Oberhof AG
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AG ist das offizielle Kürzel für den Kanton Aargau und wird hier verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen zu vermeiden. |
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Laufenburg |
BFS-Nr.: | 4173Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 5062 |
Koordinaten: | 642861 / 255777 Koordinaten: 47° 27' 5" N, 8° 0' 25" O47° 27' 5" N, 8° 0' 25" O |
Höhe: | 472 m ü. M. |
Fläche: | 8.20 km² |
Einwohner: | 569 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.oberhof.ch |
Karte | |
Oberhof ist eine politische Gemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Süden der Region Fricktal und grenzt an den Kanton Solothurn.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Dorf liegt im engen Tal nördlich des Benkerjoch und wird auf beiden Seiten von den steil aufragenden Hügeln des Faltenjuras begrenzt. Diese steigen im unteren Bereich gleichmässig an und gehen dann in hoch aufragende, schmale Bergrücken über. Dabei handelt es sich um die Burg (790 m ü. M.) im Westen, die Wasserflue (866 m ü. M.) im Süden. dem Asperstrihen (838 m ü. M.) im Südosten und dem Strihen (866 m ü. M.) im Osten. Der Wasserflue vorgelagert ist die Sommerhalde (800 m. ü. M.). Zwischen diesen beiden Hügeln befinden sich die Pilgerhöfe, eine Gruppe von einzeln stehenden Gehöften auf einer Höhe von durchschnittlich 650 Metern.
Den südöstlichsten Punkt des Gemeindegebiets bildet das Benkerjoch (674 m ü. M.), einer der Passübergänge zwischen dem Fricktal und dem weiter südlich gelegenen Aaretal bei Aarau. Im Südwesten reicht das Gemeindegebiet bis zur Salhöhe (779 m ü. M.), zwischen dem Dorf und diesem Pass besteht allerdings keine direkte Strassenverbindung.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 820 Hektaren, davon sind 340 Hektaren bewaldet und 41 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf dem Grat des Strihen auf 865 Metern, die tiefste Stelle befindet sich auf 455 Metern an der nördlichen Gemeindegrenze.
Nachbargemeinden sind Wölflinswil im Norden, Densbüren im Osten, Küttigen im Südosten, Erlinsbach im Süden und Kienberg im Nordwesten.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Mittelalter lag Oberhof im Herrschaftsbereich der Grafen von Homberg-Tierstein. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts ging das Dorf in den Besitz der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Oberhof 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.
Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Oberhof zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Fricktal, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden. Ab 1499 lag Oberhof an der Grenze zum Berner Aargau, nachdem Bern die Gebiet südlich des Benkerjochs in Besitz genommen hatte.
Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, traf Oberhof besonders hart. Das Dorf wurde von schwedischen Truppen verwüstet. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 erfolgte die Gründung des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Das im Distrikt Frick gelegene Dorf war somit schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört Oberhof zum Kanton Aargau. Im selben Jahr erfolgten die Trennung von Wölflinswil und die Bildung einer eigenständigen Gemeinde.
Die Posamenterei, das Weben von Seidenbändern in Heimarbeit, bot während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen bescheidenen Nebenverdienst zur Landwirtschaft. Dennoch zwangen die fehlenden wirtschaftlichen Möglichkeiten zahlreiche Bewohner zur Auswanderung. Zwischen 1850 und 1960 ging die Bevölkerungszahl um mehr als einen Drittel zurück. Seit dem Ausbau der Benkerjoch-Passstrasse im Jahr 1977 steigt sie wieder leicht an.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau auf fünf grünen Bergen weisses Haus mit schwarzem Dach in Traufstellung, beseitet von zwei grünen Tannen mit brauen Stämmen." Auf dem ersten Wappen von 1939 war ein von zwei Tannen flankierter dreidimensionaler Hof abgebildet. Die heute verwendete Form wurde 1946 eingeführt. Den Vorschlag des Staatsarchivs, die braunen Stämme gemäss den Farbregeln der Heraldik rot oder grün zu färben, lehnte die Gemeindeversammlung 2002 ab.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung 1800 inkl. Wölflinswil |
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Jahr | Einwohner |
1800 | 806 |
1850 | 626 |
1900 | 487 |
1930 | 475 |
1950 | 424 |
1960 | 394 |
1970 | 436 |
1980 | 416 |
1990 | 462 |
2000 | 496 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 569 Menschen in Oberhof, der Ausländeranteil betrug 3,3 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 67,3 % römisch-katholisch und 21,2 % reformiert; 1,8 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 98,2 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Roger Fricker, Gemeindeammann
- Bruno Fricker, Vize-Gemeindeammann
- August Frei
- Trix Lenzin
- Elvira Wölfli
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Oberhof gehört zum Friedensrichterkreis Wölflinswil.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Oberhof gibt es rund 140 Arbeitsplätze, davon 63 % in der Landwirtschaft, 14 % im Kleingewerbe und 23 % im Dienstleistungssektor. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden des Fricktals sowie in der Region Aarau.
[Bearbeiten] Verkehr
Oberhof liegt an der nördlichen Zufahrt der Benkerjoch-Passstrasse, der mittleren der drei Verbindungen zwischen Aarau und dem Fricktal. Neun Kilometer von Oberhof entfernt befindet sich bei Frick ein Autobahnanschluss der A3. Die Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Postautolinie, die von Aarau über das Benkerjoch nach Frick führt.
[Bearbeiten] Bildung
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und ein Schulhaus, in dem die Primarschule unterricht wird. Die Realschule und die Sekundarschule können in Wölflinswil oder Wittnau besucht werden, die Bezirksschule in Frick. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.
[Bearbeiten] Weblinks
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