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Gambit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt das Gambit im Schach. Für weitere Bedeutungen des Wortes Gambit siehe Gambit (Begriffsklärung)

Unter einem Gambit (dt. [gamