Pfungstadt
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Darmstadt-Dieburg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 48′ N, 8° 36′ O49° 48′ N, 8° 36′ O | |
Höhe: | 103 m ü. NN | |
Fläche: | 42,53 km² | |
Einwohner: | 25.552 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 601 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 64310–64319 (alt: 6102) | |
Vorwahl: | 06157 | |
Kfz-Kennzeichen: | DA | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 32 018 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Kirchstraße 12–14 64319 Pfungstadt |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Horst Baier | |
Lage der Stadt Pfungstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg | ||
Pfungstadt ist eine Stadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg, Regierungsbezirk Darmstadt in Südhessen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Pfungstadt liegt etwa 10 km südwestlich der Stadt Darmstadt an der Modau.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden und Kreise
Pfungstadt grenzt im Nordwesten an die Stadt Griesheim, Im Norden und Osten an die kreisfreie Stadt Darmstadt, im Südosten an die Gemeinde Seeheim-Jugenheim, im Süden an die Gemeinde Bickenbach, im Südwesten an die Stadt Gernsheim sowie im Westen an die Stadt Riedstadt (beide Kreis Groß-Gerau).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zur Stadt gehören neben der Kernstadt noch die Stadtteile: Hahn, Eschollbrücken und Eich.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgende Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 31,9 | 12 | 28,7 | 11 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 45,4 | 17 | 49,9 | 18 |
GRÜNE | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | 8,4 | 3 | 8,0 | 3 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 4,5 | 2 | 4,4 | 2 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 9,8 | 3 | 9,1 | 3 |
gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | |
Wahlbeteiligung in % | 45,6 | 49,8 |
[Bearbeiten] Wappen
Das Stadtwappen zeigt gold und blau geteilt: oben den roten Löwen der Grafen von Katzenelnbogen und unten drei silberne Hufeisen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Retford, Nottinghamshire, England seit 1979
- Figline Valdarno, Italien, Region Toskana seit 1993
- Gradignan, Frankreich, Département Gironde seit 1996
- Hévíz, Ungarn seit 2005
[Bearbeiten] Entwicklung des Stadtgebiets
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Stadtteile
- Hahn seit 1972
- Eschollbrücken seit 1977
- Eich seit 1977 als Ortsteil von Eschollbrücken
[Bearbeiten] Verkehr
Pfungstadt liegt zwischen den Autobahnen A 5 und A 67. Außerdem führte die B 426 bis Oktober 2004 noch durch die Ortschaft. Nach über 40 Jahren Planung wurde im Jahr 2000 mit dem Bau der Umgehungsstraße begonnen, welche am 8. Oktober 2004 dem Verkehr übergeben wurde. Die "alte" Bundesstraße durch den Ort wurde mittlerweile an einigen Stellen zurückgebaut.
Auch ist Pfungstadt ist durch die Buslinie P an das Straßenbahn- und Busnetz der Stadt Darmstadt angeschlossen. Die Buslinie PS verbindet Pfungstadt mit seinen Ortsteilen Eschollbrücken, Eich und Hahn. Die geplante Reaktivierung der Pfungstadtbahn soll den Bürgern noch kürzere Fahrzeiten nach Darmstadt ermöglichen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- An der L 3303 Richtung Seeheim-Jugenheim steht eine ca. 100 Jahre alte Süntelbuche.
