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Pali - Wikipedia

Pali

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt die Sprache Pali; für andere Bedeutungen siehe Pali (Begriffsklärung).

Pali (पाऴि) heißt eigentlich 'der Text', 'die Zeile'. Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts europäische Sprachwissenschaftler die Ur-Texte des Buddhismus erschlossen, übernahmen sie die traditionelle Bezeichnung Pali für die Sprache dieser Texte. Pali ist eine mittelindische Sprache, die aus dem Vedischen hervorgegangen ist und somit ein enger Verwandter des klassischen Sanskrit ist. Ob Pali jemals eine gesprochene Sprache war, gilt heute als umstritten. Heute wird es eher als Literatursprache eingestuft. Pali gehört zu den Prakrit-Sprachen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Pali und Buddhismus

Pali steht in engem Zusammenhang mit dem Buddhismus. Während der erste Phase des Buddhismus (ca. 500 v. Chr. - 1. v. Chr.) bildete sich der Kern der buddhistischen Schriften des Theravada heraus. Während dieser Zeit wurden die heiligen Texte mündlich überliefert. Der Buddha hat vermutlich in Ardhamagadhi gelehrt; von den historischen Worten des Buddha ist jedoch nichts erhalten. Von dem, was der alte Kanon war, haben wir nur Übersetzungen in andere Sprachen, so in Sanskrit und Pali. Vollständig besitzen wir heute nur noch den Pali-Kanon, der im 1. Jahrhundert v. Chr schriftlich aufgezeichnet wurde.

Pali ist auch heute noch im südostasiatischen Raum eine Sakralsprache und ähnelt in seiner Bedeutung dem Kirchenlatein Westeuropas. Auch heute noch verfassen gebildete Mönche religiöse Texte in Pali, um sie der internationalen Mönchsgemeinde (vor allem in Burma, Thailand und Sri Lanka) zugänglich zu machen.

[Bearbeiten] Sanskrit und Pali

Sanskrit und Pali weisen im Vokabular viele Ähnlichkeiten auf. Bemerkenswert ist auch die ähnliche Grundstruktur in der Grammatik, wie: 3 Geschlechter, Funktion der Kasus, Tempora, Modi.

Im Pali sind (wie im Sanskrit) alle acht Fälle der indoeuropäischen Ursprache erhalten geblieben: Nominativ, Vokativ, Akkusativ, Instrumentalis, Dativ, Ablativ, Genitiv und Lokativ. Den Dual des Sanskrit gibt es nicht.

Die morphologische Markierung von diversen Phänomenen, so wie Desiderativ, Konditionalis, Futur, Person, Numerus beim Verb erfolgt durch fast gleiche Suffixe. Ein Extrem ist eine Konjugationsform wie karoti 'er/sie/es macht', die sowohl im Pali als auch im Sanskrit so lautet.

Sanskrit und Pali sind phonetisch sehr ähnlich. Die beiden sch-Laute des Sanskrit kommen jedoch im Pali nicht vor, ebensowenig das vokalische r und l sowie die Diphthonge ai und au. Zusätzlich verwendet Pali ein kurzes e und o.

[Bearbeiten] Grammatik

Verben

Die Pāli-Verbmorphologie ist zwar nicht ganz so komplex wie die des Sanskrit, weil z.B. Kategorien wie Dual oder Imperfekt abgebaut wurden, doch lässt sich der Verben Formenreichtum mit dem des Spanischen vergleichen.

Tempus

Im Pāli bilden die Verben ein Präsens, einen Aorist und ein Futur, wobei alle drei Formen synthetisch sind. Da das Perfekt nur noch relikthaft existiert (und sofern es vorkommt, oft mit Gegenwartsbezug gedeutet wird) und das Imperfekt verschwunden ist, ist die Bez. 'Aorist' eigentlich nicht mehr gerechtfertigt( sondern 'Präteritum', da bei diesem Verlust der aspektuelle Kontrast verloren gegangen ist und es nur noch eine Vergangenheitsform gibt, die dann sowohl das Abgeschlossene als auch das Unabgeschlossene ausdrücken muss.). Übrigens wurde schon im Sanskrit die Aspektdifferenzierung ignoriert, jedoch nicht in der vedischen Form.

Präsens

Die Einteilung in Konjugationsklassen beruht auf die Art und Weise, wie die dazugehörigen Verben flektieren. Oft zeigen schon die Präsentien der Verben untereinander, dass es sich um verschiedene Konjugationsklassen handeln muss (z.B. beim Nasalpräsens, verglichen mit der 1.Konjugation). Bei Fällen wie der 5. und 8.Konjugation ist dies jedoch nicht deutlich. In indischen Grammatiken werden bis zu acht unterschieden; die wichtigsten seien hier aufgeführt:

Indikativ Präsens Aktiv: 1.Konjugationsklasse

  • dada-ti 'er/sie/es gibt'
  • dada-nti 'sie geben'
  • dada-si 'du gibst'
  • dada-tha 'ihr gibt'
  • dadā-mi 'ich gebe'
  • dadā-ma 'wir geben'

Anmerkung: Das ist die in indischen Grammatiken übliche Reihenfolge


Indikativ Präsens Aktiv: 2.Konjugationsklasse

  • siñca-ti 'er/sie/es begießt'
  • siñca-nti 'sie begießen'
  • siñca-si 'du begießt'
  • siñca-tha 'ihr begießt'
  • siñca-mi 'ich begieße'
  • siñca-ma 'wir begießen'

Indikativ Präsens Aktiv: 3.Konjugationsklasse

  • jāya-ti 'er/sie/es wird geboren'
  • jāva-nti 'sie werden geboren'
  • jāva-si 'du wirst geboren'
  • jāva-tha 'ihr werdet geboren'
  • jāva-mi 'ich werde geboren'
  • jāva-ma 'wir werden geboren'

Indikativ Präsens Aktiv: 5.Konjugationsklasse

  • jānā-ti 'er/sie/es kennt'
  • jāna-nti 'sie kennen'
  • jānā-si 'du kennst'
  • jānā-tha 'ihr kennt'
  • jānā-mi 'ich kenne'
  • jānā-ma 'wir kennen'

Indikativ Präsens Aktiv: 6.Konjugation

  • tanoti 'er/sie/es dehnt aus'
  • tanonti 'sie dehnen aus'
  • tanosi 'du dehnst aus'
  • tanotha 'ihr dehnt aus'
  • tanomi 'ich dehne aus'
  • tanoma 'wir dehnen aus'

Indikativ Präsens Aktiv: 7.Konjugation

  • kāme-ti 'er/sie/es liebt'
  • kāme-nti 'sie lieben'
  • kāme-si 'du liebst'
  • kāme-tha 'ihr liebt'
  • kāme-mi 'ich liebe'
  • kāme-ma 'wir lieben'


Aorist

Der Aorist erhält spezifische Endungen, vergleichbar dem lateinischen Perfekt. Oft tritt auch eine Verbstammänderung ein, wie bei der Verbwurzel vac- 'sag-' → avoca 'er/sie/es sagte'(durch Ablaut). Auch das Augment dient als morphologische Markierung des Aorist (z.B. karoti 'er/sie/es macht' → akasi 'er/sie/es machte'). Im Pāli ist ebenfalls wie im Altgriechischen der sigmatische Aorist zu finden, der mit einem -s signalisiert wird( z.B. dadati 'er/sie/es gibt' → adāsi 'er/sie/es gab'). Unregelmäßige Aoristformen sind assosi 'er/sie/es hörte' oder agamasi 'er/sie/es ging'.

Der -s-Aorist wird, wie bei den Beispielen erkennbar, häufig mit dem Augment kombiniert.

Futur

Das Pāli-Futur ist durch ein -iss bzw. (in der 7.Konjugation) -ess-Infix gekennzeichnet( interessanterweise lassen sich im Altlateinischen ähnlich gebildete Formen, beispielsweise Fut. amasso 'ich werde lieben' von amare 'lieben' oder Inf.Fut.Akt. expugnassere 'erobern werden' von expugnare 'erobern' belegen): pucchati 'er fragt' → pucchissati 'er wird fragen'. Der Vokal wird in einigen Fällen ausgestoßen, wobei der Verbstamm eine Verkürzung erfährt, z.B. bei dadati 'er gibt' → dassati 'er wird geben'.

Perfekt

Die einzige im Pāli noch nennenswert gebräuchliche Perfektform ist āha 'er hat gesagt', die aber oft nicht als Perfekt, sondern als Präsens verstanden wird.

Infinitv

An erster Stelle wird im Pāli stets die 3.Pers.Ind.Präs.Akt. angegeben, nicht der Infinitiv. Dativkonstruktionen fungieren als Ersatz oder Ergänzung zum Infinitv.

