Macadamia
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Macadamia | ||||||||||||
Arten (Auswahl) | ||||||||||||
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Macadamia bezeichnet eine Gattung von Pflanzen aus der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae). Sie ist vor allem durch die "Macadamianüsse" bekannt, die Früchte der etwa fünf bis sechs Meter hohen Bäume.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Heimat und Anbaugebiete
Die Pflanzen stammen ursprünglich aus den Regenwäldern von Queensland im Osten Australiens, aus dem angrenzenden New South Wales, aus Neukaledonien und Macadamia hildebrandii von der indonesischen Insel Celebes.
Trotz der hohen Ansprüche der wenig wuchsfreudigen Bäume gehören heute neben Australien auch Hawaii (größter Produzent), Neuseeland, Südafrika, Malawi, Kenia, Israel, Brasilien und Kalifornien zu den Anbaugebieten.
[Bearbeiten] Geschichte
Etwa um 1857 wurde die Gattung durch den Botaniker Ferdinand von Müller und Walter Hill, dem Direktor des Botanischen Gartens von Brisbane entdeckt; diese benannten sie nach dem befreundeten Wissenschaftler John McAdam. Die damals erstbenannte Art war Macadamia ternifolia.
Zumindest die Arten Macadamia tetraphylla und Macadamia integrifolia gelten heute in New South Wales als gefährdet.
[Bearbeiten] Nüsse
Schon die Aborigines, die Ureinwohner Australiens, nutzten die wildwachsenden Nüsse als eiweiß- und fettreiche Nahrungsquelle. Einer der überlieferten Namen aus ihren Sprachen lautet "Kindal Kindal".
Macadamianüsse gelten als die feinsten und wohlschmeckendsten Nüsse. Zudem gehören sie aufgrund des schwierigen Anbaus, der komplizierten Weiterverarbeitung und insbesondere der gestiegenen Nachfrage zu den teuersten Nüssen der Welt.
Die Nüsse reifen auf den Bäumen und werden vom Boden geerntet, danach lässt man sie gut belüftet einige Monate lagern. Später werden sie geschält und nochmals einige Monate gelagert, um ihren Wassergehalt auf etwa zwei Prozent zu reduzieren. Die Nüsse kommen fast ausschließlich geschält oder weiterverarbeitet in den Handel, da ihre Schale sehr hart und relativ dick ist. Die meisten herkömmlichen Nussknacker sind jedenfalls ungeeignet, am besten eignen sich spezielle Spindelnussknacker.
Neben dem sehr hohen Fettanteil enthalten sie unter anderem Vitamin B, Calcium, Eisen und Phosphor. Das Öl findet außerdem Verwendung in der Kosmetikindustrie, z.B. als exklusives Körperöl.
[Bearbeiten] Systematik
Man unterscheidet insgesamt zehn Arten, die sich in vier Gruppen unterteilen lassen. Wirtschaftlich bedeutend sind davon aber nur zwei: Macadamia tetraphylla (die Nüsse haben hier eine rauhe Schale und sind nicht geeignet zum Rösten) und Macadamia ternifolia (mit glatter, aber etwas dünnerer Schale). Nur diese beiden Arten bringen essbare Nüsse hervor, die der anderen sind zu bitter, um geniessbar zu sein.
Gattung Macadamia :
- Sektion 1
- M. whelani
- M. hildebrandii
- Sektion 2
- M. ternifolia
- M. integrifolia
- M. tetraphylla
- Sektion 3
- M. prealta
- M. heyana
- Neukaledonien-Sektion (unsicher)
- M rousselii
- M. veillardii
- M. francii
[Bearbeiten] Literatur
- Erstbeschreibung: Ferdinand von Müller: Account of some new Australian plants, in: Trans. Phil. Inst. Victoria 2: Seiten 62 bis 77, 1858.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Macadamia – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |