Operation Ganymed
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Operation Ganymed ist ein deutscher Science-Fiction Film aus dem Jahr 1977. Der Film entstand unter der Regie von Rainer Erler. Die Erstaustrahlung der ZDF-Produktion war am 11. Dezember 1977. Im Kino lief Operation Ganymed unter dem Titel Helden – Verloren im Staub der Sterne ab 30. Mai 1980.
Im Jahr 1991 kehren die Überlebenden einer mehrjährigen Expedition zum Jupiter-Mond Ganymed zur Erde zurück, nur um festzustellen, dass niemand auf ihre Funksignale reagiert.
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Operation Ganymed |
Originaltitel: | Operation Ganymed |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1977 |
Länge (PAL-DVD): | 112/120 Minuten |
Originalsprache: | deutsch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Rainer Erler |
Drehbuch: | Rainer Erler |
Musik: | Eugen Thomass |
Kamera: | Wolfgang Grasshoff |
Schnitt: | Hilwa von Boro |
Besetzung | |
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Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Die Ganymed II ist eines von drei Raumschiffen, die einer internationalen Jupiter Mission angehörten. Die Mission ist im Wesentlichen gescheitert, man hat zwar auf dem Jupitermond Ganymed primitives Leben entdeckt, aber zwei Raumschiffe sind zerstört. Die Überlebenden des letzten Schiffs, drei Amerikaner, ein Europäer und ein Russe, befinden sich nach mehr als 1.500 Tagen im All im Anflug auf eine Umlaufbahn um die Erde. Die Besatzung versucht den Kontakt mit Mission-Control wieder aufzunehmen, der vor mehr als zweieinhalb Jahren abgerissen war. Als die Bemühungen fortgesetzt scheitern und die Energiereserven nicht mehr verfügbar sind, entschließt sich der Kommandant zur Landung. Zwar gelingt das Landemanöver im Meer, aber der Aufsetzpunkt befindet sich nahe der mexikanischen Wüste. Nur mit ihren Notrationen machen sich die Astronauten auf den Weg in die Zivilisation. Ihr Marsch führt sie immer weiter, aber sie finden nur verlassene Gebäude vor. Als sie dann schließlich ein ebenfalls zurückgelassenes Flugzeugwrack finden, keimt in ihnen der Verdacht auf, dass die Menschheit vielleicht gar nicht mehr existiert, ausgelöscht von einem Atomkrieg. Der Amerikaner Dug dreht von Hitze und Wassermangel gepeinigt durch und tötet den Russen Oss auf grausame Weise. In seinem Wahn glaubt Dug, daß nur die Russen den Atomkrieg ausgelöst haben können. Die Gruppe fällt auseinander, Dug wird von seinen Kameraden erschossen, Steve wird wahnsinnig. Als die Gruppe keine Nahrung mehr hat, wird einer von ihnen zum Kannibalen. Mac, der Kommandant des Raumschiffs stirbt an Entkräftung und so findet nur der Biologe Don den Weg zurück in die Zivilisation.
Hauptfigur des Filmes ist der am Ende überlebende Biologe Don. Aus seiner Perspektive wird die Geschichte erzählt. Teilweise wird seine Erinnerung gezeigt (Missionsvorbereitung und Mission selbst), teilweise seine Visionen (ihm erscheint wiederholt ein Mädchen, das er auffordert, ihm zu helfen), teilweise seine Erwartungen (Befragung durch Reporter, Parade, bei der die Überlebenden als Helden gefeiert werden). Don ist es auch, der einen wesentlichen Teil der Schuld am Tod seiner Kameraden trägt, da er befehlswidrig nicht die Bord-Apotheke mit zur Erde nimmt, sondern Bioproben aus einem See auf Ganymed.
[Bearbeiten] Kritik
Rainer Erlers Film ist nicht die große Weltraumoper, ihm geht es um den "inner Space" der Akteure. Die realistischen Weltraumszenen, die am Anfang und in Rückblenden zu sehen sind, sind gut umgesetzt und glaubwürdig. Erler hat eine Riege guter Schauspieler versammelt, um einen der wenigen, wirklich guten, deutschen Science-Fiction Filme zu machen. Rainer Erler hat bewiesen, das sich der Action Film made in Germany (an)sehen lassen kann. (Zusammengefasst Filmbeobachter und Playboy)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
1978 Bester Science-Fiction-Film des Jahres beim Triester SF-Film-Festival.
[Bearbeiten] Sonstiges
Verleihtitel Helden – Verloren im Staub der Sterne