Neupetershain
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oberspreewald-Lausitz | |
Amt: | Altdöbern | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Amt Altdöbern | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 36′ N, 14° 10′ O51° 36′ N, 14° 10′ O | |
Höhe: | 124 m ü. NN | |
Fläche: | 18,71 km² | |
Einwohner: | 1670 (31. Dez. 2003) | |
Bevölkerungsdichte: | 89 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 03103 | |
Vorwahl: | 035751 | |
Kfz-Kennzeichen: | OSL | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 66 228 | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Marktstraße 1 03229 Altdöbern |
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Bürgermeister: | Wolfgang Müller (WGJN) |
Neupetershain sorb.: Nowe Wiki, ist eine Gemeinde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in (Brandenburg) und Teil des Amtes Altdöbern.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Gemeinde führt laut ihrer Hauptsatzung den Namen Gemeinde Neupetershain.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Die umliegenden Gemeinden innerhalb von zehn Kilometern sind Drebkau, Welzow, Altdöbern, Proschim, Haidemühl und Großräschen
[Bearbeiten] Chronik
[Bearbeiten] Ersterwähnung
Im Calauer Amtsblatt vom 4. September 1904 wurde der Beschluss des Kreisausschusses Calau vom 8. Juni 1904 veröffentlicht: In Erwägung, dass zufolge des raschen Emporblühens zahlreicher Ansiedlungen – Fabriken, Hüttenwerke und Wohngebäude – am Bahnhof Petershain in einer erheblichen Entfernung vom Orte Petershain ein neuer und mit dem Orte Petershain in nur sehr geringer Beziehung stehender Komplex von Wohn- und Arbeitsstätten entstanden ist, in welchem bereits 214 Haushaltungen mit 1085 Seelen sich niedergelassen haben, …beschließt der Kreisausschuss: Die neue Gemeinde mit dem Namen „Neu Petershain“ soll mit dem 1. April 1905 als entstanden gelten.
[Bearbeiten] Historisches
In über 50 Chronik-Seiten unter dem Titel "Neupetershainer Blätter" hat Joachim Schneider (Welzow/Dresden) die wichtigsten Ereignisse mit den bedeutendsten Persönlichkeiten des Ortes veröffentlicht.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde besteht aus 12 Ratsfrauen und Ratsherren.
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
[Bearbeiten] Namen
- Asendorf, Hinrich (1883-1929), leitete die erste Gasfabrik des Ortes ab 1907 und organisierte den Bau der Straßenbeleuchtung. Hauptabnehmer des produzierten Gases war die Glasindustrie.
- Berger, Robert (1865-1940), organisierte ab 1899 den ersten großen Fuhrbetrieb zunächst mit Pferdefuhrwerken. Mehrere Söhne haben sein Unternehmen in späteren Jahren in den verschiedenen Transportbranchen mit hochwertigen Fahrzeugen weiter geführt.
- Budniok, Dorothea Renata (1919-1989), Schriftstellerin. Bedeutende Bücher waren die historischen Romane „Verschwörung am Vesuv“ (1970) und „Aufstand in Sizilien“ (1979), die Jugendbücher „Verschollen auf der Langusteninsel“ (1971) und „Das Mädchen von Perpignan“ (1973) sowie der Kriminalroman „Aber die Steine schweigen nicht“ (1980).
- Held, Anton (1862-1938), Glashüttenbesitzer, nach dem Ausscheiden von Hoffmann aus dem Betrieb Müller, Hoffmann & Co. im Jahre 1912 wurde der Betriebsname in Müller & Held geändert.
- Hoffmann, Maximilian (1871-1950), hatte wesentlichen Einfluss auf die Entstehung des Ortes, war an der Gründung aller Glashütten in Neupetershain beteiligt und kümmerte sich außerordentlich um die sozialen Belange der Einwohner.
- Koppelt, Richard (1871-1950), übernahm mit seinem kleinen Betrieb für alle umliegenden Glashütten die Schmiede-, Schlosser- und Maschinenbauarbeiten.
- Müller, Adolf (1856-1924), kam als Glashüttenbesitzer aus Weißwasser und arbeitete als Kompagnon von M. Hoffmann beim Aufbau der Glashütten.
- Müller, Fritz (1880-1930), organisierte den Glasexport unter dem Slogan Berlin-Hamburg-Neupetershain für die Glashüttenwerke „Müller & Held“. In sein Herrenhaus zogen 1933 die Ordensschwestern „Mägde Mariens von der unbefleckten Empfängnis“ aus Poremba ein.
- Müller, Max (1878-1949), wichtigster Bauunternehmer in der Gründerzeit des Ortes, betrieb eine Baumaterialienhandlung und ein Sägewerk. Sein Sohn Werner Müller (1903-1948) war der Architekt des örtlichen Wasserturmes.
- Putzler, Martin (1866-1938), baute mit anderen Partnern seine Tafelglashütte für die Herstellung von mundgeblasenem Glas. Er ließ für seine Belegschaft mehrere Häuser bauen.
- von Rechenberg, Adolph (*1857), leitete als Bergwerksbesitzer die Grube und Brikettfabrik Mariannenglück sowie das Geisendorf-Kauscher Werk und errichtete die Brikettfabrik „Volldampf“ in Merkur mit dem Tagebau Görigk Er baute 1895 die erste Villa im Ort mit dem weithin sichtbaren Sinnspruch „IM HEIM DIE WELT“.
- Rolke, Josef (1865-1945), übernahm 1911 die kleine Metallwarenfabrik der Firma Blymer und Behls. Seine Firma spezialisierte sich auf Maschinen für die Glasindustrie, die teilweise durch eigene Patente geschützt waren.
- Weise, Wilhelm (1859-1914), war der erste Arzt des Ortes mit hohem Ansehen in der Bevölkerung. Eine Straße des Ortes trägt seinen Namen. In seiner Villa wohnte später die Schriftstellerin Budniok.
- Wittmann, Eduard (1845-1924) erster Bürgermeister des Ortes. Eine Straße des Ortes trägt seinen Namen.
J.S. 12/05
[Bearbeiten] Weblinks
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