Stephan II. (Bayern)
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Herzog Stephan II. von Bayern (* 1319; † 1375 in Landshut) war seit 1347 Herzog von Bayern. Er war der zweite Sohn von Kaiser Ludwig IV. dem Bayern aus seiner ersten Ehe mit Beatrix von Schlesien-Glogau.
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[Bearbeiten] Regierung
1347 folgte Stephan seinem verstorbenem Vater mit seinen fünf Brüdern als Herzog des seit Dezember 1340 wiedervereinigten Bayerns nach. Daneben hielten die Brüder die Markgrafschaft Brandenburg, die Grafschaft Tirol sowie die niederländischen Grafschaften Holland, Seeland und Hennegau. Zwei Jahre nach dem Tode Ludwigs des Bayern wurden dann die wittelsbachischen Länder im Landsberger Vertrag unter seinen Söhnen aufgeteilt. Stephan II. regierte zunächst 1349 bis 1353 zusammen mit seine beiden Halbbrüdern Wilhelm I. und Albrecht I. in Straubing-Holland und Niederbayern-Landshut, seit dem Regensburger Vertrag 1353 nur noch in Niederbayern-Landshut.
Nach der vorübergehenden Aussöhnung mit Karl IV., der den Wittelsbachern alle Reichslehen bestätigt hatte, nahm Stephan 1354 am Italienzug Karls teil, zerstritt sich mit ihm aber wieder, als 1356 mit der Goldene Bulle Bayerns Rechte auf die Kur übergangen wurden. 1362 wurde Stephan als letzter der Söhne Ludwig des Bayern von der Exkommunikation befreit.
Als 1363 sein Neffe Meinhard, der Sohn seines Bruders Ludwig V. starb, folgte Stephan auch in Oberbayern nach und marschierte in Tirol ein, gab es aber 1369 im Frieden von Schärding den Habsburgern gegen eine hohe Entschädigung preis. Der Streit mit seinem Halbbruder Ludwig VI. dem Römer um das bayerische Erbe Meinhards, das Stephan entgegen dem Landsberger Vertrag an sich gerissen hatte, führte schließlich zum Verlust der Mark Brandenburg für die Wittelsbacher im Jahre 1373, da Ludwig VI. daraufhin seine Brüder enterbte und eine Erbverbrüderung mit Karl IV. schloss. Gleichwohl erkannte Stephan später den aus Brandenburg heimgekehrten Bruder Otto V. als Mitregenten in Bayern an.
[Bearbeiten] Ehe und Nachkommen
Herzog Stephan II. heiratete am 27. Juni 1328 in München die Prinzessin Elisabeth (1309-1349), Tochter König Friedrich II. von Sizilien a.d.H. Aragon und dessen Gattin Prinzessin Eleonore von Sizilien a.d.H. Anjou. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
- Stephan III. der Prächtige (1337-1413) (Linie Bayern-Ingolstadt)
- ∞ 1364 in Mailand Prinzessin Thaddäa von Mailand (1350-1381), Tochter Visconte Bernabo Visconti
- ∞ 1401 in Köln Prinzessin Elisabeth von Kleve, Witwe von Reinold von Valkenburg
- Agnes (1338-14??) ∞ 1356 König Jakob I. von Zypern, Jerusalem und Armenien a.d.H. Lusignan (1334-1398)
- Friedrich (1339-1393) (Linie Bayern-Landshut)
- ∞ 1360 in Reichenhall Gräfin Anna von Neuffen (1327-1380)
- ∞ 1381 in Landshut Magdalena von Mailand (1366-1404), Tochter Visconte Bernabo Visconti
- Johann II. (1341-1397) (Linie Bayern-München)
- ∞ 1372 in Treviso Prinzessin Katharina von Görz und Tirol
In zweiter Ehe heiratete er am 14. Februar 1359 in Landshut die Burggräfin Margarete (1333-1377), Tochter des Burggrafen Johann II. von Nürnberg und dessen Gattin Erbgräfin Elisabeth von Henneberg. Die Ehe bieb kinderlos.
Seine Söhne Stephan III. und Friedrich sowie sein Enkel Ernst vermählten sich mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabo Visconti, mit dem sich Stephan bereits im Streit um Tirol verbündet hatte. Nach Stephans Tod 1375 regierten seine drei Söhne zunächst gemeinsam, teilten jedoch später das Herrschaftsgebiet Stephans in die Linien München, Landshut und Ingolstadt. Ihre späteren Versuche, Tirol für die Wittelsbacher zurückzugewinnen scheiterten.
Stephan wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt.
[Bearbeiten] Karte
[Bearbeiten] Literatur
- Wilhelm Volkert: Kanzlei und Rat in Bayern unter Herzog Stephan II. 1331–1375. Diss., München 1952.
Vorgänger |
Herzog von Bayern 1347–1375 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Stephan II. |
KURZBESCHREIBUNG | seit 1347 Herzog von Bayern |
GEBURTSDATUM | 1319 |
STERBEDATUM | 1375 |
STERBEORT | Landshut |