Neufahrn bei Freising
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Freising | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 19′ N, 11° 40′ O48° 19′ N, 11° 40′ O | |
Höhe: | 464 m ü. NN | |
Fläche: | 45,51 km² | |
Einwohner: | 18.611 (30. Sep. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 409 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 85369–85375 | |
Vorwahl: | 08165 | |
Kfz-Kennzeichen: | FS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 78 145 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstr. 32 85375 Neufahrn |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Rainer Schneider (PFW) | |
Lage der Gemeinde Neufahrn bei Freising im Landkreis Freising | ||
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Neufahrn bei Freising (amtlich: Neufahrn b.Freising) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising. Neufahrn liegt links der Isar, ca. 10 km südlich von Freising und knapp 20 km nordöstlich der bayerischen Landeshauptstadt München. Ortsteile sind Fürholzen, Giggenhausen, Giggenhausen-Schaidenhausen, Hetzenhausen, Massenhausen und Mintraching/Grüneck.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Gemeinde Neufahrn liegt im Norden der Münchner Schotterebene in einer historischen Heidelandschaft und markiert den höchsten Punkt einer Schotterzunge, die bis zum Massenhausener Moos reicht. Die Landschaft um Neufahrn und Mintraching/Grüneck ist nahezu völlig flach und fällt nur leicht nach Norden ab. Die nördlichen Ortsteile grenzen an das tertiäre Hügelland, Hetzenhausen liegt auf einem Höhenzug zwischen dem Isar- und Ampertal und ist mit 499 m ü. NN der höchstgelegene Ortsteil. Östlich der Gemeinde, weniger als 3 km vom Ortszentrum Neufahrn und nur einige hundert Meter von Mintraching entfernt, fließt die Isar. Die Gemarkung ist umgeben von einigen Natur- und Landschaftsschutzgebieten, darunter die Garchinger Heide, die Echinger Lohe und das Echinger Gfild.
Etwa 15% der Bodenfläche der Gemeinde sind Siedlungs- und Verkehrsfläche. Der restliche Anteil besteht fast zur Gänze aus landwirtschaftlichen Nutzflächen. Innerhalb der Gemarkung gibt es kein geschlossenes Waldstück.
Nördlich von Neufahrn entstanden Anfang der siebziger Jahre die „Mühlseen“, drei Baggerseen, um den für den Bau der Autobahn nach Deggendorf benötigten Bedarf an Kies zu decken. Den Mühlseen fehlte zunächst jede Infrastruktur, 1983 begannen die Ausbaumaßnahmen für das Erholungsgebiet. Der mit etwa 9 Hektar größte See wurde als Sportsee ausgewiesen, der 4,1 ha. große See als Badesee gestaltet und der mit 3,6 Hektar kleinste See blieb der Natur vorbehalten. Der am nordöstlichen Ortsrand von Neufahrn gelegene Galgenbachweiher (ca. 0,7 ha. Wasserfläche) ist der Rest des einstigen Galgenbachs, der beim Bau der Bahnlinie München-Landshut in Jahre 1858 zugeschüttet wurde. Die Bauern der Umgebung bauten Kies ab, später diente er dann als Versuchsteich für die Karpfenzucht. In den 70er Jahren wurde der Galgenbachweiher rekultiviert und den Neufahrner Freizeit- und Sportpark angegliedert.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Neufahrn. Im Norden Fahrenzhausen und Kranzberg, im Nordosten Freising, im Osten Hallbergmoos und im Süden und Westen Eching.
