Subskription
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Die Subskription ist, ähnlich dem Abonnement bei Zeitschriften, ein Vorab-Verkaufsverfahren im Buchhandel, im Aktiengeschäft und im Weinhandel.
[Bearbeiten] Buchhandel
Im Buchhandel ist die Subskription eine verbindliche Vorbestellung via Buchhändler oder vom Subskribenten-Kunden. Diese erhalten dafür oft einen Preisnachlass bis zu 20% (bezogen auf den Nettoladenpreis, der durch die Buchpreisbindung lange festgelegt ist). Verlage sind allgemein auf Subskribenten angewiesen, um zu sehen, ob sich eine Buchausgabe lohnt, bzw. um ein eventuell ruinöses Geschäft zu vermeiden.
[Bearbeiten] Aktien
Eine Art Subskriptionsverfahren auf Aktien gibt es bei Börsengängen von Unternehmen, die in eine Aktiengesellschaft umfirmieren möchten oder eine Kapitalerhöhung an die Börse bringen. Die Banken, die dies Verfahren organisieren, bieten ihren Kunden die neuen Aktien zum Kauf zu vorab festgelegten Bedingungen an. Oftmals sind dann die jungen Aktien "mehrfach überzeichnet", wenn z.B. für 100.000 neu auszugebende Aktien Kaufgesuche für 700.000 Stück vorliegen.
Gleich am ersten offiziellen Börsentag werden die jungen Aktien oft in hohen Stückzahlen gehandelt: die glücklich zum Zuge gekommenen neuen Anteilseigner machen gleich "Kasse".
[Bearbeiten] Weinhandel
Im Weinhandel hingegen fließt Geld, denn noch bevor der junge Wein in die Flaschen abgefüllt ist, muss der subskribierte Wein bezahlt werden. Erst hiermit erhält der Weinkäufer eine Sicherheit, den Wein begehrter Güter und begehrter Jahrgänge später überhaupt verfügbar zu haben und genießen zu können.
In einzelnen Fällen ist der junge Wein nach seiner Bezahlung noch weitere drei Jahre auf dem Weingut in Fässern gelagert, bevor er auf Flaschen gefüllt wird und an die Verbraucher ausgeliefert wird. Von einem Weingut ist gar bekannt, dass man nach Bezahlung vier Jahre zu warten haben wird, bevor der Wein ausgeliefert werden wird: beim Sauternes-Süßwein von Château d´Yquem.
Anders ausgedrückt, ist die Subskription auch eine Spekulation: man setzt darauf, dass der Wein bis zu seiner Auslieferung im Wert steigen wird. Man geht im Grunde ein Warentermingeschäft ein. Die Subskription von Wein ist vorrangig bei Bordeaux-Weinen zu finden, nur vereinzelt gibt es Weingüter in anderen Gegenden, die ein gleiches Verfahren verwenden.
Eine außerordentliche Besonderheit ist der Subskriptionsverkauf per Käuferliste. Dieses Verfahren ist bei einem Weingut in Burgund bekannt geworden: die Interessenten schreiben sich in eine Liste ein. Auf dieser Liste ziehen zum Kauf nur die obersten hunderte Plätze, die Platzinhaber müssen den Wein nach Zuteilung zum vom Weingut einseitig festgesetzten Preis zahlen. Wer nicht zahlt, fällt aus der Liste, und wird voraussichtlich auf lange Jahre keine Chance mehr haben, den Wein direkt beziehen zu können. Denn es sind Tausende, die darauf warten, kaufen zu dürfen: bei der Domaine Romanée-Conti. Die Domaine informiert jeweils im Abstand mehrerer Jahre, auf welche Rangstelle ein Interessent vorgerückt ist.