Guinea
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Guinea (Begriffsklärung). |
République de Guinée Republik Guinea |
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Wahlspruch: Travail, Justice, Solidarité (frz., „Arbeit, Gerechtigkeit, Solidarität“) |
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Amtssprache | Französisch | ||||
Hauptstadt | Conakry | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Lansana Conté | ||||
Regierungschef | Premierminister Lansana Kouyaté | ||||
Fläche | 245.857 km² | ||||
Einwohnerzahl | 9.690.222 (Quelle: CIA 2006) | ||||
Bevölkerungsdichte | 39,4 Einwohner pro km² | ||||
BIP/Einwohner | 403 US-$ (2004) | ||||
Währung | Guinea-Franc | ||||
Unabhängigkeit | 2. Oktober 1958 | ||||
Nationalhymne | Liberté | ||||
Zeitzone | UTC-2 | ||||
Kfz-Kennzeichen | RG | ||||
Internet-TLD | .gn | ||||
Telefonvorwahl | +224 | ||||

Guinea (frz.: La Guinée [giˈne]) ist ein Staat in Westafrika, der (von Nordwesten aus im Uhrzeigersinn) an Guinea-Bissau, Senegal, Mali, die Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone und den Atlantik grenzt. Seine Unabhängigkeit erlangte die ehemalige französische Kolonie am 2. Oktober 1958. Trotz seiner Bodenschätze lebt der Großteil der Bürger in Armut, diese wurde durch Versuche zur Etablierung des Kommunismus und die Diktatur Sékou Tourés noch verstärkt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Guinea befindet sich in Westafrika zwischen 7° und 12° nördlicher Breite und 8° und 15° westlicher Länge. Insbesondere der Mittel- und Südostteil des Landes befindet sich auf der Oberguineaschwelle. Ein Teil davon ist das bis 1.537 m hohe Bergland von Futa Djalon in der westlichen Mitte des Landes. Der Mount Nimba, der sich im äußersten Südosten des Landes an der Grenze zur Elfenbeinküste befindet, ist mit 1.752 m der höchste Berg beider Staaten. Das Naturschutzgebiet rund um den Mount Nimba steht seit 1981 auf der Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO.
In Guinea entspringen bedeutende westafrikanische Ströme: Gambia, Bafing (ein Quellfluss des Senegal), der Niger und mehrere Nigerzuflüsse.
Die Lebensräume variieren vom Regenwald im Hochland bis zum Savannen-Grasland.
Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005):
- Conakry 1.871.185 Einwohner
- Nzérékoré 132.842 Einwohner
- Kindia 117.095 Einwohner
- Kankan 114.103 Einwohner
Siehe auch: Liste der Städte in Guinea
[Bearbeiten] Bevölkerung
Die in Guinea vorherrschende Religion ist der sunnitische Islam. Neben der Amtssprache Französisch werden Peul (Peulh, Fula), Malinke und Susu sowie weitere einheimische Sprachen gesprochen. Insgesamt sind 8 offizielle Sprachen anerkannt, 6 davon sind auch Unterrichtssprachen. Als einziger afrikanischer Stamm verfügen die in Waldguinea und auch in Liberia ansässigen Toma über ein eigenes Schriftsystem.
Bevölkerung: ca. 9.500.000 (2005) Einwohner; etwa 2/3 davon leben auf dem Lande, 1/3 in den Städten. Neben der Haupt- und Millionenstadt Conakry gibt es keine weiteren Großstädte.
Altersstruktur:
- 0–14 Jahre: 44,4 %
- 15–64 Jahre: 52,4 %
- 65 Jahre und älter: 3,2 %
Der Alters-Median liegt bei rund 17 Jahren, d. h. die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als dieser Wert, die andere Hälfte ist älter. Die Lebenserwartung liegt bei rd. 54 Jahren. Bevölkerungswachstum: 2,37 % (2004)
Die drei größten ethnischen Gruppen – unter insgesamt ca. 20 Ethnien – der Fulbe (Felatta) 40 %, Malinke 30 %, Susu 20 % sind größtenteils islamisiert.Die kleineren ethnischen Gruppen – es sind Restgruppen der Ureinwohner – (Kpèlè, Kissi, Toma, Baga) 10 % sind Anhänger von Naturreligionen.