[Bearbeiten] Klima
Die Gemeinde Neufahrn liegt im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima. Das Klima ist ganzjährig humid mit einem Jahresmittel von etwa 8 Grad Celsius und 800 mm Niederschlägen. Das Wetter ist relativ wechselhaft, die Hauptniederschläge fallen, wie in Süddeutschland üblich, im Sommer. In der Regel sind die Windgeschwindigkeiten gering, häufig ist es windstill. Der Föhn bringt das ganze Jahr hindurch aus südlicher Richtung unregelmäßig warme, trockene Luftströmungen. Damit verbunden ist eine sehr gute Fernsicht, so dass die Nördlichen Kalkalpen deutlich zu sehen sind.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vorgeschichte
Bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung war die Region um Neufahrn zumindest zeitweise bewohnt. Im Süden der heutigen Gemeinde wurden die Reste eines keltischen Bauernhofes aus dem Jahr 250 v. Chr gefunden, ebenso ist der Verlauf einer Römerstraße durch die Gemeinde mittlerweile wissenschaftlich belegt. Die frühesten archäologischen Funde auf der Gemarkung der heutigen Gemeinde Neufahrn stammen aus der Zeit der Kelten. Indizien dafür, dass Neufahrner Boden in dieser frühen Zeit bereits bewohnt oder gar bewirtschaftet war, existieren nicht. Aber es gab Handelspfade, von denen einer über Neufahrner Grund nach Süden in die Garchinger Heide führte. Die Römer haben diese ersten Straßen dann in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten benutzt und ausgebaut, um von der Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum (Augsburg) aus ihre kleinen dezentralen Garnisonen zu versorgen. Erst später, zur Zeit der Völkerwanderung, als verbliebene keltische, römische und germanische Sippen im sechsten Jahrhundert nach Christus zum Stamm der Bajuwaren verschmolzen, wurden eben diese Handelswege dann für die Gründung des Ortes relevant. Ein geschäftstüchtiger Pferdezüchter ließ sich in der Nähe nieder und gründete damit den heutigen Nachbarort im Westen, Eching. Der Mann hieß Eho. Im indogermanischen Sprachgebrauch stand das Wort für "Pferd". Urkundlich erwähnt wird Eching erstmals 773 nach Christus.
[Bearbeiten] Erste schriftliche Erwähnung
Offenbar prosperierte Ehos Handel. Im Jahr 804 n. Chr., nur 31 Jahre nach Eching, ist in einer Urkunde erstmals der Ort "Niwiwara" bezeugt, das heutige Neufahrn. Nach gängiger These war die kleine Ansiedlung Eching schnell gewachsen. Das zwang zu weiterer Landnahme. So leuchtet auch der Name ein, denn "Niwiwara" bedeutet soviel wie: bei den sich neu ansiedelnden Familien.
Einerseits waren es also zweifellos die frühen Handelsstraßen, denen Neufahrn seine Existenz verdankt. Es kommt allerdings noch ein zweiter Faktor hinzu, der für die Entwicklung mindestens ebenso nachhaltig von Bedeutung blieb: die Lage auf der Schotterebene, dem "Gfild", im Norden Münchens. Als die Isar ihren Namen "die Reißende" noch zu Recht trug, musste jede Ansiedlung vor Hochwasser gesichert sein. Neufahrn markiert den höchsten Punkt einer Schotterzunge, die bis zum Massenhausener Moos reicht. Dort lebte man zwar relativ sicher vor den Überschwemmungen im Frühjahr, der karge, steinige Boden aber war schwer zu bestellen und warf wenig ab. Die Schotterzunge lenkte einerseits die Verkehrswege, andererseits blieb sie dürr, bis chemische Düngemittel und der Einsatz von Maschinen es den Landwirten leichter machten. Lange Zeit war Neufahrn ein denkbar armes Dorf.
[Bearbeiten] Auffindung des Wilgefortiskreuzes
Die Ortschaft links der Isar gehörte bis zum ausgehenden Mittelalter größtenteils zum Kloster Weihenstephan. Dorthin wurden die Abgaben entrichtet. In Kranzberg tagte das herzogliche Hochgericht, dem unter anderem auch Neufahrn unterstand. Wenn eine Jahreszahl genannt werden muss, dann ist es 1466. Das Datum stellt kirchengeschichtlich gesehen für den Ort einen Meilenstein dar. Der Edle Johann von Frauenberg, ein Verwandter des Massenhausener Adelsgeschlechtes, schenkte dem Klerus damals soviel von seinen Besitzungen, dass ein Priester davon leben konnte. Seither hatte Neufahrn einen eigenen Benefiziaten. Und so ist es zu erklären, dass ein glücklicher Umstand dem Ort zu Beginn des 16. Jahrhunderts (andere Aufzeichnungen sprechen vom Beginn des 15. Jahrhunderts), zu nennenswertem Ansehen und einem gewissen wirtschaftlichen Aufschwung verhalf. In diese Zeit fällt die legendenumwobene Auffindung eines romanischen Kreuzes, des so genannten "Wilgefortiskreuzes", das heute in der Alten Kirche (Hl. Kreuz/St. Wilgefortis) an der Dietersheimer Straße aufbewahrt wird. Im Zusammenhang mit der Verehrung der Heiligen Kümmernis, einem Kult, der sich von Holland her bis nach Süddeutschland verbreitete, brachte das Kreuz, das als Wilgefortis gedeutet wurde, dem Ort Ruhm – und eine Menge Pilger. Dauerhafter Wohlstand war damit allerdings nicht verbunden.
