U 16 (Kriegsmarine)
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U 16 (vorheriges/nächstes - alle U-Boote) |
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Typ: | Typ II B |
Feldpostnummer: | M 13 014 |
Werft: | Deutsche Werke, Kiel |
Bauauftrag: | 2. Februar 1935 |
Baunummer: | 251 |
Kiellegung: | 5. August 1935 |
Stapellauf: | 28. April 1936 |
Indienststellung: | 16. Mai 1936 |
Kommandanten: | |
Einsätze: |
3 Feindfahrten |
Versenkungen: |
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Verbleib: | am 25. Oktober 1939 gesunken |
U 16 war ein deutsches U-Boot vom Typ II B, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Auftrag für das Boot wurde am 2. Februar 1935 an die Deutsche Werke AG in Kiel vergeben, die Kiellegung erfolgte am 5. August 1935 und der Stapellauf am 28. April 1936. Die Indienststellung unter Kapitänleutnant Heinz Beduhn fand schließlich am 16. Mai 1936 statt.
Nach der Indienststellung des Bootes am 16. Mai 1936 gehörte es als Einsatzboot bis 24. Oktober 1939 zur U-Flottille "Weddigen" bzw. der U-Flottille "Lohs" in Kiel.
U 16 unternahm während seiner Dienstzeit drei Feindfahrten, auf denen zwei Schiffe mit einer Gesamttonnage von 3.435 BRT versenkt werden konnten.
[Bearbeiten] Einsatzstatistik
[Bearbeiten] Erste Feindfahrt
Das Boot lief am 2. September 1939 um 18.00 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 8. September 1939 um 16.30 in Kiel ein. Auf dieser sieben Tage dauernden Minenunternehmung in der Tees-Bucht vor Hartlepool wurden acht Minen gelegt. Die Sperre blieb wirkungslos. Es wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
[Bearbeiten] Zweite Feindfahrt
Das Boot lief am 13. September 1939 um 9.00 Uhr von Kiel aus, und lief am 5. Oktober 1939 um 8.45 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 23 Tage dauernden Unternehmung in die Nordsee wurde ein Schiff versenkt.
- 28. September 1939: Versenkung der schwedischen Dampfers Nyland mit 3.378 BRT. Der Dampfer wurde durch Torpedo versenkt. Er hatte Eisenerz geladen und war auf dem Weg von Antwerpen nach Ramsgate. Es gab keine Verluste.
[Bearbeiten] Dritte Feindfahrt
Das Boot lief am 18. Oktober 1939 um 3.00 Uhr von Kiel aus, um im Ärmelkanal nahe Dover Minen zu verlegen. U 16 legte neun Minen vor Folkestone. Der letzte Funkspruch des Bootes vom 25. Oktober 1939 um 4.15 Uhr lautete: Boot vor Dover schwer beschädigt, muß versenkt werden.
- 21. November 1939: Versenkung der französischen Fischdampfer Sainte Claire mit 57 BRT. Der Dampfer sank nach einem Minentreffer. Es war ein Totalverlust mit elf Toten.
[Bearbeiten] Verbleib
Am 25. Oktober 1939 wurde U 16 von dem britischen Trawler HMS Cayton Wyke und dem Patrouillenboot HMS Puffin nahe der Stadt Dover angegriffen und schwer beschädigt, konnte zunächst jedoch fliehen und noch das Hauptquartier anfunken und Meldung machen. Seitdem wurde von dem Boot nichts mehr gehört. Es wurde später am Tag auf der Position 51° 09' Nord, 1° 28' Ost im Marine-Planquadrat AN 7986 im Flachwasser auf Grund liegend entdeckt. Anscheinend war es kurz nach der letzten Nachrichtenübermittlung auf eine Mine gelaufen und gesunken. Alle 28 Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod.
Die Briten fanden wertvolles Geheimmaterial; außerdem konnten zwölf Tote aus dem Boot geborgen werden. Kapitänleutnant Wellner und fünf Mann trieben an der französischen Küste an und wurden auf dem Friedhof von Dünkirchen beigesetzt. Ein Mann der Besatzung wurde an der Küste von Ameland angetrieben und geborgen.
[Bearbeiten] Literatur
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 1 : Die deutschen U-Boot-Kommandanten, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn 1996, ISBN 3-8132-0490-1
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 2 : Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn 1997, ISBN 3-8132-0512-6
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 3 : Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn, ISBN 3-8132-0513-4
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn, ISBN 3-8132-0514-2
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 5: Die Ritterkreuzträger der U-Bootwaffe von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn, Hamburg-Berlin-Bonn, ISBN 3-8132-0515-0
- Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Band 1: Die Jäger 1939-1942 Wilhelm Heyne Verlag München 1998, ISBN 3-453-12345-X
- Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Band 2: Die Gejagten 1942-1945 Wilhelm Heyne Verlag München 1996, ISBN 3-453-16059-2
- Erich Gröner: Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944, J. F. Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00552-4
- Erich Gröner: Suchliste für Schiffsnamen, J. F. Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00553-2
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- U 16 bei uboat.net (engl.)
- u-bootarchiv.de, eine ausführliche Seite über deutsche U-Boote (deutsch)
- ubootwaffe.net, eine ausführliche Seite über deutsche U-Boote (engl.)