Außerdem gibt es vor allem in den Städten libanesische Einwanderer, die ersten kamen schon vor mehr als 100 Jahren ins Land, sie beherrschen in großem Maße Handel und Hotelgewerbe.
Religion: Muslime 88 %, traditionelle Religionen 7 %, Christen 5 %
Die christlichen Minderheiten (meist römisch-katholisch) haben ihre Anhänger in Conakry und in Waldguinea.
[Bearbeiten] Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Guineas
Um das Jahr 900 wandern aus Nordosten die Mandingue nach Guinea ein. Der Stamm der Soussou lässt sich in Niederguinea nieder, die weniger zahlreichen Malinké siedeln in Oberguinea. Die aus Pygmäenvölkern bestehende Urbevölkerung wird vertrieben.
1726 entstand im Fouta Djallon, im heutigen Mittelguinea, die Fulbe-Theokratie. Sie endete 1905 mit der Deportation des letzten Königs von Labé, Alpha Yaya nach Dahomey.
Ab 1850 begannen systematische Kolonisierungsversuche durch Frankreich, die auf zum Teil heftigen Widerstand stießen, vor allem im heutigen Oberguinea unter der Führung von Samory Touré.
1892/1893 wurde das heutige Guinea als Teil Französisch-Westafrikas französische Kolonie.
Am 2. Oktober 1958 entschied Guinea sich in einer Volksabstimmung als einzige französische Kolonie in Afrika für die vollständige Unabhängigkeit. Es folgte die Ausrufung der Ersten Republik mit Sékou Touré als Staatspräsidenten; es kam zum Bruch mit Frankreich.
Im November 1958 nahm man diplomatische Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland auf.
Im November 1970 erfolgten die portugiesische Landung in Guinea und ein Umsturzversuch von Exilguineern, der jedoch scheiterte. Nach dem Tod Sekou Tourés am 26. März 1984 übernahm am 3. April 1984 der Oberst Lansana Conté die Macht, gestützt auf ein Militärkomitee. Es kam zur Proklamation der 2. Republik.
Nach Ausbruch des Bürgerkriegs 1990 in den Nachbarländern Liberia und Sierra Leone kamen Tausende von Flüchtlingen nach Guinea; zeitweise bis zu 700.000. Noch heute (Stand 2004) sind es ca. 150.000.
Am 19. Dezember 1993 wurde in der ersten demokratischen Präsidentschaftswahl General Lansana Conté als Präsident bestätigt. Es folgte die Ausrufung der 3. Republik im Januar 1994.
In den darauf folgenden Jahren kam es zu Aufständen, die im Februar 1996 in die Niederschlagung einer Militärrevolte gipfelten.
Am 18. Dezember 1998 wurde Präsident Lansana Conté mit 54 % der abgegebenen Stimmen für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt, wobei die Oppositionsparteien allerdings von massivem Wahlbetrug sprechen. Schon tags darauf werden mehrere Oppositionspolitiker verhaftet. Conté ernennt am 8. März 1999 den Präsidenten des Obersten Gerichtshofes, Lamine Sidimè vom „Parti de l’unité et du progrès“ (PUP), zum neuen Regierungschef.
Von September 2000 bis März 2001 wehrte man Angriffe sierraleonischer und liberianischer Rebellen auf das guineische Staatsgebiet ab. Zeitweise gab es in Guinea bis zu 500.000 Flüchtlinge aus Liberia und Sierra Leone.
Im November 2001 wurden durch ein umstrittenes Referendum zur Verfassungsänderung u. a. die rechtlichen Voraussetzungen für einen Verbleib von Staatspräsident Lansana Conté im Amt über 2003 hinaus geschaffen.
Bei einem Gipfeltreffen der Staatspräsidenten von Guinea, Liberia und Sierra Leone in Rabat im Februar 2002, wurden Wege zur Beilegung des Regionalkonflikts erörtert.