[Bearbeiten] Stagnation vom 17. bis 19. Jahrhundert
Die Lage an den alten Römerstraßen blieb auch während des Dreißigjährigen Krieges prägend für die weitere Entwicklung. Die Bauern litten schwer unter den fortwährenden Tributabgaben an die durchziehenden schwedischen Truppen. Dies geht aus den Aufzeichnungen des Katasteramtes hervor. Dabei war Neufahrn damals ohnehin das Armenhaus in jenem Gebiet, das heute mit dem Landkreis vergleichbar ist. Das blieb auch so, als das Kloster Weihenstephan Mitte des 17. Jahrhunderts seinen Grund an das finanziell besser gestellte Hochstift Freising abtrat, weil es nicht mehr in der Lage war, die ausgepressten Höfe wirtschaftlich zu halten. Die Bevölkerungsentwicklung stagnierte. Der Ortskern um St. Wilgefortis, blieb lange nahezu unverändert. Kriege gab es genug, und immer brachten die Tributzahlungen an durchziehende Heere das kleine Dorf an den Rand des Ruins. Höfe, die über die Generationen hin vererbt wurden, kennt man in Neufahrn kaum. Mit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts blieben schließlich auch die Pilger aus. Die Kirche hatte nicht mehr genug Geld, um St. Wilgefortis für die Wallfahrer attraktiv zu halten. Zudem leistete die Aufklärung ganze Arbeit, und die Wilgefortis-Verehrung verlor ihre kultische Kraft. Dafür wurde 1802 über der Kapelle, in der das romanische Kreuz zunächst aufbewahrt worden war, die erste Schule gebaut. Später entstand daraus das Mesnerhaus an der Dietersheimer Straße.
[Bearbeiten] Bau der Eisenbahnlinie und Aufschwung
Neue Impulse bekam der Ort erst wieder, als 1858 die Bahnlinie München-Landshut eröffnet wurde. Die Trasse führt etwa einen Kilometer vom ehemaligen Ortszentrum um St. Wilgefortis entfernt noch auf der Schotterzunge entlang am Rand des Massenhausener Mooses. Bautechnisch war diese Schienenführung sinnvoll. Sie veränderte letztlich aber auch in bemerkenswertem Maße das Aussehen des Ortes. Das Dorf brauchte eine Anbindung nach Norden, an den Bahnhof. Entlang der Massenhausener Straße, der heutigen Bahnhofstraße, siedelten sich einige Höfe und erste kleine Gewerbebetriebe an. Dies war der Beginn einer anhaltenden strukturellen Veränderung. Neufahrn wurde in gleichem Maße, wie die Bedeutung der Bahnlinie ab der Wende zum 20. Jahrhundert wuchs, immer mehr zum Straßendorf und die Bahnhofstraße zur Hauptverkehrsader.
1905 zählte der Ort allerdings noch immer nicht mehr als 866 Einwohner. Von einem wirklich explosiven Bevölkerungswachstum kann erst in der Zeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges gesprochen werden, als viele, die Heim und Heimat verloren hatten, sich im Norden Münchens eine neue Existenz aufbauten. Der Boden war noch günstig zu haben, die Verkehrsanbindung mit der Eisenbahn zu den großen Arbeitgebern in der Landeshauptstadt gut. 1946 registrierte Neufahrn 1.564 Bürgerinnen und Bürger. 1971 waren es bereits 9.883. Erste Gewerbeansiedlungen in nennenswerter Größe brachten ab den 40er Jahren endlich auch mehr Geld in die gemeindlichen Kassen. Als sich in den 60ern schließlich AVON Cosmetics, Isar Wellpappe und Hinteregger Bau-Fertigteile am Ort niederließen, war der Durchbruch geschafft. Das Industriegebiet zwischen Eching und Neufahrn füllte sich und weitere Betriebe zogen nach.
