Siradiou Diallo
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Siradiou Diallo (* 25. August 1936 - † 14. März 2004), Journalist und Oppositionspolitiker in Guinea, Westafrika.
[Bearbeiten] Politische Laufbahn
Diallo stammt aus Labé in der Präfektur Labé im Zentrum des Landes. Er studiert Wirtschaft an den Universitäten in Dakar, Poitiers und Paris. Nach seinem Diplom 1967 arbeitet er u.a. bei der Banque Nationale de Paris und im französischen Finanzministerium, ist daneben vor allem journalistisch tätig, ab 1970 arbeitet er für das Magazin Jeune Afrique, bis hin zur Position des Chefredakteurs.
Parallel zu seinen journalistischen Aktivitäten organisiert er im Exil eine Opposition gegen das Regime von Sékou Touré, gründet unter anderem das "Comité de Réflexion sur la Démocratie en Guinée" (CRDG). Nach dem Tod Tourés kehrt er 1984 nach Guinea zurück. 1991 wird er Generalsekretär der "Parti Guinéen du Progrès" (PGP), gründet ein Jahr später die "Parti du Renouveau et du Progrès" (PRP). Der Druck der wachsenden Opposition veranlasst den durch einen unblutigen Staatsstreich an die Macht gekommenen Präsidenten Lansana Conté, politische Parteien ab April 1992 zuzulassen. Bei den Präsidentschaftswahlen am 19. Dezember 1993 kommt es zu Unruhen, die Opposition wirft der Regierung Wahlbetrug vor.
Seit 1995 ist Diallo Abgeordneter in der Assemblée Nationale.
Zur Präsidentschaftswahl am 13. Dezember 1998 - nach Ablauf der fünfjährigen Amtszeit Contés - tritt die PRP Diallos gemeinsam mit der "Union pour la Nouvelle République" (UNR) Mamadou Bahs als "Union pour le Progrès et le Renouveau" (UPR) zur Wahl an. Die gemeinsame Kandidatur der beiden Fulbe-Politiker verschärft jedoch ethnische Konflikte. Zugleich entfremdet die 1998 geplante Vertreibung von über hunderttausend Menschen (überwiegend Fulbe) aus einem Stadtteil Conakrys die Fulbe vom Regime Conté. Es kommt zu gewaltsamen Protesten und Zusammenstößen zwischen Bevölkerung, Opposition und Polizei.
Bei den Parlamentswahlen 2002 erringt Diallos UPR 20 der 114 Abgeordnetensitze und wird - nachdem die anderen großen Oppositionsparteien die Wahl boykottierten - zweitstärkste Kraft in der Assemblée Nationale. 2003 geht UPR-Führer Diallo vor den Präsidentschaftswahlen auf nationale Wahltour. Er nimmt u.a. gegen den Vorwurf Stellung, dass die UPR eine geheime Abmachung mit der Regierung geschlossen habe. Dieser Vorwurf entsteht in Zusammenhang mit der Entscheidung der EU, die Entwicklungshilfe für Guinea wegen der Präsenz der oppositionellen UPR im Parlament nicht zurückzuziehen. Mangels Fairness boykottieren jedoch alle großen Oppositionsparteien, einschließlich der UPR, die Wahlen.
Diallo stirbt am 14. März 2004 in Pars im Alter von 68 an einem Herzstillstand.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- Houphouët Boigny, le président paysan. Editions Jeune Afrique, Paris 1980
- Le Zaire aujourd'hui. Editions Jeune Afrique, Paris 1984
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Diallo, Siradiou |
KURZBESCHREIBUNG | Oppositionspolitiker in Guinea |
GEBURTSDATUM | 1936 |
GEBURTSORT | Labé |
STERBEDATUM | 2004 |
STERBEORT | Paris |