Im Juni 2002 endeten die von wichtigen Oppositionsparteien boykottierten, nicht demokratisch verlaufenen Parlamentswahlen mit einem klaren Sieg der Präsidentenpartei PUP.
Insgesamt ist die Lage sehr angespannt: der politische Stillstand unter Conté zeigt seine Folgen. Nach einem Bericht von Transparency International vom November 2006 ist Guinea das korrupteste Land Afrikas. Horrende Preissteigerungen trieben die Bevölkerung unter Führung der traditionell starken Gewerkschaften allein 2006 in drei grössere Generalstreiks. Schien bisher jeder auf das natürliche Ende der Regierung des greisen Conté zu warten, welches sich durch seine von Diabetes und übersteigertem Zigarettenkonsum stark angegriffene Gesundheit bereits lange abzeichnet, haben sich die Gewerkschaften im jüngsten und heftigsten Generalstreik im Januar und Februar 2007 die Absetzung Contés zum Ziel gesetzt. Proteste sind von den Sicherheitskräften massiv unterdrückt worden, wobei mindestens 100 Menschen in den Auseinandersetzungen erschossen wurden. Zwischenzeitlich ist auch das Kriegsrecht ausgerufen worden. Mitte Februar schliesslich, hat der Präsident zugestimmt einen Premierminister zu ernennen mit dem auch die Gewerkschaften einverstanden sind.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Nationalflagge
Die Nationalfarben Guineas wurden nach dem Vorbild Frankreich als Trikolore angeordnet: Rot symbolisiert die Opfer, die das Volk in seinem Kampf für die Freiheit gebracht hat, Gelb stellt die Sonne und die Bodenschätze dar, Grün erinnert an die üppige Vegetation des Landes.
[Bearbeiten] Verfassung und Parlament
Nach der Verfassung von 1991 ist Guinea eine Präsidialrepublik. Der Präsident wird nach der letzten Verfassungsänderung vom November 2001 für eine Amtszeit von sieben Jahren (vorher fünf Jahre) direkt vom Volk gewählt. Das aus einer Kammer bestehende Parlament, die Nationalversammlung, setzt sich aus 114 Abgeordneten zusammen. Wichtigste Parteien sind der Parti de l’Unité et du Progrès (PUP), der Rassemblement du Peuple Guinéen (RPG), der Parti du Renouveau et du Progrès (PRP) und die Union pour la Nouvelle République (UNR). Guinea gliedert sich verwaltungsmäßig in vier so genannte Supraregionen, 30 Regionen und den Hauptstadtdistrikt.
[Bearbeiten] Bildung
In Guinea herrscht eine Analphabetenquote von 56 %, die Einschulungsrate im Primärschulbereich liegt bei etwa 50 %, im Sekundärbereich bei 10 % und im Hochschulbereich bei 1 %.
In Guinea gibt es zwei Universitäten, in der Hauptstadt Conakry und in Kankan, bei denen insgesamt etwa 6.000 Studenten eingeschrieben sind.
[Bearbeiten] Verwaltung
Guinea wird inoffiziell in die Regionen Niederguinea, Oberguinea, Fouta Djalon (Mittelguinea) und Waldguinea, offiziell aber in 33 Präfekturen und die Sonderzone Conakry eingeteilt. Die Präfekturen sind:
Beyla, Boffa, Boké, Coyah, Dabola, Dalaba, Dinguiraye, Dubréka, Faranah, Forécariah, Fria, Gaoual, Guéckédou, Kankan, Kérouané, Kindia, Kissidougou, Koubia, Koundara, Kouroussa, Labé, Lélouma, Lola, Macenta, Mali, Mamou, Mandiana, Nzérékoré, Pita, Siguiri, Télimélé, Tougué und Yomou.
[Bearbeiten] Landwirtschaft, Wirtschaft und Verkehrswesen
Guinea gehört zu den ärmsten und industriell am wenigsten entwickelten Ländern der Erde. Die Landbevölkerung betreibt meist nur Subsistenzwirtschaft, die Städter leben oft von informellem Gewerbe.
