Schwelbrand
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Schwelbrand, Verkokeln ist die Bezeichnung für eine unvollständige Verbrennung bei niedriger Verbrennungstemperatur und ungenügender Sauerstoffzufuhr.
Als Folge entstehen durch Pyrolyse brennbare Gase und Dämpfe sowie un- oder teilverbrannte Folgeprodukte, von denen viele stark giftig oder krebserregend sind. Als bekanntes und berüchtigtes Brandfolgeprodukt des Kohlenstoffes sei das Kohlenmonoxyd (=Kohlenstoffmonoxid, CO) genannt, welches sowohl sehr giftig als auch brennbar ist. Bei vollständiger Verbrennung unter ausreichender Sauerstoffzufuhr würde Kohlendioxid (CO2) entstehen, welches zwar erstickend wirkt, jedoch lange nicht so toxisch wie CO und außerdem unbrennbar ist.
Typische Fälle von Schwelbränden sind Formen des Rauchens in der Heiztechnik und Müllverbrennung (soweit es sich nicht um Ruße oder Wasserdampf handelt, die Köhlerei (die Herstellung von Holzkohle oder Koks), der Abrand von Räucherwerk oder von pyrotechnischen Rauchmitteln, oder das Tabakrauchen.
Schwelt ein Brand in einem geschlossenen Raum oder Gebäude länger unbemerkt und sind sonst alle Voraussetzungen des Brennens erfüllt, kann es bei Sauerstoffzutritt, z. B. durch eine platzende Scheibe oder eine plötzlich geöffnete Tür zu einer Rauchdurchzündung oder gar Rauchgasexplosion kommen.