Modus

Im Pāli findet neben dem Indikativ auch der Optativ Gebrauch, der als kupitiver Optativ Gewünschtes und als potenzialer Optativ Mögliches zum Ausdruck bringt, der Imperativ, sowie der Konditional, der insbesondere bei Hypothesen steht.

Optativ

In allen Konjugationsklassen hat der Optativ dieselben besonderen Endungen, deren elementarer Bestandteil -eyy ist ( passeyya 'er könnte/würde/sollte sehen', passeyyātha 'ihr könntet/würdet/solltet sehen')

Imperativ

Die 2.Pers.Imp.Sg. ist wie in zahlreichen indogermanischen Sprachen mit dem Verbstamm identisch. Dessen 2.Pl. ist wie im Französischen praktisch ausnahmslos geltend mit der des Indikativs formengleich. Bei der 3.Pers. Sg. und Pl. erweist sich wieder ein Vergleich mit dem Lateinischen als interssant, da der Imperativ Futur mit einem sehr ähnlichen Schema gebildet wird, nämlich 3.Pers.Sg./Pl. Ind.Präs.Akt. + -o, so i.a. rogat 'er fragt' → rogato/rogaNto 'er/sie/es soll fragen'/ 'sie sollen fragen'.

  • puccha! 'frag!'
  • puccha-tha! 'fragt!'
  • puccha-tu! 'er möge fragen, wollen Sie(Sg.!) bitte fragen!'
  • puccha-ntu! 'sie sollen fragen, würden Sie(Pl.!) bitte fragen'

Gelegentlich ist ein -hi in imperativischen Verbformen vorhanden, so z.B. vade-hi! 'sag, sprich!' oder ehi! 'geh!'

Konditional

Der Konditionalis bedient sich spezieller, aoristähnlicher Endungen, die an den Futurstamm treten. Dieser wird mit dem Augment erweitert ( z.B. hoti 'er/sie/es ist; es gibt' → ahavissa 'wenn es geben würde'; der Konditional ist im Pāli also morphologisch ein Futur Präteritum, wie im Sanskrit). Bei Präfixverben entfällt das Augment.

Genera verbi

Die Aktivformen sind im Pāli- wie im Deutschen- die frequentesten Diathesenformen. Das Passiv ist relativ selten und die Mediumsformen sind gehoben oder poetisch.

Passiv

Als Passivsuffix begegnet im Pāli die Stammerweiterung -īya( oder -ya), wobei die Endungen für andere morphologischen Kategorien sonst beibehalten werden( z.B. Passivendung + Aoristendung ergibt Aor.Pass.). Jedoch bewirken Assimilationen Verbstammänderungen:

  • karoti 'er/sie/es macht' → kar_īyati 'es wird gemacht'; karonti 'sie machen' → karīyanti 'sie werden gemacht' usw.
  • neti 'er/sie/es führt' → nīyati 'er/sie/es wird geführt' usw.
  • hanati 'er/sie/es tötet' → haññati 'er/sie/es wird getötet' usw.

So bilden auch das Partizip Präsens und das Futur ihre Passivformen. Die Agensfunktion wird im Passiv durch den Instrumental realisiert.

Medium

Die medialen Formen des Pāli lassen eine reflexive Interpretation meistens nicht zu. Die Medialsuffixe sind im Präsens:

  • -te
  • -ante
  • -se
  • -uhe
  • -e
  • -mhe/ -mhase

Die anderen Tempusformen haben andere mediale Flexion: Ein Aor.Med. ist beispielsweise pucchittha 'er/sie/es fragte', ein Opt.Med. labhetha 'er/sie/es könnte erreichen'.

Partizipien

Im Gegensatz zum Deutschen kennt das Pāli bis auf ein aktivisches Partizip Präsens und ein passivisches Partizip Perfekt auch ein Partizip Perfekt Aktiv, sowie ein participium necessitatis, wobei das Gerundivum gemeint ist.

Partizip Präsens Aktiv

Drei Endungen kodieren einen grammatischen Sachverhalt, nämlich das PPrA: (für die 1.Konjugation) gacchant sowie gacchamāna heißen 'gehend', (für die 6. und 7.Konjugation) karonto und karamāna heißen 'machend'. Dieses lässt sich auch substantivieren und ist deklinabel.

