Reformationstag
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Der Reformationstag wird von evangelischen Christen am 31. Oktober in Gedenken an die Reformation gefeiert. Der Reformationstag ist in einigen deutschen Bundesländern gesetzlicher Feiertag.
Laut der Überlieferung soll der Mönch Martin Luther am Tag vor Allerheiligen 1517 an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg 95 Thesen zu Ablass und Buße angeschlagen haben, um eine akademische Disputation herbeizuführen. Damit leitete er die Reformation ein. Im Kern bezweifelte er die herrschende Ansicht, der Ablass sei die Voraussetzung, den Menschen von der Sünde zu erlösen. Dies sei schon durch das Opfer Jesu am Kreuz geschehen. Luther hatte seine Thesen in Briefform mehreren geistlichen Würdenträgern des Reiches zugesandt. Der Thesenanschlag ist wahrscheinlich eine spätere bildhafte Ausschmückung des Geschehens.
Am 1. Februar 2007 war dazu folgende Meldung bei mdr.de zu lesen: Wissenschaftler aus Jena haben offenbar einen neuen Beleg für Martin Luthers Thesenanschlag gefunden. Die "Thüringer Allgemeine" schreibt, in der Bibliothek der Friedrich-Schiller-Universität sei eine Notiz des Luther-Assistenten Georg Rörer gefunden worden. Im Unterschied zu anderen Berichten über den Thesenanschlag stamme sie noch aus Luthers Lebzeiten. Der Thesenanschlag an der Wittenberger Schlosskirche gegen den Ablasshandel gilt als Beginn der Reformation. (Quelle: http://www.mdr.de)
Bereits im Reformationsjahrhundert finden sich vereinzelte Jahresfeiern. Zunächst wurden auch der 10. November oder der 18. Februar (Luthers Geburts- bzw. Todestag) als Gedenktage gefeiert; zudem galt der 25. Juni als Tag der Augsburger Konfession als Festtag. Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen setzte 1667 den 31. Oktober an, welcher sich dann in den meisten Ländern durchsetzte.
Die liturgische Farbe des Reformationstages ist rot.
Der Reformationstag fällt vom Datum her mit dem ansonsten nicht verwandten Halloween-Fest zusammen.
[Bearbeiten] Gesetzlicher Feiertag
Der Reformationstag ist gesetzlicher Feiertag in den deutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Außer in Deutschland ist er in Slowenien gesetzlicher Feiertag. In der Schweiz feiern die reformierten Kirchen am ersten Sonntag im November (also am ersten Sonntag nach dem 31. Oktober) den Reformationssonntag. Die überwiegend katholische Bevölkerung Österreichs ist der Grund, warum dieser Tag dort kein gesetzlicher Feiertag ist. Allerdings haben evangelische Schüler am 31. Oktober schulfrei.