[Bearbeiten] Basisdaten
Einige Kennziffern der Wirtschaft Guineas:
- Anteil der Wirtschaftssektoren an der Gesamtwirtschaft
- Landwirtschaft: 24 %, obwohl dort mehr als 80 % der aktiven Bevölkerung beschäftigt sind
- Industrie: 31 %
- Dienstleistungen: 45 %
- Bruttosozialprodukt pro Kopf: 430 Euro
- Durchschnittl. Jahreseinkommen je Einwohner: 190 Euro
- Inflation: 3,5 %; im Jahr 2006: starke Inflation
- Das Wachstum der Wirtschaft lag 2003 bei 2,1 %, in den Jahren 1992–2002 waren es durchscnittlich 4,3 % pro Jahr. [1]
[Bearbeiten] Staatsausgaben
Zwischen 1991 und 1999 lag der Anteil der Staatsausgaben für
- das Gesundheitswesen bei 3 %
- das Bildungswesen bei 11 %
- das Militär bei 29 %
[Bearbeiten] Außenhandel
In den 90-er Jahren ist die Europäische Union der wichtigste Partner Guineas, sie ist am Außenhandel Guineas mit mehr als 50 % beteiligt. Wichtigstes Land ist Frankreich, das wertmäßig rd. 20 % der Importe liefert, an zweiter Stelle liegen die USA mit 12 % der Importe. Aus Deutschland kamen nur 2 % der Importwaren.
Im gleichen Jahr 1996 entstanden fast 27 % der Exporterlöse aus dem Handel mit den USA, die Hauptabnehmer für Bauxit sind. Frankreich, Spanien und Irland nahmen rund 9 % der Exportwaren ab, Deutschland weniger als 4 %. Import von Lebensmittel und sonstigen Konsumgüters schlugen 1996 mit je 17 % der Importe zu Buch, Erdölprodukte machten 13 % aus, Halbfertig- und Fertigprodukte je 25 %. Beim Export von Nahrungsmitteln erbrachte der Export von 8000 t Kaffee 13,5 Mio US-$, der Export von Fisch 27,5 Mio. US-$.
[Bearbeiten] Bodenschätze
Nur wenige afrikanische Länder haben so viele Bodenschätze wie Guinea. Obwohl sie etwa 85 % (2004) der Exporterlöse des Landes erbringen, bietet der Abbau nur wenige Arbeitsplätze.
-
- Bauxit: die Bauxitvorräte Guineas werden auf etwa 10 Milliarden Tonnen geschätzt. Das ist fast die Hälfte der Weltvorräte. Auch die größte Tagebaustätte der Welt für Bauxit befindet sich in Boké. Obwohl das Land der zweitgrößte Bauxitlieferant ist, stellt es wegen Energiemangels nur 2 % des Aluminats her.
- Eisenerz: Es gibt drei große Eisenerzvorkommen, von denen nur eines abgebaut wird. Die beiden anderen liegen verkehrtechnisch sehr ungünstig.
- Uran,
- Diamanten: Die Diamantenvorkommen werden auf 25 Millionen Karat geschätzt, sie liegen vor allem in Waldguinea und werden sowohl von kleinen Unternehmen als auch von großen Industrieunternehmen wie z. B. De Beers aus Südafrika abgebaut.
- Gold: Gold aus Guinea wurde bereits im 17. Jahrhundert in London geschätzt und Münzen daraus geprägt. Nicht ohne Grund hat man sie damals als „Guineas“ bezeichnet. Zwischen 1929 und 1958 hat Frankreich als Kolonialmacht aus Guinea offiziell 1 Million Unzen Gold bezogen.
[Bearbeiten] Landwirtschaft und Ernährung
Trotz guter natürlicher Bedingungen ist die Landwirtschaft wenig produktiv: Meist kleinbäuerliche Familienbetriebe arbeiten mit traditionellen Bewirtschaftungsmethoden. Auch die Brandrodung ist noch weit verbreitet.
Die Nahrungsmittelerzeugung reicht nicht für den Eigenbedarf aus.
