Internetauftritt der Matthäusgemeinde Heilbronn-Sontheim
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