Tō-ji
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Der Tō-ji (jap. 東寺; とうじ, wörtlich „Ost-Tempel“) ist ein buddhistischer Tempel im Stadtbezirk Minami der Stadt Kyōto in Japan.
Ursprünglich in der Heian-Zeit ein Schutztempel für Kyōto (damals noch Heian-kyō) und in dieser Funktion auch als Kyō-ō-gokokuji (教王護国寺) bekannt, wurde er auf Befehl von Saga-tennō vom Mönch Kūkai in ein Priesterseminar für die Shingon-Sekte umfunktioniert.
Zusammen mit dem nicht mehr existenten Sai-ji („West-Tempel“) stand der Tō-ji an jeweils einer Seite des Rashōmon, einem der zwei großen Stadttore der damaligen Hauptstadt des Landes.
Die Studienhalle (Kodo) beherbergt die ältesten, noch erhaltenen Statuen des Shingon-Buddhismus in Japan. Die fünf-stöckige Pagode des Tempels, ein nationales Kulturgut, ist weithin in Kyōto sichtbar und ist mit einer Höhe von 57 Metern die größte Pagode in ganz Japan. Sie wurde in ihrer heutigen Form in der Edo-Zeit auf Befehl von Tokugawa Iemitsu wiederaufgebaut.
1994 wurde der Tō-ji zusammen mit anderen historischen Stätten in Kyōto von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Tō-ji – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Informationsangebot der Präfektur Kyōto - Englisch
- Informationsangebot der Stadt Kyōto - Englisch
Koordinaten: 34° 58' 51" N, 135° 44' 51" O