Partizip Perfekt Passiv

Das PPP hat den Aufbau (veränderter) Stamm + Suffix -(i)ta:

  • eti 'er/sie/es geht' → ito 'gegangen'
  • karoti 'er/sie/es macht' → kata 'gemacht'
  • dassati 'er/sie/es sieht' → diṭṭha 'gesehen'
  • bhavati 'er/sie/es ist' → bhūta 'gewesen'

Statt dieses PPP-Suffixes kann auch -na diese Funktion übernehmen:

  • chindati 'er/sie/es schneidet ab' → chinna 'abgeschnitten'
  • dadati 'er/sie/es gibt' → dinna 'gegeben'
  • āpajjati 'er/sie/es gerät in' → āpanna 'hinein geraten, besessen von'

Wie das PPra kann auch das PPP mit Gegenwartsbezug verwendet werden.

Partizip Perfekt Aktiv

Die Endung des PPA ist -vin und -vant: bhuttavin 'gegessen habend'; vusitavant 'recht gelebt habend'.

Gerundiv

Das im Pāli häufig vorkommende Gerundiv alias Gerundivum oder participium necessitatis bez. etwas, was getan werden muss oder soll. Eine Übersetzungsmöglichkeit ist i.a. 'sein' + 'zu'- Infinitiv.

Die Bildung des Gerundivs unterliegt dem gleichen Stamm, auf welchem das PPP basiert. Das Gerundivsuffix ist -(i)tabba, -anīya oder -(y)ya:

  • kamati 'er/sie/es geht' → kamitabba 'ist zu kommen'
  • dassati 'er/sie/es sieht' → dassanīya 'ist zu sehen; schön'
  • karoti 'er/sie/es macht' → kicca (-cca= t-ya) 'ist zu machen; Geschäft'
  • ferner bhavati 'er/sie/es ist' → bhaba 'fähig'

Absolutivum

Wie das Gerundiv ist auch das Absolutivum (oder 'der Absolutiv') im Pāli sehr gebräuchlich, wobei hier nicht der Kasus Absolutiv gemeint ist. Beeinflusst durch die lateinische Grammatiktradition wird es auch Gerund genannt. Es bez. soeben Vollzogenes, weswegen sich eine Übersetzung in Vergangenheitskontexten mit einem Plusquamperfekt anbietet, aber eine Translation mit einer 'und'- Verbindung mit zwei Prädikaten im Präteritum ratsamer ist, da das eine Geschehen auf das andere unmittelbar folgt( man vergleiche die sequentiellen Verbformen des Sumerischen):

  • katva avoca
  • → wörtlich: 'dies gemacht habend, sprach er/sie/es'
  • → 'als er dies gemacht hatte, sprach er/sie/es' → besser: 'er machte dies und sprach (dann)'

Absolutivsuffixe sind im Pāli -(i)tvā und -ya. Basis ist der Stamm des PPP:

  • ādāti 'er/sie/es nimmt' → ādāya 'genommen habend'
  • gacchati 'er/sie/es geht' → gantvā 'gegangen seiend'
  • viviccati 'er/sie/es löst sich los' → vivicca (cca= t-ya) 'sich losgelöst habend'

Aktionsartspezifizierte Verben

In indischen Grammatiken werden die aktionsartspezifizierten Verben unter der sog. abgeleiteten Konjugation behandelt, wobei dazu die desiderative, die intensive, aber auch die denominative Konjugation gehört.

Desiderativ

Die Desiderativformen sind Reduplikationsbildungen mit dem (gegebenenfalls assilmilierten) Suffix -sa, unterliegen also exakt dem gleichen Ableitungsmuster wie im Sanskrit: sussuSAti 'er wünscht zu hören'.

Nun der 1.Konjugation zugehörig, sind sie im Pāli nicht mehr produktiv.

Intensiv

Die Intensiva beschränken sich ebenfalls auf eine kleine Gruppe. Auch sie sind durch Reduplikation gekennzeichnet. Wie im Sanskrit oder oft im Latein, ist die intensive von der frequentativen Aktionsart morphologisch nicht geschieden.

Kausativ

Zur Kausativbildung gibt es im Pāli die Methode, ein Verb in die 7.Konjugation zu überführen, wobei ein -a- zu -ā- werden kann. Aus bhavati 'er/sie/es ist' wird schließlich:

  • bhāvēti 'er/sie/es lässt entstehen'
  • bhāvēnti 'sie lassen entstehen'
  • bhāvēsi 'du lässt entstehen' usw.

Auch Kausativsuffixe sind -(ā)pe und -paya. Alle Ableitungsweisen lassen sich anwenden, so dass man aus karoti 'er/sie/es macht'

  • kārēti
  • kārayati
  • kārāpeti
  • kārāpayati

gewinnen kann, wobei alles 'er/sie/es lässt entstehen' heißt. Bei einer Kombination der Kausativendungen spricht man von einem doppelten Kausativ.

