Witte (Münze)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Witte (auch Witten, Wittenpfennig, Veerling) ist die Bezeichnung für eine zweiseitig geprägte Münze im Wert von vier Pfennigen. Diesen umgangssprachlichen Namen erhält die Münze wegen ihres weißen ("witte") Aussehens, das durch den Weißsud entsteht. In den Urkunden wird der Witte "penningh van veer penninghen" genannt.
Die Witten werden nach 1330, von Lübeck ausgehend, in den norddeutschen Städten Hamburg und Wismar geprägt. Es folgen die Städte Lüneburg, Rostock und Stralsund, die sich in unterschiedlicher Zusammensetzung in Rezessen innerhalb des Wendischen Münzvereins über Aussehen, Gewicht und Feingehalt der Witten einigen. Außerhalb des Wendischen Münzvereins entstehen Witten in Städten in Pommern und in Holstein.
Im Laufe des 15. Jahrhunderts wird der Witte von anderen Nominalen, dem Dreiling, Sechsling, Schilling und Doppelschilling abgelöst. Nur noch einmal, und dann auch nur für kurze Zeit wird am Anfang des 16. Jahrhunderts im Wendischen Münzverein der Witte geprägt. Diese Witten werden in der Grafschaft Hoya, in Diepholz und Rietberg, im Bistum Verden und in Stade nachgeahmt.