Rudolf Eisler
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Rudolf Eisler (* 7. Januar 1873 in Wien; † 13. Dezember 1926 ebenda) war ein österreichischer Philosoph.
Als Sohn eines Kaufmanns studierte er Philosophie in Leipzig, Prag und Wien. Mit dem Thema Die Weiterbildung der Kant'schen Aprioritätslehre bis zur Gegenwart. Ein Beitrag zur Geschichte der Erkenntnistheorie promovierte er 1894. Nach einem Besuch von Paris lebte er seit 1899 als Privatgelehrter in Wien. 1907 gründete er mit anderen die "Soziologische Gesellschaft".
Weiterhin gab er die "Philosophisch-soziologischen Jahrbücher" heraus und betätigte sich als Redakteur der "Wissenschaftlichen Volksbibliothek". In seinen philosophischen Arbeiten wurde er von Immanuel Kant und Wilhelm Wundt beeinflusst. Im sogenannten Idealrealismus versuchte er eine Synthese von Realismus und Idealismus einzugehen.
Er unterstützte den psychophysischen Parallelismus von Wundt. Sein Hauptwerk als Einzelleistung verkörpert das Wörterbuch der philosophischen Begriffe und Ausdrücke, das in drei Bänden erschien und durch Karl Roretz ergänzt und weitergeführt wurde. Auf der Basis des Wörterbuchs und in Aufnahme seiner Begriffsgeschichtlichen Ansätze wurde von Joachim Ritter eine vollständig überarbeitete 12-bändige Version des Wörterbuchs konzipiert. Dessen Bände erschienen von 1971 bis 2005 unter dem Titel Historisches Wörterbuch der Philosophie.
Weiterhin veröffentlichte Eisler als Ergänzung zu seinem Hauptwerk 1912 ein Philosophen-Lexikon und ein Handwörterbuch der Philosophie im Jahre 1913. 1930 wurde aus seinem Nachlass das Kant-Lexikon. Nachschlagewerk zu Kants sämtlichen Schriften, Briefen und handschriftlichem Nachlass veröffentlicht.
Rudolf Eisler war der Vater des Komponisten Hanns Eisler und der Politiker Gerhart Eisler und Ruth Fischer (geb. Elfriede Eisler).
[Bearbeiten] Werke
- Der psychophysische Parallelismus. Eine philosophische Skizze, 1893
- Psychologie, 1893
- Kritische Untersuchung des Begriffs der Weltharmonie und seine Anwendungen bei Leibniz, 1895
- Geschichte der Philosophie im Grundriß, 1895
- Die Elemente der Logik, 1898
- Wörterbuch der philosophischen Begriffe und Ausdrücke, 3 Bd., 1900
- Grundlagen der Erkenntnistheorie, Leipzig, Schnurpfeil, 1900
- Das Bewusste der Außenwelt. Grundlegung zu einer Erkenntnistheorie, 1901
- Nietzsche's Erkenntnistheorie und Metaphysik, 1902
- Wilhelm Wundt's Philosophie und Psychologie. In ihren Grundzügen dargestellt, 1902
- Soziologie. Die Lehre von der Entstehung und Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, 1903
- Kritische Einführung in die Philosophie, 1905
- Deutsche Kulturgeschichte, Leipzig, Weber Verlag, 1905
- Allgemeine Kulturgeschichte, 1905
- Leib und Seele. Darstellung und Kritik der neueren Theorien des Verhältnisses zwischen physischem und psychischem Dasein, 1906
- Geschichte der Wissenschaften, Leipzig, Weber, 1906
- Einführung in die Erkenntnistheorie. Darstellung und Kritik der erkenntnistheoretischen Richtungen, 1907
- Grundlagen der Philosophie des Geisteslebens, 1908
- Das Wirken der Seele. Ideen zu einer organischen Psychologie,1909
- Geschichte des Monismus, 1910
- Geist und Körper, 1911
- Philosophen-Lexikon, 1912
- Geschichte der mittelalterlichen Philosophie, Tübingen, Mohr, 1913
- Der Zweck. Seine Bedeutung für Natur und Geist, 1914
- Psychologie im Umriß, 1922
- Soziale Kausalität und Finalität, In: Kölner Hefte f. Soziologie, 6.Jg., Heft 1. Mchn., Duncker & Humblot,1926
- Kant-Lexikon. Nachschlagewerk zu Kants sämtlichen Schriften, Briefen und handschriftlichem Nachlass, 1961
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Eisler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rudolf Eisler - Wörterbuch der philosophischen Begriffe
Personendaten | |
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NAME | Eisler, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Philosoph |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1873 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 13. Dezember 1926 |
STERBEORT | Wien |