Rafz

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Wappen

Basisdaten
Kanton:	Zürich
Bezirk:	Bülach
BFS-Nr.:	0067Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ:	8197
Koordinaten:	682871 / 274118 Koordinaten: 47° 36' 45" N, 8° 32' 27" O47° 36' 45" N, 8° 32' 27" O
Höhe:	419 m ü. M.
Fläche:	10.74 km²
Einwohner:	3751 (31. Dezember 2006)
Website:	www.rafz.ch
Karte

Rafz ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz.

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung

In Silber eine grüne Leiste, oben ein roter Pflug mit blauen Eisenteilen, unten drei verkürzte rote Spitzen

[Bearbeiten] Geographie

Rafz liegt nahe der deutschen Grenze auf 424 m ü.M. (Post), die Fläche der Gemeinde beträgt 1074 ha. Bei einer Einwohnerzahl von 3432 Personen (Stand Anfang 2003) sind 503 Ausländer, 1915 evangelisch-reformiert und 708 römisch-katholisch. Die 1974 ha grosse Gemeindefläche setzt sich wie folgt zusammen: Landwirtschaft 52 %, Wald 33 %, Verkehr 3 %, Siedlungen 11 %.

[Bearbeiten] Politik

Die Rafzer wählten vor allem Kandidaten der SVP (43 %) und der SP (22 %) in den Nationalrat (Prozentangaben von den Nationalratswahlen 2003). Gemeindepräsident ist Jürg Sigrist-Liechtlin.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Haupterwerbszweig war während Jahrhunderten die Landwirtschaft, die auch bestimmend für die kulturelle Ausrichtung der Gemeinde war. Erst später, nach der Erschliessung von Rafz durch die S-Bahn Zürich und die Autobahn A51 Bülach–Zürich, siedelten sich neue Branchen im Rafzerfeld an. Bekannt wurde es vor allem durch den Kiesabbau, der die Landschaft mancherorts geprägt hat. Heute ist Rafz das Zentrum jenes nördlichen Zipfels des Kantons Zürich. Die über 800 Arbeitsplätze von Rafz sind vorwiegend im Bereich Gartenbau, Hoch- und Tiefbau und Textilindustrie angesiedelt. Erwähnenswert ist auch die alle drei Jahre stattfindende Rafzer Herbstmäss, wo vor allem dem lokalen Wein ein starker Auftritt verschafft wird.

[Bearbeiten] Geschichte

In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 870, ausgestellt von König Ludwig dem Deutschen, wird Rafz das erste Mal urkundlich erwähnt. Darin schenkte er das Odilloz zu Rafz dem Kloster Rheinau. Über mehrere Stationen wurde die Niedere Gerichtsbarkeit von Rafz schliesslich 1496 an die Stadt Zürich verkauft; fortan war der Zürcher Landvogt zu Eglisau dafür zuständig. Die Hohe Gerichtsbarkeit blieb bei den Grafen von Sulz, die sich nach dem Dreissigjährigen Krieg gezwungen sahen, diese ebenfalls an die Stadt Zürich zu verkaufen.