ULEB Euroleague
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die ULEB Euroleague ist ein unter dem Dach der ULEB ausgetragener Wettbewerb für europäische Basketball-Vereinsmannschaften der Männer. Er bildet im Rahmen des jährlich ausgetragenen Basketball-Europapokals vor dem ULEB Cup sowie den beiden Wettbewerben des Verbands FIBA den bedeutenderen aller Wettbewerbe.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmals ausgetragen wurde die Euroleague in der Saison 2000-2001. 24 Teams kehrten in diesem Sommer der FIBA den Rücken und starteten in der neu gegründeten Liga. Dies hatte unweigerlich zur Folge, dass der bis dahin ausgetragene Wettbewerb Europapokal der Landesmeister unter der Schirmherrschaft der FIBA an Bedeutung verlor und schließlich zwei Jahre später komplett eingestellt wurde. Als Sieger dieses ersten Wettbewerbs ging das italienische Team Kinder Bologna hervor, welches im Finale TAU Ceramica aus Spanien schlug.
In der Saison 2001-2002 wurde die Liga auf 32 Mannschaften aufgestockt. Sieger wurde Panathinaikos Athen die im Finale den Vorjahressieger aus Bologna schlugen. Da innerhalb der Liga ein großes Leistungsgefälle zu beklagen war entschlossen sich die Verantwortlichen in der Folgesaison die Zahl der Mannschaften wieder zu reduzieren. So starteten im Sommer 2002 lediglich 24 Teams in die neue Saison, welche in drei Achtergruppen unterteilt wurden. Das siegreiche Team kam in dieser Spielzeit aus Barcelona. In den beiden Folgejahren 2004 und 2005 konnte sich Maccabi Tel Aviv die begehrteste europäische Basketballauszeichnung sichern.
[Bearbeiten] Teilnehmer
Bei der ULEB Euroleague handelt es sich um eine sogenannte „geschlossene“ Liga. Zwar können sich die Teilnehmer von Jahr zu Jahr ändern, aber fest vergebene Startplätze an Verbände oder sogar einzelne Mannschaften verhindern eine große Fluktuation. Zur Zeit sind die 24 Startplätze wie folgt vergeben:
- Italien und Spanien: je 4
- Griechenland: 3
- Frankreich und Türkei: je 2
- Deutschland, Israel, Kroatien, Litauen, Polen, Russland, Serbien und Slowenien: je 1
- Den Gewinner des ULEB Cups der vorangegangenen Saison.
Es bleibt anzumerken, dass diese Setzliste nicht ganz unumstritten ist. Vor allem die Vergabe von festen Startplätzen an einzelne Vereine haben in jüngster Vergangenheit oft für Kontroversen gesorgt. Diskussionstoff lieferten Vereine denen zwar ein fester Startplatz garantiert war, die jedoch in ihrer eigenen Liga die sportliche Qualifikation dafür eigentlich nicht geschafft hätten und somit anderen, sportlich erfolgreicheren Vereinen das Nachsehen blieb.
Mit FC Barcelona, Climamio Bologna, TAU Ceramica, Žalgiris Kaunas, Olimpija Ljubljana, Olympiakos Piräus, Benetton Treviso, und KK Cibona Zagreb gibt es acht Mannschaften die seit 2000 jedes Jahr in der Euroleague vertreten sind und keine Saison verpasst haben.
[Bearbeiten] Spielmodus
Der aktuelle Spielmodus, welcher seit 2004 gültig ist, sieht den Wettbewerb in vier Phasen unterteilt.
- Gruppenphase - Reguläre Saison: In dieser ersten Phase treten die 24 Mannschaften aufgeteilt in drei Gruppen (A bis C) in Hin- und Rückspielen gegeneinander an. Für die nächste Runde qualifizieren sich die fünf besten aus jeder Gruppe sowie der beste Gruppensechste.
- Gruppenphase - Top 16: In der zweiten Phase der Euroleague werden die verbliebenen 16 Mannschaften in vier Gruppen (D bis G) zu je vier Teams aufgeteilt. Dabei spiegelt sich das Abschneiden aus der Regulären Saison in der Setzliste für die Auslosung wider. Auch in dieser Phase treten die Mannschaften einer jeden Gruppe in Hin- und Rückspielen gegeneinander an. Die zwei besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich dabei für die nächste Runde.
- Playoffs: In einem Modus „Best of Three“ treten die verbliebenen acht Teams in vier Mannschaftsbegegnungen gegeneinander an. Die Gruppenersten aus der zweiten Phase genießen dabei bei einem eventuell benötigten dritten Entscheidungsspiel Heimrecht. Die vier Mannschaften, welche diese Duelle für sich entscheiden können, qualifizieren sich für die Endphase.
- Final-Four-Turnier: In einem Turnier, das innerhalb eines Wochenendes stattfindet, treten je zwei Mannschaften in Halbfinals gegeneinander an. Die Sieger qualifizieren sich für das Finale, aus dem der Sieger der ULEB Euroleague hervorgeht.
[Bearbeiten] Alle Endspiele
Saison | Austragungsort | Sieger | Gegner | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
2000/01 | Bologna* | ![]() |
![]() |
82-74 |
2001/02 | Bologna | ![]() |
![]() |
89-83 |
2002/03 | Barcelona | ![]() |
![]() |
76-65 |
2003/04 | Tel Aviv | ![]() |
![]() |
118-74 |
2004/05 | Moskau | ![]() |
![]() |
90-78 |
2005/06 | Prag | ![]() |
![]() |
73-69 |
2006/07 | Athen |
*2001 wurde noch kein Final-Four-Turnier ausgetragen. Die Entscheidung fiel in einer „Best of Five“-Serie.
[Bearbeiten] Rekorde und Bestmarken
- Die meisten Titel:
Maccabi Tel Aviv (2)
- Die meisten Final-4-Teilnahmen:
ZSKA Moskau,
Maccabi Tel Aviv (je 4)
- Die meisten Spiele:
TAU Ceramica (151)
- Die meisten Siege:
ZSKA Moskau (104)
- Die meisten Niederlagen:
Žalgiris Kaunas (71)
- Die meisten Punkte:
TAU Ceramica (12.413)
- Der höchste Heimsieg:
Montepaschi Siena -
Budocnost Podgorica 112-49 (13. Februar 2003)
- Der höchste Auswärtssieg:
Olympiakos Piräus -
Efes Pilsen 59-110 (9. Dezember 2004)
- Die meisten in einem Spiel erzielten Punkte:
Panathinaikos Athen (118) (14. Januar 2004)
- Punktreichste Begegnung:
Skipper Bologna -
Panathinaikos Athen 114-118 (14. Januar 2004)
- Die höchste Zuschauerzahl bei einem Euroleaguespiel: 20.000 bei der Begegnung
Panathinaikos Athen -
Benetton Treviso (29. März 2006)
- Der höchste Saison-Zuschauerschnitt:
Panathinaikos Athen, 9.917 Zuschauer (Saison 2005–2006)
Stand: 22. März 2007