Unterwestrich
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Unterwestrich und Oberwestrich sind zwei kleine ländliche Ortsteile der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Am westlichen Ortsrand von Unterwestrich liegt, umgeben von Wassergräben, der Zourshof. Diese Siedlungen liegen im Abbaugebiet des Tagebaues Garzweiler II, werden also zukünftig abgebaggert und daher umgesiedelt.
Beide Ortsteile sind eng miteinander verbunden, was ja schon an ihrem gemeinsamen Namen Westrich deutlich wird. Sie werden daher in diesem Artikel gemeinsam dargestellt.
Unterwestrich hat 143 und Oberwestrich 24 Einwohner (Stand 30. Juni 2006).
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[Bearbeiten] Geografie
Unterwestrich und Oberwestrich liegen am Rande der Erkelenzer Börde. Bei Unterwestrich befindet sich das Quellgebiet der Niers.
[Bearbeiten] Lage
Die beiden Ortschaften liegen getrennt in kleinem Abstand von einander. Unterwestrich liegt in tiefer gelegenem Gelände im Nordwesten von Oberwestrich.
- Koordinaten von Unterwestrich: 51° 4' 48" N 6° 23' 45" O
- Koordinaten von Oberwestrich: 51° 4' 43" N 6° 24' 2" O
Die beiden Ortschaften liegen westlich von Keyenberg und südlich von Kuckum auf dem südlichen Talrand der Niers.
[Bearbeiten] Gewässer
Die Niers verläuft nördlich und parallel dem Straßendorf Unterwestrich.
[Bearbeiten] Ortsname
Im Jahre 1285 wurde erstmals der Ort Westrich urkundlich erwähnt. Der Name lässt sich von den zwei althochdeutschen Wörtern westar (= westlich) und richi (=Reich, Landstrich) ableiten und bezieht sich auf den Nachbarort Kuckum.
[Bearbeiten] Geschichte
1377 wurde ein freiadeliger Hof, der Hoyve tot Westrich erstmals genannt. Die Benediktiner Abtei Gladbach besaß von 1285 bis 1794 Zinsgüter in Westrich. Das Kreuzherrenkloster von Wickrath hatte einen Erbpachthof, dieser wurde an die Erbpächter verpachtet. Der Zourshof war im Mittelalter der Sitz der Ritter von Zours.
Westrich gehörte im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit zum benachbatern Ort Keyenberg. Während der französischen Zeit von 1794 bis 1814 gehörte Westrich zur Mairie Kuckum und von 1816 bis 1935 zur Bürgermeisterei Keyenberg. 1935 wurde diese Bürgermeisterei aufgelöst und in das Amt Holzweiler eingegliedert. 1972 gelangte Westrich zur Stadt Erkelenz.
[Bearbeiten] Westricher Mühle
Südlich von Oberwestrich und östlich von Berverath liegt die Einzelsiedlung Westricher Mühle. Mit ihrem Namen erinnert sie an die Westricher Windmühle, einer Turmwindmühle, die um 1800 erbaut worden war. Um 1930 wurde der Mahlbetrieb eingestellt und die Mühle abgebrochen.
[Bearbeiten] Religion
Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Westrich gehört schon immer zur Pfarre Keyenberg. Eine Kapelle ist nicht vorhanden.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Unterwestrich
- Zourshof
- Wegekreuz aus Gusseisen mit einer Madonna. Das Kreuz stammt vom Glimbacher Friedhof und wurde um 1920 am Zourshof aufgestellt.
- Neugotisches Wegekreuz
[Bearbeiten] Oberwestrich
- Neugotische Wegekreuz aus Holz. Es steht in der Nische eines Ziegelsteinhäuschens.
- Zwei barocke Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert stehen gegenüber dem Wegekreuz auf einem Privatgrundstück. Sie standen ursprünglich aud dem Friedhof in Bedburgdyck.
[Bearbeiten] Literatur
- Karl L. Mackes, Erkelenzer Börde und Niersquellgebiet, Schriftenreihe der Stadt Erkelenz Nr.6, Mönchengladbach 1985
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