Ogonjok
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Ogonjok (russisch: Огонёк) ist eine wöchentlich erscheinende russische Illustrierte.Der Name Ogonjok ist die diminutive Form des Wortes "Feuer" (russisch: огонь) im Sinne von "Lämpchen", "Lichtlein".
Sie wurde erstmalig am 9. Dezember / 21. Dezember 1899 herausgegeben und in der Sowjetunion auf Initiative von Michail Kolzow mit der Ausgabe vom 1. April 1923 wiedergegründet. Die Zeitschrift erscheint in Moskau und enthält illustrierte Beiträge aus Politik, Kultur und Wirtschaft, Interviews und Fotoreportagen. Ogonjok galt in der Zeit der Perestroika als journalistisches Flaggschiff der Reformanhänger.
Kolzow war 1929-1938 – mit E. Sosulja Chefredakteur als eigenem Mitarbeiter, später zeitweilig E. Petrow, auch A. Surkow.
1953 wurde A. Sofronow die Leitung übertragen, der Ogonjok eine konservative Richtung gab, so dass es zum Zentrum der Hetze gegen „Nowy mir“ und Andrej Twardowski wurde.
Sofronow wurde unmittelbar nach Machtantritt Gorbatschows im April 1986 abgelöst, an seine Stelle trat Juri V. Korotitsch, der die Zeitschrift Ogonjok schlagartig zu einem der führenden Presseorgane im Sinne von Glasnost und Perestroika umwandelte, aber nach seinem Verhalten während des Putsches im August 1991 zum Rücktritt genötigt wurde. An seine Stelle trat L. Guschtschew. Die Ogonjok bringt seitdem aufklärende Artikel über die Verbrechen Stalins und prangert aktuelle Missstände an. Außerdem veröffentlichte Ogonjok unterdrückte Werke aus Literatur und Kunst und leitete unter anderem die Rehabilitierung Nikolai Gumiljows oder A. Barakows ein.
1987/88 gab Jewgeni Jewtuschenko eine fortlaufende Anthologie der russischen Poesie des 20. Jahrhunderts heraus, in die er viele verfolgte und verschwiegene Autoren einbezog. Eine ähnliche Konzeption liegt der von B. Savor 1989/90 geführte Rubrik „Russische Prosa im 20. Jahrhundert – aus den Magazinen„ zugrunde.
Die Leser der Ogonjok verweisen auf die Leistung unter der Führung von Dimitri Lichatschjow zur Rettung russischer Kulturdenkmäler. Sie warnen vor der Gefährdung der Entwicklung zu mehr Demokratie und kritisierten insbesondere Juri Bondarews persönliche Angriffe.
1988 erschienen in der Ogonjok unter anderem Erzählungen von Fjodor Abramow, Andrei Bitow, I. Druze, K. IIkramow, Fasil Iskander, F. Kolunzew, Wladimir Kondratew, Wladimir Krupin, Juir Nagibin, L. Petruschevskaja, Ja. Segel, N. Schmeljow, Boris Wassiljew, K. Worobjow und G. Schschenow. Der Anteil an schöngeistiger Literatur ließ ab 1990 nach.
Redakteure waren seit Michail Kolzow unter anderem E. Petrow, A. Surkow, V. Kortisch, L. Guschtschin, V. Tschjornow und V. Loschak.
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Kasack (Hrsg.): Ogonjok. Die besten Erzählungen aus der russischen Perestrojka-Zeitschrift München, Piper 1990, ISBN 3-492-03397-0
- Dirk Kretzschmar / Antje Leetz (Hrsg.): Ogonjok: ein Querschnitt aus dem Perestroika-Magazin Reinbek bei Hamburg, Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 1991, ISBN 3-499-18844-9
- Marina Albee (Hrsg.): Die neue Freiheit: Gorbatschows Politik auf dem Prüfstand. Leserbriefe an die Zeitschrift "Ogonjok" 1987 - 90 München List, 1990 ISBN 3-471-77230-8