Hauptnahrungsmittel ist Reis. Obwohl innerhalb von 10 Jahren bis 2004 die Reisproduktion verdoppelt werden konnte, müssen große Mengen von Reis importiert werden. Weitere wichtige Grundnahrungsmittel sind Maniok, Foniohirse, Süßkartoffel, Erdnüsse und Mais.
Wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse, die in den Export gehen sind Palmöl, Bananen, Kaffee, Ananas, Kakao und Baumwolle. Der Export von Nahrungsmitteln macht nur etwa 2 % der Exporte Guineas aus.
Auch die Fleischproduktion reicht für den Eigenbedarf nicht aus. Der Fischfang hingegen gewinnt immer größere Bedeutung und erreicht inzwischen Mengen bis zu 100.000 Tonnen pro Jahr.
[Bearbeiten] Verkehrswesen
95 % des Personen- und Warentransports findet auf der Straße statt. Die anderen Verkehrsträger spielen also nur eine untergeordnete Rolle.
[Bearbeiten] Straßennetz
Das Wegenetz in Guinea umfasst knapp 20.000 km. Nur etwa 10 % davon sind asphaltiert. Nicht alle Siedlungen sind mit Motorfahrzeugen erreichbar. Eine staatliche Quelle aus dem Jahr 2001 gibt eine Gesamtlänge der Straßen mit rund 35.000 km an, davon sollen knapp 10.000 km geteert sein.
[Bearbeiten] Eisenbahn in Guinea
Hauptartikel: Chemin de fer de Guinée
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden mehrere Bahnlinien zur Erschließung des Landes geplant und gebaut. Hauptstück war die sogenannten Niger-Bahn, die auf einer mehr als 600 km langen Strecke Conakry mit Kankan verband. Von dort bestand eine Schiffsverbindung nach Bamako. Heute ist der Bahnverkehr fast vollständig eingestellt. Die Linie wird nur noch für Treibstofftransporte bis Mamou verwendet.
Mit dem Bau der Trans-Guinea-Bahn soll der Transport von Eisenerzen von den Lagerstätten im Süden des Landes zu einem (ebenfalls noch zu bauenden) Überseehafen ermöglicht werden. Der Bau der mehr als 1000 km langen Strecke soll im Jahr 2007 beginnen. Es wird eine Bauzeit von 6–7 Jahren veranschlagt. Die Kosten werden auf bis zu 3 Millarden US-Dollar geschätzt.
[Bearbeiten] Schifffahrt
Der Seehafen von Conakry besitzt einen Containerumschlagplatz, eine Anlegestelle für Erdöltanker und eine Verladestelle für die mineralischen Rohstoffe. In Kamsar gibt es einen weiteren Hafen für die Verschiffung von Bauxit.
Warenaustausch auf dem Wasserwege ist mit dem Nachbarland Mali nur etwa 4 Monate lang pro Jahr möglich, die Boote fahren auf dem Niger ab Kouroussa und auf dem Milo ab Kankan. Exportiert werden auf diese Weise jährlich rund 500 t (Getreide, Nüsse, Palmöl, Orangen, Erbsen). Die Importe aus Mali betragen etwa 1000 t jährlich (Datteln, Mais, Hirse, frische Zwiebeln, Erdnüsse, geräucherter Fisch, handwerkliche Produkte).
[Bearbeiten] Luftverkehr
Guinea besitzt 15 Flugplätze, vier weitere werden von den Bergbaugesellschaften betrieben. Die größte Bedeutung hat der internationale Flughafen Conakry, von den anderen Flugplätzen gehen nur Inlandsflüge aus.
In den Jahren 1994–98 wurden im Flughafen Conakry im Jahresdurchschnitt jeweils 250.000 Flugpassagiere gezählt. Die benachbarten Flughäfen Dakar und Abidjan hatten jeweils ein vierfach größeres Passagieraufkommen.
Die Luftfracht betrug im gleichen Zeitraum in Conakry durchschnittlich 4.700 t pro Jahr.
Im Inlandsflugverkehr sank die Zahl der Passagiere im Jahr 1998 auf 12.500 Passgiere (nach einen Durchschnitt von 25.000 Passagieren in den Vorjahren).
