Stephan III. (Bayern)

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Stephan III. (* 1337; † 26. September 1413 in Niederschönfeld) war Herzog von Bayern-Ingolstadt. Seine Eltern waren Stephan II., Herzog von Bayern, und Elisabeth von Sizilien.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
2 Nachkommen
3 Literatur
4 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Nach dem Tode seines Vaters 1375 regierte Stephan III. zunächst mit seinen beiden Brüdern Friedrich und Johann gemeinsam, sie teilten jedoch 1392 das ehemalige Herrschaftsgebiet Stephans II. in die Linien München, Landshut und Ingolstadt. Wegen seiner prächtigen Hofhaltung „der Kneißl“ genannt, engagierte er sich in Italien, Litauen und im Elsaß und holte in Rom Erlaubnis zum abendlichen Aveläuten. 1387–1389 führte Stephan gemeinsam mit seinen Brüdern den Städtekrieg gegen den Schwäbischen Städtebund und den Erzbischof von Salzburg. In der 3. bayerischen Landesteilung von 1392 erhielt Stephan III. verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus.

Zu Gegnern des König Wenzels geworden, traten Stephan III. und sein Sohn Ludwig VII. seit 1399 für ein Königtum des Pfälzer Kurfürsten Ruprecht ein. Er unterstützte die rebellischen Münchner Zünfte gegen seinen Neffen Ernst, der den Aufstand aber 1403 niedergeschlagen konnte. Letzte Aktion der oberbayerischen Herzöge war 1410 ein vergeblicher Feldzug zur Rückeroberung Tirols. Bayrische Einfälle in das Unterinntal, die von Heinrich von Rottenburg, dem Haupt der Tiroler Adelsopposition gegen den habsburgischen Landesfürsten, unterstützt wurden, waren ohne bleibenden Erfolg.

[Bearbeiten] Nachkommen

Herzog Stephan III. heiratete am 13. Oktober 1364 in Mailand die Prinzessin Taddea Visconti (1350–1381), Tochter des Visconte Bernabò Visconti und dessen Gattin Prinzessin Beatrix della Scala. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:

Ludwig VII. der Gebartete (1368–1447)

∞ 1402 in Prag Prinzessin Anna de la Marche (1380–1408), Witwe des Grafen Johann II. von Berry-Montpensier
∞ 1413 in Paris Prinzessin Katharina von Alençon (1395–1462), Witwe des Grafen Peter von Evreux

Elisabeth (Isabeau de Bavière, 1371–1435)

∞ 1385 in Amiens König Karl VI. von Frankreich (1368–1422)

In zweiter Ehe heiratete er am 17. Januar 1401 in Köln Prinzessin Elisabeth von Kleve. Die Ehe blieb kinderlos.

[Bearbeiten] Literatur

Inge Turtur: Regierungsform und Kanzlei Herzog Stephans III. von Bayern 1375–1413. Diss., München 1952.
Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Porträts von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage, Beck, München 2006, S. 118–129, insbes. S. 123–124, ISBN 3-406-54468-1.