Schlacht um Kiew
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Die Schlacht um Kiew war eine Schlacht im Zweiten Weltkrieg zwischen der Sowjetunion und dem Deutschen Reich. Die Schlacht fand von Mitte August bis zum 19. September 1941 statt.
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[Bearbeiten] Hintergrund
Nach den raschen Erfolgen der Wehrmacht zu Beginn des Russlandfeldzugs befahl Hitler im September 1941 die vollständige Eroberung der Ukraine. Dazu schwenkte die Panzergruppe 2 der Heeresgruppe Mitte nach Süden ab, um die zwischen Dnjepr und Kiew aufgestellten vier (5'te, 21'te, 26'te und 37'te) sowjetischen Armeen in einer Kesselschlacht zu umfassen. Durch die Kesselschlacht bei Uman war der Großteil der mechanisierten sowjetischen Kräfte ausgeschaltet woden, so daß die verbleibenden Kräfte über unverhältnismäßig wenige Panzer verfügten.
[Bearbeiten] Die Schlacht
Die deutsche 17. Armee und 6. Armee der Heeresgruppe Süd und die 2. Armee der Heeresgruppe Mitte setzten ab Mitte September mit der Umfassung der gegnerischen Verbände an. Am 19. September fiel Kiew. Hingegen dauerte die Schlacht, welche als größte Kesselschlacht der Geschichte gilt, im Osten bis zum 26. September an. Auf beiden Seiten gab es beträchtliche Verluste. Schließlich gerieten 665.000 sowjetische Soldaten in deutsche Gefangenenschaft, 880 Panzer und 3.700 Geschütze wurden von der Wehrmacht erobert. Infolge der Kesselschlacht war die sowjetische Südostfront vorläufig zusammen gebrochen. Unterdessen wurden von NKWD-Truppen sowjetische Soldaten exekutiert, denen Fahnenflucht oder Vaterlandsverrat vorgeworfen wurde.
[Bearbeiten] Massenmord nach der Eroberung der Ukraine
Die Einsatzgruppen des SD erschossen Ende September etwa 34.000 Kiewer Juden in der Schlucht von Babi Jar. Dies war das größte einzelne Massaker im Verlauf des deutschen Vormarsches 1941.
[Bearbeiten] Die Folgen
Die Ukraine war nun fest in deutscher Hand. Das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) hoffte, noch vor Einbruch des Winters den Kaukasus zu erreichen. Erst jetzt beschloss Hitler den direkten Marsch auf Moskau - mitten im für Panzer ungeeigneten Herbstschlamm. Trotzdem sollte die Wehrmacht in der Doppelschlacht bei Wjasma und Briansk noch einmal erfolgreich sein.
Durch die Schlacht musste der Angriff der Heeresgruppe Mitte auf Moskau unterbrochen werden.