Taufers im Münstertal
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Basisdaten | |
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Gemeinde: | Taufers im Münstertal
(ital: Tubre) |
Bezirksgemeinschaft | Vinschgau |
Provinz: | Bozen (Südtirol) |
Region: | Trentino-Südtirol |
Staat: | Italien |
Einwohner (VZ 2001 / 28.02.2006): | 949 / 977 |
Sprachgruppen laut Volkszählung 2001: |
95,42 % deutsch 4,58 % italienisch 0,00 % ladinisch |
Koordinaten: | Koordinaten: 46°39' Nord, 10°28' Ost 46°39' Nord, 10°28' Ost |
Meereshöhe: | 1.050 - 3.195 (Zentrum 1.240) |
Fläche / Dauersiedlungsraum: | 45,9 / 4,1 km² |
Fraktionen: | |
Nachbargemeinden: | Glurns, Lü (CH), Mals, Müstair (CH), Prad am Stilfserjoch, Santa Maria Val Müstair (CH), Scuol (CH), Stilfs, Valchava (CH) |
Partnerschaft mit: | |
Postleitzahl: | 39020 |
Vorwahl: | 0473 |
ISTAT-Nummer: | 021103 |
Steuernummer: | 00414320218 |
Politik | |
Bürgermeister (2005): | Hermann Fliri |
Lage | |
Die Gemeinde Taufers im Münstertal (rätoromanisch Tauber, italienisch Tubre) ist die westlichste Gemeinde Südtirols und liegt auf ca. 1200 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet bildet den Eingang zum Münstertal und erstreckt sich von den Calven-Wiesen im Osten bis zur Schweizer Grenze im Westen. Das Münstertal gehört geografisch zum Vinschgau und ist ca. 25 km lang. Ungefähr ein Drittel des Tales liegt im Südtirol, der Rest in der Schweiz. Durch das Tal fließt der Rambach, auf italienisch Il Rom, der nahe Glurns in die Etsch mündet. Taufers i.M. grenzt an die Katastralgemeinde Laatsch (Gemeinde Mals) und die Gemeinde Glurns im Osten, an die Katastralgemeinde Lichtenberg (Gemeinde Prad am Stilfserjoch) und die Gemeinde Stilfs im Südosten und Süden und von Südwesten bis Nordwesten an die Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gemeindewappen:
Schild schrägrechts geteilt, rechts von Blau und Silber schräg gerautet, links rot. Wappen der Herren von Reichenberg (Südtirol), welche vom 12. Jahrhundert an bis 1373 auf der gleichnamigen Burg über Dorf Taufers als Lehnsträger der Bischöfe von Chur saßen. Das Geschlecht ist zu Beginn des 15. Jahrhunderts ausgestorben.
[Bearbeiten] Siedlungspunkte
Die Siedlungspunkte von Taufers i.M. liegen zwischen 1105 m (Unterrifair) und 1723 m (Eckhof Tella) über dem Meeresspiegel.
Der Hauptort Taufers ist ein langgezogendes Straßendorf und ist, obwohl er zur Zeit nur ca. 700 Einwohner zählt, über 1,5 km lang. In diesem Teil der Gemeinde liegen alle öffentlichen Einrichtungen, wie Schule, Gemeindeamt, Arztambulatorium, Pfarrkirche, fast alle Gasthäuser und Läden. Am Beginn des Hauptortes befindet sich auch die St. Johannkirche deren Ursprünge bis auf das 9 Jh. zurückgehen sollen.
Rifair ist unterteilt in zwei Weiler: Unterrifair (Rifair) und Oberrifair (Schlossoir). Während Unterrifair wiederum langgestreckt zwischen dem Rambach, dem Hauptgewässer des Münstertales und dem Bergfuß liegt, ähnelt Oberrifair eher einem Haufendorf.
Puntweil war ursprünglich ein richtiges Haufendorf, das in letzter Zeit aufgerissen wurde, gleichzeitig schrumpfte auch seine Bevölkerung zusammen. Die Siedlung an der Grenze ist eine echte Neusiedlung, die fast ausschließlich dem Handel mit dem Ausland und dem Grenzbetrieb dient. Sie entstand nach dem 1. Weltkrieg als dort Verwaltungsgebäude, eine Kaserne und zwei Gasthäuser errichtet wurden.
Tella ist eine Höfegruppe die auf südexponierter Lage über dem Tal liegt. Die Bewohner der Höfe betreiben dort ausschließlich Landwirtschaft: Baustadelhof (1370 m), Schlosshof (1509 m), Kasparethof (1534 m – abgebrannt 1985), Bachhof (1558 m), Gandhof (1671 m), Eckhof (1723 m) und Sommhof (1802 m – 1939 abgebrannt). An diesem Hang wurden zu Beginn des Mittelalters auch die Schlösser Rotund und Reichenberg (Südtirol) erbaut.
Die Gesamtfläche des Gemeindegebietes auf italienischem Staatsgebiet beträgt 4603 ha. Davon werden zur Zeit noch ca. 350 ha intensiv, d.h. als Äcker bzw Wiesen genutzt. Weiters besitzt die Gemeinde Taufers i.M. noch ca. 42,5 ha Wald und Weideland jenseits der Staatsgrenze in der angrenzenden Gemeinde Müstair in der Schweiz.
[Bearbeiten] Literatur
- Gemeinde Taufers i.M. (Hrsg.): Taufers im Münstertal im Wandel der Zeit. 2. Auflage 2006, Verfasser: Dr. Serafin Heinrich Schgör
[Bearbeiten] Weblinks
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