Napoléon Eugène Louis Bonaparte
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Napoléon Eugène Louis Jean Joseph Bonaparte (* 16. März 1856 in Paris, Tuilerien; † 1. Juni 1879 in Südafrika) war kaiserlicher Prinz von Frankreich (Prince Imperial und Fils de France) und einziger Sohn von Kaiser Napoléon III. und dessen Ehefrau, Kaiserin Eugénie de Montijo.
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[Bearbeiten] Leben
Prinz Louis Napoléon musste in den 1870er Jahren im Zuge des verlorenen Deutsch-Französischen Krieges und der damit verbundenen endgültigen Abschaffung der Monarchie in Frankreich mit seinen Eltern nach England ins Exil gehen. Die kaiserliche Familie ließ sich in Chislehurst, Grafschaft Kent (heute: London Borough of Bromley) nieder.
Nachdem sein Vater am 9. Januar 1873 verstorben war, proklamierten die restlichen Anhänger der Bonapartes am 16. März 1874 Louis als Napoléon IV. wirkungslos zum neuen „Kaiser der Franzosen“ und Präsidenten der „Bonapartisten“. Da sich die Familie oft am englischen Königshof aufhielt, kamen schnell Gerüchte auf, dass sich Louis mit Prinzessin Beatrice, der jüngsten Tochter von Königin Victoria, vermählt hätte – er soll mehrere vergebliche Versuche unternommen haben, um die Hand einer Prinzessin anzuhalten.
Louis nahm als Offizier der britischen Armee freiwillig am Zulukrieg in Südafrika teil. Als er am 1. Juni 1879 auf Erkundung war, wurde er am Fluss iTyotyosi von Zulukriegern überrascht und, nachdem seine Begleiter geflohen waren, getötet. Seine Leiche wies 31 von Assegais stammende Wunden auf.
In Europa wurde der Tod des letzten Anwärters auf den französischen Kaisertitel vor allem von den Anhängern der Familie Bonaparte mit Bestürzung wahrgenommen. Zu seinem Nachfolger und Haupterben hatte Louis den Prinzen Napoléon Victor Bonaparte ernannt – unter Umgehung dessen Vaters, des Prinzen Napoléon (genannt Plonplon). Louis' Leichnam wurde nach England verschifft, um dort zuerst neben dem Vater in Chislehurst und später in einem speziell von der Mutter entworfenen Mausoleum in ihrem Besitz Farnborough bestattet zu werden. Hier ist neben ihm auch sein Vater, Kaiser Napoléon III., und, seit deren Tod im Jahre 1920, auch seine Mutter bestattet.
Nach Eugénie, seiner Mutter, ist ein Asteroid, Eugenia, benannt. Als 1999 ein natürlicher Satellit bei Eugenia entdeckt wurde, erhielt dieser den Namen „Petit-Prince“ („kleiner Prinz“).
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Sachbuch
- Alain Frerejean: Napoléon IV. Un destin 1856-1879. Michel, Paris 1997, ISBN 2-226-09438-5
- Maurice d'Herisson: Der kaiserliche Prinz. Reichel, Leipzig 1894
- Katherine John: Le prince impérial, Julliard, Paris, 1947
[Bearbeiten] Belletristik
- Heinrich Dauthage: Napoleon IV. Ein ungeschichtliches Schauspiel geschichtlicher Ereignisse und Personen. Zsolnay, Berlin 1938
- Maurice Rostand: Napoléon IV. Edition l'illustration, Paris 1928
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage der Abtei zum Heiligen Michael, Farnborough (engl./franz.)
Personendaten | |
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NAME | Bonaparte, Napoléon Eugène Louis John Joseph |
ALTERNATIVNAMEN | Prince Imperial |
KURZBESCHREIBUNG | Prinz von Frankreich |
GEBURTSDATUM | 16. März 1856 |
STERBEDATUM | 1. Juni 1879 |