[Bearbeiten] Kultur
[Bearbeiten] Feiertage
Staatliche Feiertage:
- Neujahr: 1. Januar
- Nationalfeiertag, Tag der 2. Republik: 3. April
- Tag der Arbeit: 1. Mai
- Tag der Befreiung des afrikanischen Kontinents: 25. Mai
- Nationalfeiertag, Tag der Unabhängigkeit: 2. Oktober
Christliche Feiertage:
- Ostermontag
- Mariä Himmelfahrt: 15. August
- Weihnachten: 25. Dezember
Islamische Feiertage:
- Laila Toul Kadr
- Tabaski: Fest des Schafopfers
- Ramadan: Tag des Fastenbrechens
- Mawlid an-Nabi: Geburt des Propheten Mohammed
(Quelle: Le Petit Futé, Band Guinée)
[Bearbeiten] Musikleben
Unter der Regierung von Sekou Touré wurde vor allem die traditionelle Musik gefördert und ist auch heute noch sehr populär. Die bekanntesten Tanzgruppen sind das Ballet Africain und das Ballet Djoliba, die beide auch in Europa auftreten. Nur weibliche Mitglieder (Musikerinnen und Tänzerinnen) hat die Gruppe Les Amazones de Guinée.
[Bearbeiten] Sport
Fußball ist der beliebteste Sport in Guinea. Trotz fehlender internationaler Erfolge erfreut sich die Nationalmannschaft Guineas, „Le Sylli National“ genannt, großer Beliebtheit. Die bekanntesten Spieler sind Kaba Diawara (früher bei Girondins Bordeaux und Olympique Marseille aktiv), Pascal Feindouno (AS Saint-Étienne), Pablo Thiam (VfL Wolfsburg) und Ibrahima Yattara von Trabzonspor. Unvergessen ist Titi Camara, früherer Publikumsliebling und Spieler bei Champions-League-Sieger FC Liverpool.
[Bearbeiten] Bekannte Personen aus Guinea
- Sékou Touré 1922–1984 (erster Präsident von Guinea)
- Fodéba Keita (Künstler, Dichter, Politiker; 1921–1969; unter Tourés Herrschaft zum Tode verurteilt)
- Sona Diabaté (Musikerin)
- Mory Kanté (Musiker; * um 1950; tritt vor allem in Frankreich auf)
- Sebe Kourouma, Famoudou Konaté und Mamady Keïta (bekannteste „Djembéfola“ – Meister der Djembetrommel; auch als Lehrer in Deutschland aktiv)
- Alpha Wess Bangoura (Musiker (Reggae);
- Camara Laye (Schriftsteller; 1928–1980; Studium in Conakry und in Paris; später in Opposition zu Sékou Touré; ab 1965 im Exil in Senegal)
- Tierno Monénembo (Schriftsteller)
- Tamsir Niane Djibil (Archäologe, Schriftsteller; * 1932)
- Diakité Moussa Kemoku, Filmemacher
- Pascal Feindouno (Fußballer; * 1981; spielt in Nationalmannschaft Guineas, bei französischen Fußballclubs unter Vertrag)
- Titi Camara (Fußballer)
- Pablo Thiam (Fußballer, momentan VFL Wolfsburg)
- Ibrahima Yattara (Fussballer, Trabzonspor)
- Alhassane Keita (Fussballer)
- Youla Souleymane (Fussballer) † 2006
- Miriam Makeba (die aus Südafrika stammende Musikerin lebte einige Jahre im Exil in Guinea)
[Bearbeiten] Literatur
- Reiseführer in deutscher Sprache: Marga Günther/Gerald Heinbuch: Reiseland Guinea, Moers: edition aragon, 1995
- Reiseführer in französischer Sprache: Le Petit Futé, Band Guinée – Guinée Bissau; Paris
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Guinea – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Länderinformation des Auswärtigen Amtes
- Website des Staatspräsidenten (französisch)
- Landeskunde der Deutschen Botschaft in Conakry von Guinea mit Bilder
- Über das Ende der Fulbe-Theokratie und ihres letzten Königs, Alfa Yaya (französisch)
Koordinaten: 7°-13° N, 8°-15° W
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