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Die Paulownien (Paulownia), sind eine in Ostasien heimische Baumgattung mit 7 Arten. Sie wurden lange zu den Braunwurzgewächsen (Scrophulariaceae) gerechnet, stellen aber nach neueren mit molekularbiologischen Methoden gewonnenen Erkenntnissen die einzige Gattung der eigenständigen Familie Blauglockenbaumgewächse (Paulowniaceae) dar.
Die Gattung wurde zu Ehren der russischen Zarentochter Anna Pawlowna benannt.
Die Paulownien sind sommergrüne oder - in tropischem Klima - immergrüne Bäume mit glatter Rinde. Die gegenständigen, lang gestielten Blätter sind ungeteilt oder seicht 3-5-lappig.
Der Blütenstand ist ein Thyrsus mit 3-8-blütigen zymösen Teilblütenständen.
Die Blüten sind mit meist 5-7 cm Länge ziemlich groß. Die größten Blüten hat Paulownia fortunei mit 8-12 cm Länge, die kleinsten Paulownia kawakamii mit 3-5 cm Länge. Die fünf Kelchblätter sind miteinander verwachsen. Die weiß bis lila gefärbte, aus fünf verwachsenen Kronblättern bestehende Blumenkrone ist zweilippig mit dreilappiger Unterlippe und zweilappiger Oberlippe. Innen an der Blumenkrone angewachsen sind vier Staubblätter, von den zwei länger und zwei kürzer sind und die nicht aus der Krone herausragen. Der oberständige, zweifächrige Fruchtknoten trägt an der Spitze den Griffel, der etwa so lang wie die Staubblätter ist. Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich eine fachspaltige Kapselfrucht, die zahlreiche häutig geflügelte Samen enthält.
Alle Arten sind im östlichen und zentralen China heimisch, drei davon auch in Taiwan. Eine Art, Paulownia fortunei, kommt im Süden noch bis Laos und Nord-Vietnam vor. Der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa), die bei uns bekannteste Art, wird in klimatisch wärmebegünstigten Gebieten in Japan, Europa und Nordamerika als Zierbaum kultiviert.
- Paulownien (Paulownia)
- Blauglockenbaum, Kaiser-Paulownie (P. tomentosa)
- P. elongata
- P. catalpifolia
- P. fortunei
- P. kawakamii
- P. fargesii
- P. taiwaniana