Benutzer:Schreiber2006
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Edanisch (edanum linguaim) ist eine Plansprache, die von Arne Arotnow in den Jahren 2003 bis 2005 entwickelt wurde. Laut Arotnow soll Edanisch als lingua franca für Europa und somit als Alternative zu Englisch und Esperanto fungieren, weshalb er Edanisch auch als Europazusatzsprache bezeichnet.
Edanisch lässt sich als vereinfachtes Italienisch bezeichnen − jedoch mit regelmäßiger Grammatik, Aussprache und Betonung. Man kann fast alle edanischen Wörter nach bestimmten Regeln aus den entsprechenden italienischen Wörtern herleiten.
[Bearbeiten] Grammatik
Die edanische Sprache verwendet 23 Buchstaben des lateinischen Alphabets. Die Aussprache der meisten Buchstaben entspricht der deutschen; nur c wird wie k, v wie w und y wie ü ausgesprochen. Zusätzlich enthält das Edanische noch die Sonderzeichen ĉ (Aussprache: tsch), ĝ (Aussprache: dsch), ĵ (Aussprache wie in Garage) und ŝ (Aussprache: sch). Man kann die Zeichen ĉ, ĝ, ĵ und ŝ durch tsh, djh, jh und sh ersetzen. Nach bestimmten Regeln werden edanische Wörter auf der vorletzten oder drittletzten Silbe betont.
Ein edanisches Tätigkeitswort (auch Verb genannt) trägt als gebeugte Verbform die Personalendungen s, t, m, st oder nt und erinnert somit sehr stark an Latein. In der ersten Person Singular gibt es keine Personalendung. Konjugiert man das edanische Verb vedere (sehen), erhält man:
- vedebi − ich sehe
- vedebis − du siehst
- vedebit − er, sie, es sieht
- vedebim − wir sehen
- vedebist − ihr seht
- vedebint − sie sehen
Möchte man eine andere grammatische Zeit (auch Tempus genannt) benutzen, muss man an Stelle des i einen anderen Vokal oder Doppelvokal verwenden. Im Edanischen gibt es dieselben Tempora wie im Deutschen; es gelten folgende Zuordnungen: i = Präsens, a = Perfekt, u = Imperfekt, au = Plusquamperfekt, oi = Futur I und y = Futur II. Beispiele:
- vedebi − ich sehe (Präsens)
- vedeba − ich habe gesehen (Perfekt)
- vedebu − ich sah (Imperfekt)
- vedebau − ich hatte gesehen (Plusquamperfekt)
- vedeboi − ich werde sehen (Futur I)
- vedeby − ich werde gesehen haben (Futur II)
Das Konditional, das dem deutschen Konjunktiv II entspricht, wird gebildet, indem man an Stelle des Moduskonsonanten b einfach f verwendet. Beispiele:
- vedefi − ich sähe/würde sehen
- vedefa − ich hätte gesehen
Man bildet das Passiv, indem man vor dem Moduskonsonanten den Konsonanten ŝ einfügt. Beispiele:
- vedeŝbis − du wirst gesehen
- vedeŝfa − ich wäre gesehen worden
Darüber hinaus gibt es im Edanischen noch die Möglichkeit, bei der Bildung von gebeugten Verbformen an Stelle von Ein-Wort-Formen die Hilfsverben avere (haben) und gerre (werden) zu benutzen, um auf diese Weise Mehr-Wort-Formen zu bilden. Beispiel: vedeboi (ich werde sehen) = gebbi vedere. Ein-Wort-Formen sollen in der geschriebenen Sprache und Mehr-Wort-Formen in der gesprochenen benutzt werden.
Für Substantive gibt es genau wie im Deutschen drei grammatische Geschlechter: Maskulinum (männlich), Femininum (weiblich) und Neutrum (sächlich). Das Geschlecht folgt immer dem natürlichen; nur Personen können demnach männlich oder weiblich sein. Im grammatischen Fall (auch Kasus genannt) des Nominativs besitzen männliche Substantive im Singular die Endung o, weibliche die Endung a und sächliche die Endung m. Beispiele: uomo (Mann), donna (Frau), luĉem (Licht). Der Plural im Nominativ wird immer mit dem Konsonanten s gebildet: uomos (Männer), donnas (Frauen), luĉes (Lichter). Nimmt ein Substantiv im Singular als direktes Objekt den Kasus des Akkusativs an, besitzt ein männliches Substantiv die Endung oc, ein weibliches die Endung ac und ein sächliches die Endung c. Im Akkusativ Plural hat ein männliches Substantiv die Endung ox, ein weibliches die Endung ax und ein sächliches die Endung x. Beispiele: Vedebi uomox (ich sehe Männer), vedebis donnax (du siehst Frauen), vedebim luĉec (wir sehen Licht). Akkusativendungen sind nicht nur bei Substantiven vorgesehen, sondern auch bei Adjektiven, Artikeln (lo, la, lum − der, die, das), Personalpronomen und Possessivpronomen.
Ein Adjektiv (auch Eigenschaftswort genannt) hat in seiner im Wörterbuch aufgeführten Nennform immer die Form mit der Endung um für den Nominativ Singular Neutrum. Ein Adjektiv wird vor das Substantiv gestellt und übernimmt dabei in der Regel dessen Endung: grandos uomos (große Männer), picola donna (kleine Frau), ciarum luĉem (helles Licht). Stehen mehrere Wörter im Akkusativ, bekommt nur das erste eine Akkusativendung: Vedebi ciaruc luĉem (ich sehe helles Licht). Steigerung von Adjektiven: ciarum (hell) − ciaryrum (helleres) − ciarystum (hellstes). Ein Adverb der Art und Weise wird durch Anhängen von -ente an die Grundform eines Adjektivs gebildet: ciarumente (hell). Adverbien, die sich nicht auf ein Adjektiv zurückführen lassen, haben die Endung i. Beispiele: oĝĝi (heute), domani (morgen).
Edanische Personalpronomen sind insofern außergewöhnlich, als dass sie immer das Geschlecht anzeigen:
- mo (männlich), ma (weiblich), mum (sächlich) − ich
- to, ta, tum − du
- voi, vai, vuim − Sie (Anrede im Singular)
- illo, ella, im − er, sie, es
- nos, nas, nus − wir
- vos, vas, vus − ihr
- vois, vais, vuis − Sie (Anrede im Plural)
- illos, ellas, is − sie
[Bearbeiten] Beispiel
Das edanische Vaterunser:
- Nustro padro, cvo bis in ĉeloim.
- Gette santificate tonum nomem.
- Tonum renjoim venitte.
- Tonum volontaum gette fate
- siai in ĉeloim siai su terraim.
- Nustruc cvotidianum panem dasse annus oĝĝi.
- Rimetesse annus nustrux debitois,
- cmi anci nus rimetebim a nustrus debitorus,
- ai indusse nienti nux a tentazionem,
- mui liberasse nux on lum malem,
- perci tonum bit lum renjoim, lum potenzaim
- ai lum gloriaim in eternitaum.
- Amen.