- Pfungstädter Moor
- Pfungstädter Galgen
- Sehr alte Ulme (im Volksmund "die Reest" = Rüster) in der Feldgemarkung in Richtung Allmendfeld nahe der A 67
- 2006 veröffentlichte die Stadt Pfungstadt als Ergebnis ihres Kulturpreises "Pfungstadt schreibt ein Buch" den Kriminalroman "Kirschen rot - Spargel tot", den eine Gruppe von an die dreißig Bürgerinnen und Bürgern unter Anleitung des Frankfurter Publizisten Heiner Boehncke binnen zwei Jahren geschrieben haben. Mit dem Buch erscheint zum ersten Mal ein Titel, der "von einer Stadt" geschrieben wurde. "Pfungstadt schreibt ein Buch" verstand sich als Fortsetzung der weltweiten Bewegung "One City - one Book". 2003 fand "Eine Stadt liest ein Buch" mit Dorit Zinns autobiographischem Bericht "Ostzeitstory" statt.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Altes Rathaus – ein barocker Bau von 1614, ursprünglich zweibogig über der Modau errichtet
- Villa Büchner – Wohnhaus des Apothekers, Chemikers und Reichtagsabgeordneten Wilhelm Büchner, jüngerer Bruder des Dichters Georg Büchner. Erbaut wurde das Haus ca. 1860 nach Plänen des Architekten B. Harres. Hierbei handelt es sich um eine außerordentliches, jedoch stark gefährdetes Bauwerk des Historismus. Raumschnitt, Fenster, Stukkaturen und Wandbemalungen sind erhalten bzw. restaurierbar. Seit 2006 erfolgt die Renovierung durch die Stadt Pfungstadt, danach ist eine öffentliche Nutzung geplant. Stark umstritten ist die geplante Bebauung des zugehörigen Büchner-Parks. Für die Villa sind zahlreiche Aufenthalte ("Sommerfrische im Chateau" - Alexander Büchner) der Geschwister Büchner belegt.
- Ehemaliges Pfarrhaus in der Borngasse – Steinhaus mit erhaltenem Treppengiebel des frühen 16. Jahrhunderts.
- Ehemalige Synagoge Pfungstadt in der Hillgasse. Auf der restaurierte Decke strahlen goldene Sterne im leuchtenden Blau von Wilhelm Büchners Ultramarin.
- Ehemaliges Elektrizitäts- und Wasserwerk in der Brunnenstraße (erbaut 1901) mit damals neuartiger Fernheizung der 250 Meter entfernten Goetheschule (erbaut 1907/1908, eingeweiht 1908) mit Turnhalle und Schwimmbad, einem der ersten öffentlichen Hallenbäder in Hessen.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Pfungstädter Maifestspiele (jährlich drei Tage Kleinkunst Ende Mai)
- Pfungstädter Brauereifest mit Höhenfeuerwerk im Sommer
- Pfungstädter Tage für zeitgemäße Literatur (jährlich drei Tage Ende November)
- Pfungstädter Straßenkerb (2. Wochenende im September)
[Bearbeiten] Freizeit
- Wellen und Freibad
- Skatepark (Gestiftet durch die Justus- Liebig- Stiftung)
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Wilhelm Büchner, Politiker und Industrieller, Bruder des Dichters Georg Büchner, lebte von 1845 bis zu seinem Tod 1892 in Pfungstadt
- Chaim Weizmann, später erster Präsident Israels, unterrichtete 1894 am Pfungstädter israelitischen Institut
- Peter Grund, Architekt, 1933–1937 Direktor der Kunstakademie Düsseldorf und 1935–1937 Referent für Städtebau der NSDAP, 1947 bis 1959 Oberbaudirektor in Darmstadt, wurde am 15. November 1892 in Pfungstadt geboren († 1966 in Darmstadt)[1].
- Ferdinand May, später Chefdramaturg in Leipzig und prominenter Autor in der DDR, wurde 1896 in Pfungstadt geboren
[Bearbeiten] Siehe auch
Commons: Pfungstadt – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
[Bearbeiten] Literatur
- Pfungstadt: Vom fränkischen Mühlendorf zur modernen Stadt. Beiträge von Battenberg, Friedrich / Franz, Eckhart G / Liebig, Valentin. Bearbeitet von Battenberg, Friedrich. Verlag: Helène, J., 1985, ISBN 3-9801116-0-1
- V. Pfungstädter: Kirschen rot – Spargel tot. Der Pfungstadt Krimi. Mit zahlreichen Spargelrezepten im Anhang. Herausgegeben vom Magistrat der Stadt Pfungstadt. 248 S. 15 €. Verlag: Buchhandlung Helène, ISBN 3-9801116-1-X
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.pfungstadt.de
- http://agenda21.pfungstadt.de/
- Links zum Thema „Pfungstadt“ im Open Directory Project
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