Place de la Concorde
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Die Place de la Concorde (deutsch „Platz der Eintracht“) ist der größte Platz von Paris. Sie liegt im Zentrum der Stadt im 8. Arrondissement. Von ihr zweigt die Avenue des Champs-Élysées bis zum Arc de Triomphe ab. Nach der Place des Quinconces in Bordeaux ist sie der zweitgrößte Platz Frankreichs.
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[Bearbeiten] Geschichte
Geschaffen wurde der Platz zwischen 1755 und 1775 von Jacques-Ange Gabriel unter der Bezeichnung Place Louis XIV als sogenannter „Königlicher Platz“ (Place Royale), um einer von Edmé Bouchardon realisierten Reiterstatue Ludwigs XV. einen würdigen Rahmen zu geben. Während der Revolution wurde diese Statue jedoch umgeworfen und zerstört. Die Place Louis XV war achteckig angelegt und von einem Graben umgeben.
Es war nicht von vorneherein klar, wohin der neue Platz für den König innerhalb des Stadtgebietes von Paris denn kommen sollte. Man schlug diverse Möglichkeit zu beiden Seiten der Seine vor. Schließlich entschied sich der König selber für ein unbebautes Grundstück am Ende der Tuileriengärten, das ihm gehörte und das damals außerhalb der Stadt lag.
1792 in Place de la Révolution umbenannt, wurde dort ein Jahr später die Guillotine aufgestellt. Hier wurden in zweieinhalb Jahren 1119 Personen geköpft. Unter anderem wurden König Ludwig XVI. und Königin Marie Antoinette an dieser Stelle guillotiniert. Auch Madame Dubarry, Danton, Robespierre und viele andere wurden hier öffentlich hingerichtet.
Nach dem Ende der Herrschaft der Jakobiner wurde der Platz 1795 durch die Regierung in Place de la Concorde umbenannt. Der Name wechselt in den folgenden Jahrzehnten je nach den Machtverhältnissen (Place Louis XV, Place Louis XVI, Place de la Chartres), bis der Platz nach der Julirevolution von 1830 endgültig seinen heutigen Namen bekam.
Louis-Philippe, der Bürgerkönig, entschied sich dafür, das Zentrum des Platzes mit einem politisch neutralen Denkmal zu versehen. Und da kam ihm zu Hilfe, dass ihm gerade 1833 der Ägypter Mohamed Ali einen der Obelisken von Luxor geschenkt hatte. Dieses 3200 Jahre alte Kunstwerk bestimmt nun den Place de la Concorde und beweist damit auch, wie schwierig es ist, eine solche Eintracht (frz. Concorde) zu erreichen. Hier finden alljährlich die Feiern zum französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, ihren Höhepunkt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Markant ist der 1836 aufgestellte Obelisk von Luxor, der in der Platzmitte steht. Er war ein Geschenk des ägyptischen Vizekönigs Muhammad Ali an Frankreich als Anerkennung der Leistungen von Jean-François Champollion. Den Sockel schuf der in Köln geborene Architekt und Stadtplaner Jakob Ignaz Hittorff.
Hittorff wurde auch mit der weiteren Ausschmückung des Platzes beauftragt, für den er die zwei Brunnen entwarf und acht steinerne Frauenstatuen in Auftrag gab, die Allegorien französischer Städte darstellen: Bordeaux, Lille, Brest, Rouen, Lyon, Marseille, Nantes und Straßburg.
An der Nordseite des Platzes befindet sich im westlichen der beiderseits der „rue Royale“ mit gleichen Fassaden ausgeführten Gebäuden das Hôtel de Crillon. Im selben Gebäude befindet sich ebenfalls der Sitz des Automobilclubs von Frankreich, im östlichen Gebäude das Marineministerium. Die Fassaden der Bauwerke wurden von Louis François Trouard entworfen und an die Fassade des Louvre angelehnt.
[Bearbeiten] Weitere Bilder
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Place de la Concorde – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 48° 51′ 56" n. Br., 2° 19′ 16" ö. L.