Schwalbenschwanz (Schmetterling)
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Schwalbenschwanz | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Papilio machaon | ||||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
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Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Ritterfalter (Papilionidae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
[Bearbeiten] Merkmale der Imagines
Der größte und einer der auffälligsten Schmetterlinge des deutschen Sprachraums hat eine Spannweite von 50 bis 75 Millimetern. Er ist gelb und schwarz gemustert mit einer blauen Binde und roten Augenflecken an der hinteren Innenseite der Hinterflügel. An den Hinterflügeln stehen kurze, größtenteils schwarz gefärbte "Schwänzchen" ab. Er hat lange Haare an den Vorderbeinen, die als Putzkämmchen dienen.[1]
Die zweite Generation unterscheidet sich durch kräftige Farben und gelb bestäubte schwarze Zeichnungselemente von der ersten Generation.
[Bearbeiten] Merkmale der Raupen
Die Raupen werden ca. 45 Millimeter lang und sind unbehaart. Sie sind grün gefärbt und haben schwarze Querstreifen mit orangeroten Punkten. Selten tritt eine weiße Form der Raupe auf, die statt der grünen eine weiße Grundfarbe hat.[1]
[Bearbeiten] Unterarten und Formen
Auswahl:[2]
- P. machaon f. niger (Reuti 1898) eine sehr seltene Form mit beiderseits dunkelbraunen bis schwarzen Flügeln mit blauen Mondflecken.
- P. machaon f. nigrofasciata (Rothke) seltene Form bei der die gelben Randmonde auf den Hinterflügeln fehlen.
- P. machaon f. aurantiaca (Speyer) Form mit kräftiger gelber bis orangebelber Flügelfarbe
[Bearbeiten] Flugzeit
Die erste Generation fliegt in Mitteleuropa je nach lokalem Klima von April bis Juli, die zweite im Juli und August und eine dritte je nach Region im September. Das Verhältnis der Falter der drei Generation gibt Ebert mit 2:4:1 für Baden-Württemberg an.
[Bearbeiten] Lebensraum
Papilio machaon lebt in ein bis drei Generationen in sonnigem und offenen Gelände, wie z.B. mageren Grünlandbeständen und auf Trockenrasen. Auf Ackerflächen wird er nur vereinzelt gefunden, in Gärten vor allem wenn dort Möhren und Dill angebaut werden. Die horizontale Verbreitung reicht von Meereshöhe bis ins Gebirge zu einer Höhe von 2000 m.
[Bearbeiten] Lebensweise
Die Raupen findet man vereinzelt an Doldengewächsen (Wilde Möhre, Fenchel, Dill, Pastinak, Wiesen-Silge etc.), aber auch an anderen Pflanzen mit gleichen chemischen Inhaltsstoffen wie Weinraute und Diptam. In Südeuropa auch oft an den Blättern der Citrusbäume. Seine Puppe ist eine Gürtelpuppe. Die Puppen, die von der letzten Generation eines Jahres abstammen, überwintern.
Wenn die Raupen sich bedroht fühlen, stülpen sie zur Abschreckung eine orange gefärbte Nackengabel (Osmaterium) heraus, die einen Duftstoff absondert. Dieser wehrt z. B. Ameisen ab. Wenn das mehrmalige Ausstülpen der Nackengabel keinen Erfolg hatte gehen die Raupen zur Flucht über.
Die Imagines sind für ihr Hilltopping bekannt. An markanten Erhebungen wie Hügeln, Bergkuppen oder Burguinen segeln sie immer wieder den Hang hinab auf der Suche nach Geschlechtspartnern.
[Bearbeiten] Verbreitung
Man findet den Schwalbenschwanz fast auf der ganzen Nordhalbkugel von Europa bis Asien und Japan. In Nordamerika gibt es nahverwandte Arten oder Unterarten. Die in Europa vorkommende Unterarten (hauptsächlich P. machaon gorganus) findet man von Nordafrika bis weit in den Norden. In England wird diese Art immer seltener. [2], vielerorts in Mitteleuropa werden sie aber wieder häufiger.[1]
[Bearbeiten] Gefährdung und Schutz
- Rote Listen
- Österreich: 3 (gefährdet) [3]
- Kärnten: 2
- Oberösterreich: -
- Vorarlberg: NT (Near Threatened - drohende Gefährdung)
- in allen anderen Bundesländern: 3
- Deutschland: 3 (gefährdet)
- Bayern: - [4]
- Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste) [5] Das Titelblatt einer älteren Broschüre mit dem Titel Pflanzenschutzmaßnahmen im Kleingarten des Regierungspräsidiums Stuttgart - auch zuständig für Naturschutz - zeigt eine Raupe von Papilio machaon und war damit eine indirekte Aufforderung zur Bekämpfung der Raupen des Schwalbenschwanzes.[6]
- Sachsen-Anhalt: -
- Österreich: 3 (gefährdet) [3]
[Bearbeiten] Bilder
Nackengabel (Osmaterium) ausgestülpt |
Gürtelpuppe des Schwalbenschwanzes |
Verpuppung einer Raupe von Papilio machaon
[Bearbeiten] Referenzen
- ↑ a b c Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen, S. 120, Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1
- ↑ a b Lionel G. Higgins und Norman D. Rilley, Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas (A Field Guide to the Butterflies of Britain and Europe), Verlag Paul Parey 1971, ISBN 3-490-02418-4
- ↑ www.roteliste.at [1]
- ↑ Rote Liste gefährdeter Tagfalter Bayerns (PDF) [2]
- ↑ Günter Ebert, Erwin Rennwald (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 1, Tagfalter I (Ritterfalter (Papilionidae), Weißlinge (Pieridae), Edelfalter (Nymphalidae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-800-13451-9
- ↑ www.schmetterling-raupe.de [3]
[Bearbeiten] Literatur
- Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Papilio machaon – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |