Madang (Provinz)
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Madang ist eine von 19 Provinzen in Papua-Neuguinea. Sie ist mit 29.000 km² fast so groß wie Nordrhein-Westfalen, bei nur 365.000 Einwohnern (NRW: 18 Millionen). Die Hauptstadt der Provinz ist die gleichnamige Stadt Madang.
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[Bearbeiten] Bevölkerung
Alte Seefahrer-Stämme sind die Bilbil und die Yabob. Die kleinwüchsigen Aiom am Fuß der Berge erreichen nur eine durchschnittliche Größe von 1,27 Meter und gelten als menschenscheu. Maring, Garia und Rao-Beri sind melanesische Stämme aus der Gegend des Ramu-Flussdeltas. Die Tangu waren bis vor kurzem Anhänger der Cargo-Kulte.
[Bearbeiten] Geschichte
Madang gilt schon seit 15,000 Jahren als besiedelt. Der erste Europäer traf erst 1861 in der Provinz ein – ein russischer Biologe namens Nicolai Miklouho-Maclay.
Die Stadt Friedrich-Wilhelmshafen (Mandang) wurde 1886 gegründet. Aufgrund des tropisch-feuchten Klimas starben viele der ersten Bewohner an Tropenkrankheiten wie der Malaria. 1892 wurde Friedrich-Wilhelmshafen sogar kurz Hauptstadt der Kaiser-Wilhelms-Land genannten deutschen Kolonie. Bei der Verlegung des Verwaltungssitzes von der bisherigen Hauptstadt Stephansort begleiteten Papuaner die deutschen Verwaltungsbeamten. Diese Einheimischen nannten Friedrich-Wilhelmshafen untereinander nach ihrer Heimatinsel Madang, dieser Name wurde später übernommen.
1904 kam es in Madang zu einer Strafaktion aufgrund einer vermuteten Verschwörung und viele Einheimische wurden standrechtlich erschossen. 1912 plante eine kleine Gruppe Papuaner möglicherweise eine Revolte, die aber kaum durchführbar gewesen wäre. Zur Strafe siedelten die Deutschen ganze Dörfer um.
Spuren der deutschen Kolonialzeit sind auch heute noch zu finden. Die großen, schattenspendenden Bäume in Madang wurden von Deutschen gepflanzt. Auch einst von den Deutschen entlang der Nordküste und in der Astrolabe Bay und der Hansa Bay angelegten Tabak-, Kokosnuss-, Kakao- und Kaffeeplantagen existieren noch.
1918 übernahm Australien die deutsche Kolonie als Treuhandgebiet – Deutschland durfte nach dem verlorenen I. Weltkrieg keine Kolonien mehr besitzen.
Im II. Weltkrieg geriet die Provinz dann in schwere Kriegshandlungen. Die Japaner eroberten die Provinz 1942, und die Alliierten bombardierten daraufhin die japanischen Stellungen, was auch die Siedlungen der Einheimischen in deren Nähe betraf. Zudem kam es zu Hunger und Epidemien. Engländer und Amerikaner eroberten Madang zwei Jahre später 1944 zurück.
Nach dem II. Weltkrieg bildeten sich vermehrt landwirtschaftliche Kooperativen. Im November 1970 kam es zu einem Erdbeben mit 18 Toten.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Touristen kommen oft wegen der Tauchgelegenheiten entlang der Nordküste ins 200 km nordwestlich der Provinzhauptstadt gelegene Bogia in der Hansa Bay, wo Wracks versunkener Kriegsschiffe u. ä. ein Ziel für Taucher sind.
Auf den Inseln Manam (83 km²) in der Hansa Bay, Karkar (362 km²) und Long Island (414 km²) gibt es hohe aktive Vulkane. Im Süd-Westen führt der Highway in die Nachbarprovinz Morobe und deren Hauptstadt Lae, und in die Berge und zur Stadt Goroka.
[Bearbeiten] Weblinks
- Zur Geschichte von Madang und Papua-Neuguinea:
- Zur deutschen Kolonialzeit:
- Die deutsche Verwaltung Neuguineas 1884-1914 sowie folgende (II-IV)
- Zur Landschaft:
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