Seither wird systematisch versucht, den ehemals bäuerlich geprägten Ort zu einer modernen Gemeinde im Wirtschaftsraum München zu entwickeln. Die Infrastruktur konnte ausgebaut werden. Kindergärten, Schulen, Sportanlagen und das erste Hallenbad entstanden und verhalfen Neufahrn zu einer Attraktivität, die schließlich dazu beitrug, den Siedlungsdruck aus München am Ort aufzufangen. Seit Mitte der Neunziger Jahre ist Neufahrn die zweitgrößte Kommune des Landkreises.
Nach einer mehrjährigen Planungsphase wurde am Ende des Jahres 2000 der Marktplatz, das neue Ortszentrum zwischen der katholischen Kirche St. Franziskus, dem Rathaus und der evangelischen Auferstehungskirche, eingeweiht. Dies wurde mit Hilfe privater Investoren realisiert.
[Bearbeiten] Ortsteile
Der heute größte Ortsteil ist das nur etwa einen Kilometer östlich vom Hauptort gelegene Mintraching/Grüneck. Der Ort in seiner heutigen Form entstand, als die beiden früher getrennten Orte Mintraching und Grüneck zusammenwuchsen. Davon zeugen heute noch Ortsschilder mit unterschiedlichen Namen, je nachdem von welcher Richtung man in den Ort kommt. Erste urkundliche Erwähnungen datieren aus den Jahren 762 und 764 n. Chr., damals nannte man es „Munrihhinga“ oder „Munirinchingun“. Geprägt wird das Ortsbild durch die Kirche Hl. Margarethe. Sie ist ein spätgotischer Bau, der im 18. Jahrhundert barockisiert wurde und eine Zwiebelhaube erhielt. Das Dorf war bis in die Nachkriegszeit bäuerlich geprägt, heute entsteht ein neues Gewerbegebiet mit einem Logistikpark.
Ein erster Siedler namens Gueticho gab Giggenhausen (Guetichenhusen) vermutlich seinen Namen. Giggenhausen war schon zu frühesten Zeiten Pfarrsitz. Erst 1390 wurde das Gotteshaus Filialkirche der Massenhausener Pfarrei. Das Dorf hatte wie all die umliegenden Orte schwer unter den verheerenden Folgen des Dreißigjährigen Krieges zu leiden. Dem Diplomaten und Domherren Puech, der zugleich Pfarrherr in Massenhausen war, gelang es in den letzten Kriegsjahren noch schlimmeres Unheil abzuwenden. Er erwirkte Schutzbriefe, einerseits vom schwedischen Feldherrn Wrangel, andererseits vom französischen Befehlshaber Turenne, für die Ortschaften um Freising. Der österreichische Erbfolgekrieg trieb Giggenhausen rund hundert Jahre später erneut in den Ruin. 1745 lagerten an die 22000 Mann in den Dörfern von Daitenhausen bis Hohenbachern und im Gfild. Den Bauern blieb kaum mehr ein Stück Brot zum Essen. Schließlich setzten Napoleons durchziehende Truppen den Dörflern in der Zeit um 1805 hart zu. Dennoch gelang es dem gebeutelten Dorf 1837 eine eigene Schule einzurichten. Giggenhausen gilt heute als eines der schönsten Dörfer des Landkreises Freising.
Die Geschichte von Massenhausen wird zunächst vom Massenhausener Adelsgeschlecht bestimmt. Deren Grundherrschaft erstreckte sich immerhin über Schloss Massenhausen, Schloss Täsingen (Dasing), über Gruppen von Höfen oder einzelne Liegenschaften in den umliegenden Ortschaften. 887 bis 895 finden sich in alten Dokumenten erste Erwähnungen des Wohnsitzes „Massinhuson“. 1499 kam Massenhausen an das Domstift Freising, zur Gemeinde Neufahrn im Jahre 1820. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang es, durch die Regulierung von Moosach und Mauka gutes Acker- und Weideland zu gewinnen. Der reiche Kirchenschatz der gotischen Pfarrkirche zu "unserer lieben Frau" zeugt vom ehemaligen Glanz der Massenhausener Schlossherren. Die Ausstattung der Kirche ist auch ansonsten bemerkenswert.
