Wolga-Gambit
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Beim Wolga-Gambit oder auch Benkö-Gambit bzw. Wolga-Benkö-Gambit handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels, die aus der Indischen Verteidigung hervorgeht. Das Wolga-Gambit zählt zu den Geschlossenen Spielen und wird in den ECO-Codes unter dem Schlüssel A57 klassifiziert.
Das Wolga-Gambit beginnt mit den Zügen:
- 1. d2-d4 Sg8-f6 2. c2-c4 c7-c5 3. d4-d5 b7-b5
Mit seinem letzten Zug opfert Schwarz einen Bauern, er spielt also ein Gambit, mit dem Ziel, durch weitere Linienöffnungen am Damenflügel Druckspiel aufzubauen.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Vorläufer des Wolga-Gambit finden sich in Partien von Karel Opocensky, Lundin, Stoltz und Bronstein, in denen dieses Flügelgambit verspätet eingesetzt wurde, z.B. erst nach 1. d2-d4 Sg8-f6 2. c2-c4 c7-c5 3. d4-d5 g7-g6 4.Sb1-c3 d7-d6 5.e2-e4 b7-b5 .
Der Name Wolga-Gambit stammt aus einem Artikel von B. Argunow aus dem Jahr 1946 in der russischen Zeitschrift Schachmaty[1]. Vor allem in der russischen Literatur, aber auch in der deutschen Literatur ist diese Bezeichnung üblich.
Ende der 1960er Jahre wurde die Eröffnung von dem in den USA lebenden ungarischen Großmeister Pal Benkö propagiert, der sie um viele neue Ideen bereicherte.[2]. Benkö konzentrierte sich in seiner Untersuchung auf die Fortsetzung 4.cxb5 a7-a6, die heute als Hauptfortsetzung anerkannt ist. Die Fortsetzung 4.cxb5 e7-e6, die dem Blumenfeld-Gambit ähnelt, geriet in Vergessenheit.
[Bearbeiten] Varianten
Ablehnungen des Wolga-Gambits:
4.Sg1-f3
4.Dd1-c2
4.a2-a4
- Saitzev-System 4.c4xb5 a7-a6 5.Sb1-c3 axb5 6.e4 b4 7.Sb5 d6 8.Lf4 g5
4.c4xb5 a7-a6 5.f2-f3
- 4.c4xb5 a7-a6 5.b5-b6
Das Spiel nimmt nun den Charakter von Benoni an, z.B. nach 5. ...e6 6.Sc3 Sxd5 7.Sxd5 exd5 8.Dxd5 Sc6 9.Sf3 Tb8
Angenommenes Wolga-Gambit 4.c4xb5 a7-a6 5.b5xa6 Nun gilt 5. ...g7-g6! als Feinheit, um 6.b2-b3 zu verhindern.
- Hauptvariante 6.Sb1-c3 Lc8xa6 7.e2-e4 La6xf1 8.Ke1xf1 d7-d6 9.g2-g3 Lf8-g7 10.Kf1-g2 0-0 11.Sg1-f3
- Fianchettosystem 6.Sb1-c3 Lc8xa6 7.g2-g3 d7-d6 8.Lf1-g2 Lf8-g7 9.Sg1-f3 Sbd7
Mit 10.Ta1-b1 ergibt sich die Epischin-Variante
- Nach 5.e3 axb5 6.Lxb5 Da5+ 7.Sc3 Lb7 ist das weiße Zentrum unter Druck.
[Bearbeiten] Literatur
- Gennady Nesis, Nikolai Kalinitschenko: Wolga-Benkö-Gambit - richtig gespielt. Beyer-Verlag, 1992, ISBN 3-89168-033-3
- Andrew Martin : The ABC of Benko , Chess Base DVD