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Landkreis Mecklenburg-Strelitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Landkreis Mecklenburg-Strelitz in Mecklenburg-Vorpommern. Für das mecklenburgische Teilherzogtum, Teilgroßherzogtum und den Freistaat Mecklenburg-Strelitz siehe: Mecklenburg-Strelitz. Für die gleichnamige Linie des mecklenburgischen Fürstenhauses siehe: Haus Mecklenburg-Strelitz.
Wappen Karte
Wappen des Landkreises Mecklenburg-Strelitz Lage des Landkreises Mecklenburg-Strelitz in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Verwaltungssitz: Neustrelitz
Fläche: 2.090 km²
Einwohner: 83.013 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km²
Kreisschlüssel: 13 0 55
Kfz-Kennzeichen: MST
Kreisgliederung: 54 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Woldegker Chaussee 35
17235 Neustrelitz
Landrätin: Kathrin Knuth (CDU)
Karte
Lage des Landkreises Mecklenburg-Strelitz in Mecklenburg-Vorpommern

Der Landkreis Mecklenburg-Strelitz ist ein Landkreis im Südosten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Demmin und der Landkreis Ostvorpommern, im Nordosten der Landkreis Uecker-Randow, im Osten und Südosten der brandenburgische Landkreis Uckermark, im Süden die ebenfalls brandenburgischen Landkreise Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin und im Westen der Landkreis Müritz. Die kreisfreie Stadt Neubrandenburg schneidet im Norden einen schmalen Streifen aus dem Kreisgebiet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Das Gebiet des Landkreises bildet den südöstlichen Teil der Mecklenburgischen Seenplatte. Neben dem Naturpark Feldberger Seenlandschaft, der vollständig im Kreisgebiet liegt, hat der Landkreis Anteile am Müritz-Nationalpark.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Landkreis Mecklenburg-Strelitz wurde 1994 im Zuge einer Gebietsreform des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern durch Zusammenlegung der Landkreise Neubrandenburg (NB), Neustrelitz (NZ) sowie dem größten Teil des Landkreises Strasburg (SBG) gebildet. Er führt seither den Namen und benutzte zunächst auch das Wappen des historischen Territoriums Mecklenburg-Strelitz, welches 1701-1918 als (Teil-) Herzogtum des mecklenburgischen Staates, 1919-1933 als Freistaat existierte. Er steht aber nicht in dessen Rechtsnachfolge. Der heutige Landkreis Mecklenburg-Strelitz umfasst ca. 71 % der Fläche des früheren Freistaates, inbegriffen den größten Gebietsteil (ca. 82 %) der ehemaligen Herrschaft Stargard, jedoch nicht das bis 1933 zu Mecklenburg-Strelitz gehörige Fürstentum Ratzeburg.

Auswirkungen der Kreisreform 2009

Politischen Planungen zufolge wird der Landkreis Mecklenburg-Strelitz in einem neu zu gründenden "Landkreis Mecklenburgische Seenplatte" mit der Kreisstadt Neubrandenburg und weiteren Teilen Vorpommerns und des Müritzkreises aufgehen. Ob es aber dazu kommen wird, hängt noch vom Ausgang angekündigter Gerichtsverfahren ab.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Kreistag

Mandatsverteilung im Kreistag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz nach der Wahl 2004

Der Kreistag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz besteht aus 47 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 13. Juni 2004 setzt er sich wie folgt zusammen:

Partei Sitze
CDU 21
SPD 10
Linkspartei.PDS 10
FDP 4
Grüne 1
Einzelbewerber 1

Der Landkreis (Wahlkreisnummer 55) besteht aus 125 Wahlbezirken mit 72.652 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 33.531 die 3.405 ungültige und 94.439 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 46,2% (alle Daten aus 2004).

Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „Gespalten und halbgeteilt; vorn in Blau eine gezinnte silberne Mauer mit einem spitzbedachten Zinnenturm; hinten oben in Gold ein hersehender schwarzer Stierkopf mit geöffnetem Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, silbernen Hörnern und abgerissenem Halsfell, dessen Randung bogenförmig ausgeschnitten ist und sieben Spitzen zeigt; hinten unten in Rot ein silbernes Malteserkreuz.“

Die einzelnen Wappen der Städte und Gemeinden im Landkreis findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Mecklenburg-Strelitz.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Eine wichtige Einkommensquelle in der Region ist der Fremdenverkehr.

In Mecklenburg-Strelitz befindet sich seit dem 13. Februar 2004 das Weinbaugebiet Stargarder Land, das nördlichste Weinbaugebiet Deutschlands. Gemäß der Weinverordnung gilt für die Standorte Schloss Rattey und Burg Stargard die Bezeichnung Mecklenburger Landwein.