Fürholzen ist nur ein paar Kilometer nordwestlich Neufahrns am Rande des tertiären Hügellandes gelegen. Die erste urkundliche Erwähnung von Furiholci ("vor dem Holz", vor dem Wald) datiert aus dem Jahr 772. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Pfarrei und der Bau der ersten Kirche. Die Pfarrei wurde als Pfründe an Freisinger Domgeistliche vergeben und zunächst von Hilfspriestern und Vikaren betreut. Die geistlichen Herren waren es auch, die Fürholzens Entwicklung Jahrhunderte lang maßgeblich prägten. 1723 wurde eine neue Pfarrkirche in barockem Stil erbaut. 1852 eröffnete die erste Schule.
Keltische Funde beweisen, dass am Ort von Hetzenhausen schon um 450 v. Chr. Menschen siedelten. Schwierig ist es für die Heimatforscher, die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes aus den vorhandenen, frühen Aufzeichnungen herauszufiltern. Die Namen Zezinhusir, Zezinhusa, Hezinhusa oder Zezinhusen finden sich häufig. Doch ist nicht klar, ob Hetzenhausen oder Etzenhausen im Landkreis Dachau gemeint ist. Eindeutig belegen lässt es sich nicht, aber vieles spricht dafür, dass Hetzenhausen im hohen Mittelalter einen bedeutenden Sohn hatte. Neidhart von Reuental gehörte zu den berühmtesten Dichtern und Minnesängern seiner Zeit. Der bauliche Kern der heutigen Hetzenhausener Dorfkirche St. Martin stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus der zweiten Hälfte der 13. Jahrhunderts. Ein Umbau wurde 1709 vorgenommen. Der skulpturale Schmuck St. Martins ist sehenswert. Er wird Meistern der Münchner Schule gegen Ende des 15. Jahrhunderts zugeschrieben.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
- 31. Dezember 2002 - 18.068
- 31. Dezember 2003 - 18.156
- 31. Dezember 2004 - 18.415
- 31. Dezember 2005 - 18.661
Quelle: Landesamt
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Gemeinde Neufahrn setzt sich aus 2 Teilen zusammen, wobei der obere das alte und der untere Teil das moderne Neufahrn symbolisiert. Der obere Teil besteht aus einem gelben Kreuz auf grünem Grund und stellt die alte Gemeinde Neufahrn dar. Das Kreuz ist das Wilgefortis-Kreuz, welches sich auch am Hauptaltar der Kirche St. Wilgefortis in Neufahrn befindet. Der grüne Grund nimmt Bezug auf die Heidelandschaft (Gfild), auf der Neufahrn liegt. Der untere Teil des Wappens zeigt ein schwarzes Zahnrad auf gelbem Grund. Dies stellt symbolisch die Ansiedlung von Handwerk und Gewerbe auf goldenem Boden dar.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Westlich vom Ort am „Kreuz Neufahrn“ schneiden sich die Bundesautobahnen A9 (München – Nürnberg) und A92 (München – Deggendorf). Dabei sind die nächstgelegen Ausfahrten „Eching/Neufahrn“ (A9) sowie „Eching Ost“ (A92). Durch den Ortsteil Mintraching führt die Bundesstrasse B11 München – Landshut.
Der Neufahrner Bahnhof befindet sich an der Bahnstrecke München – Landshut, ist jedoch keine Station von Regionalzügen. Neufahrn ist durch die S-Bahn-Linie S1 des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) mit der Landeshauptstadt München, der Kreisstadt Freising und dem Münchner Flughafen verbunden. Die S1 benötigt vom Münchner Hauptbahnhof zum Bahnhof Neufahrn gute 30 Minuten. Die S1 verkehrt tagsüber zwischen München und dem Flughafen im 20-Minuten-Takt. In Neufahrn spaltet sich die nördliche Linie der S1 mit den Endbahnhöfen Freising und Flughafen München. Darüber hinaus gibt es einige lokale Busverbindungen im Netz des MVV.
Der internationale Flughafen München befindet sich etwa 10 km östlich im Erdinger Moos.
[Bearbeiten] Industrie und Wirtschaft
[Bearbeiten] Bildung
- 7 Kindergärten
- 1 Hort
- 4 Schulen, davon 2 Grundschulen, 1 Hauptschule, 1 Gymnasium (Oskar-Maria-Graf-Gymnasium)
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage der Gemeinde Neufahrn bei Freising
- Chronik der Ortsteile von Neufahrn bei Freising
- Neufahrns Gewerbetreibende im Internet
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