Per se können auch die neu entstandenen Kausativa konjugiert werden; so ist ṭhapesi ein aoristischer Kausativ ('er/sie/es ließ errichten'), kārento ein Kausativ- PPrA( 'machen lassend') und āmantāpetvā eine Absolutivform eines Kausativums( 'angeredet gelassen habend').

Viele Verben der 7.Konjugation sind als Kausativa verblasst (dhāreti 'er/sie/es trägt' oder nivāseti 'er/sie/es kleidet sich an'). Einige Kausativbildungen sind idiomatisiert, so wie āropeti 'er/sie/es zeigt'( wörtlich: 'er/sie/es lässt hochkommen').


[Bearbeiten] Forschungsgeschichte

T.W. Rhys Davids vermutete, dass es sich bei Pali um die Sprache des Königreichs Kosala handelte, zu dessen Bereich auch das Königreich Shakya gehörte, der Heimat des späteren Buddha Gotama. Westergaard und Kuhn sahen im Pali den Dialekt von Ujjayini, dem heutigen Ujjain (Madhya Pradesh), weil Pali der Sprache der Ashoka -Inschriften von Girnar (Gujarat) am nächsten stehe und weil Mahinda (273-236 v. Chr., Sohn des Ashoka), der den Buddhismus auf Sri Lanka nach 250 v. Chr. verkündigte, als Muttersprache den Dialekt von Ujjayini gehabt habe.

[Bearbeiten] Pali und Magadhi

Auf Sri Lanka und in den anderen Ländern des Thervada-Buddhismus nahm man an, dass Pali identisch mit Magadhi sei, d.h. der Sprache der Gegend, in welcher der Buddhismus entstand, d.h. der Gegend des heutigen Patna. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass es sich um zwei verschiedene Dialekte handelt (siehe Prakrit). Zusätzlich sind in das Pali auf Sri Lanka später eine Reihe singhalesischer Wörter eingedrungen, ebenso in den anderen Ländern des Theravada-Buddhismus Wörter der dortigen Landessprachen; ein Effekt, den Pali mit den meisten Sakralsprachen der Welt teilt.

[Bearbeiten] Schrift

Pali hat keine eigene Schrift, sondern wird je nach Land mit verschiedenen örtlichen Schriften geschrieben; im Westen und in der akademischen Welt überhaupt ist heute die lateinische Schrift üblich geworden.

In Thailand wurden sakrale Texte lange Zeit in der Khom-Schrift (Khmer-Schrift) geschrieben. Prinz Vajirananavarorasa, ein Sohn König Mongkuts, entwickelte ein System, ganz korrektes Pali mit der thailändischen Schrift zu schreiben. Die Konsonanten und Vokale unterscheiden sich dabei kaum von der gebräuchlichen thailändischen Schrift, jedoch gelten andere Regeln für die Lesart. Die Lesart orientiert sich wieder an dem Ursprung der thailändischen Schrift, der indischen Brahmi-Schrift. Mit einer kleinen Abwandlung wird dieses System auch heute noch im sakralen Bereich bzw. vor allem im Pali-Studium benutzt. In den Büchern für die Morgen- und Abendrezitation im Tempel wird der Pali-Text für die thailändischen Laien meist auf die für sie gewohnte Art und Weise geschrieben, also ohne Verwendung von Sonderzeichen und mit Ausschreiben vom kurzen a-Vokal, der nach der Brahmi-Lesart einem Konsonanten automatisch inhärent ist, wenn er nicht durch ein Sonderzeichen ausgeschaltet oder durch ein anderes Vokal-Diakritikum (Vokalzeichen) ersetzt wird. Obwohl die thailändische Schrift auf der indischen Brahmi-Schrift basiert und alle Konsonantenzeichen aus dem Indischen bewahrt hat, haben der unterschiedliche Phonembestand im Thailändischen sowie ein Lautwandel dazu geführt, dass Pali aus thailändischem Mund anders klingt, als es Ausspracheregeln für indische Sprachen vermuten lassen.

Denn die Aussprache des Pali ist grundsätzlich geprägt durch die Anwendung der gewohnten Ausspracheregeln der verwendeten Schrift bzw. durch den Lautbestand der jeweiligen Muttersprache des/derjenigen, der/die Pali auswendig rezitiert oder liest.

[Bearbeiten] Weblinks

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