[Bearbeiten] Verkehrsanbindung

Durch das Kreisgebiet verlaufen die Eisenbahnlinien Berlin-Neustrelitz-Rostock, Neustrelitz-Neubrandenburg-Stralsund und Mirow-Neustrelitz. Daneben verlaufen mehrere Bundesstraßen durch den Landkreis, im Nordosten berührt die Bundesautobahn 20 den Landkreis Mecklenburg-Strelitz. Auf den Seen der Mecklenburgischen Seenplatte findet Ausflugsschifffahrt statt.

[Bearbeiten] Städte und Gemeinden

(Einwohner am 30. Juni 2006)

Amtsfreie Gemeinden

  1. Feldberger Seenlandschaft (Sitz: Feldberg) (4.963)
  2. Neustrelitz, Stadt * (22.275)

Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten * Sitz der Amtsverwaltung

  1. Datzetal (991)
  2. Eichhorst (560)
  3. Friedland, Stadt * (7.345)
  4. Galenbeck (1.470)
  5. Genzkow (172)
  6. Glienke (140)
  1. Mirow, Stadt * (3.717)
  2. Priepert (305)
  3. Roggentin (731)
  4. Wesenberg, Stadt (3.263)
  5. Wustrow (734)
  1. Blankensee (1.911)
  2. Blumenholz (858)
  3. Carpin (998)
  4. Godendorf (239)
  5. Grünow (338)
  6. Hohenzieritz (561)
  7. Klein Vielen (786)
  8. Kratzeburg (528)
  9. Möllenbeck (762)
  10. Userin (711)
  11. Wokuhl-Dabelow (595)
  1. Beseritz (157)
  2. Blankenhof (737)
  3. Brunn (1.216)
  4. Neddemin (340)
  5. Neuenkirchen (1.237)
  6. Neverin * (1.182)
  7. Sponholz (831)
  8. Staven (522)
  9. Trollenhagen (1.001)
  10. Woggersin (560)
  11. Wulkenzin (1.599)
  12. Zirzow (349)
  1. Burg Stargard, Stadt * (4.589)
  2. Cammin (326)
  3. Cölpin (912)
  4. Groß Nemerow (1.340)
  5. Holldorf (843)
  6. Lindetal (1.355)
  7. Pragsdorf (539)
  8. Teschendorf (550)
  1. Groß Miltzow (1.269)
  2. Helpt (397)
  3. Kublank (217)
  4. Mildenitz (451)
  5. Neetzka (298)
  6. Petersdorf (168)
  7. Schönbeck (481)
  8. Schönhausen (297)
  9. Voigtsdorf (111)
  10. Woldegk, Stadt * (4.093)

[Bearbeiten] Gebietsänderungen

In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Mecklenburg-Strelitz wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Gebietsänderungen statt.

Aus den ursprünglich 8 Ämtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 2005 6 Ämter. Die Städte Burg Stargard und Friedland verloren ihre Amtsfreiheit. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 81 auf 55.

[Bearbeiten] Ämterauflösungen, Ämterfusionen

[Bearbeiten] Eingemeindungen, Gemeindeneubildungen

  • Auflösung der Gemeinden Bredenfelde, Grauenhagen. Hinrichshagen und Rehberg - Eingemeindung nach Woldegk (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinden Conow, Dolgen, Lichtenberg, Lüttenhagen und der Stadt Feldberg - Neubildung der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinde Kreckow - Eingemeindung nach Groß Miltzow (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinde Pasenow - Eingemeindung nach Helpt (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinde Strasen - Eingemeindung nach Wesenberg (1. Januar 2000)
  • Auflösung der Gemeinde Jatzke - Eingemeindung nach Eichhorst (1. Januar 2001)
  • Auflösung der Gemeinden Dabelow und Wokuhl - Neubildung der Gemeinde Wokuhl-Dabelow (6. Mai 2001)
  • Auflösung der Gemeinden Ballin, Dewitz und Leppin - Neubildung der Gemeinde Lindetal (1. Januar 2002)
  • Auflösung der Gemeinde Göhren - Eingemeindung nach Woldegk (1. Januar 2002)
  • Auflösung der Gemeinde Rödlin-Thurow - Aufteilung: Ortsteile Rödlin und Rollenhagen zu Blankensee, Ortsteile Thurow und Zinow zu Carpin sowie ein Flurstück zu Blumenholz (1. Juli 2002)
  • Auflösung der Gemeinden Sadelkow und Salow - Neubildung der Gemeinde Datzetal (1. Januar 2003)
  • Auflösung der Gemeinden Kotelow, Schwichtenberg und Wittenborn - Neubildung der Gemeinde Galenbeck (1. Januar 2003)
  • Auflösung der Gemeinde Watzkendorf - Eingemeindung nach Blankensee (1. Januar 2004)
  • Auflösung der Gemeinde Neu Käbelich - Eingemeindung nach Cölpin (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinde Brohm und Schwanbeck - Eingemeindung nach Friedland (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinde Diemitz - Eingemeindung nach Mirow (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinde Warlin - Eingemeindung nach Sponholz (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinde Groß Daberkow - Eingemeindung nach Mildenitz (1. Juli 2006)

[Bearbeiten] Namensänderung

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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