Songwriting
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Songwriting (Liederschreiben) beschreibt die Kompositionslehre in der Popmusik. Beim Komponisten moderner Stücke (umgangssprachlich „Songs“), wie Pop- oder Rocksongs spricht man vom Songwriter. Dies ist derjenige, der im klassischen Sinn die Aufgaben des Komponisten übernimmt, d.h. Formenlehre (Musik), Harmonik, Melodik und Rhythmik eines Songs kreiert und damit Urheber eines Songs ist. Bekannte Songwriter sind, z.B. John Lennon und Paul McCartney, Kurt Cobain (Nirvana) John Shanks (Avril Lavigne, Kelly Clarkson, Sheryl Crow), Kara DioGuardi (Britney Spears, Anastacia, Gwen Stefani) , Martin Gore (Depeche Mode) und Dieter Bohlen.
Das Songwriting hat eigene Fachausdrücke, die aus dem Englischen kommen und von modernen Popularbands, u.a. den Beatles geprägt wurden: Lick, Riff, Break, Fill, Stopp und Hookline.
Ein Songwriter teilt den Song in Parts auf, die Strophe, Bridge und Refrain benannt werden. Es gibt noch spezielle Parts wie den C-Part oder Zwischenteil, die ein harmonischen oder rhythmischen neuen Part im bestehenden Song beschreiben. Dann gibt es noch den Breakpart, der eine rhythmische, kurze Phrasierung darstellt und das Intro bzw. das Outro eines Songs.
Der Songwriter hat im Gegensatz zum klassischen Komponisten eine viel schmalere Besetzung zu instrumentieren, da Popmusik oft von nicht mehr als fünf oder sechs Musikern interpretiert wird. Zu der Besetzung zählen meist Harmonieinstrumente wie die E-Gitarre, das Keyboard und der E-Bass, Percussiv-Instrumente wie das Schlagzeug und alle Percussion-Instrumente. Am prägnantesten ist beim Songwriting die Melodieführung für die Gesangsstimme. Diese ist häufig ausschlaggebend für den Erfolg eines Songs. Sie bildet, zusammen mit den Harmonien, die Hookline, die für die Popmusik sehr wichtig ist.
Für die Umsetzung der Songidee produzieren aktuelle Songwriter häufig ihre Idee am Computer mit synthetischen Instrumenten vor, um dann dem Interpreten eine Demoversion vorspielen zu können. Im Umsetzungsprozess sind längst nicht so viele Noten im Gebrauch wie bei den Klassikern. Es wird sich meist auf die Akkordsymbolik beschränkt und die genannte Demoversion als Anschauungsmaterial verwendet.
[Bearbeiten] Literatur
- Markus Fritsch, Andreas Lonardoni, Peter Kellert: Harmonielehre und Songwriting. Leu, Bergisch-Gladbach 1995
- Jason Blume: 6 Steps to Songwriting Success: The Comprehensive Guide to Writing and Marketing Hit Songs. Billboard Books 2004
- Jack Perricone: Melody in Songwriting: Tools and Techniques for Writing Hit Songs. Berklee Press Publications 2000
[Bearbeiten] Weblinks
- Berufsbild des Songwriters und Songwriting Workshops bei Musikwirtschaft.com
- Songwritingforum.de - Die deutsche Seite zum Thema Songwriting aus Berlin
- http://www.songwriteruniverse.com - Englisches Online-Magazin
- http://www.berkleeshares.com/songwriting__arranging/
- http://www.songwriting.at - Website der österreichischen Vienna Songwriting Association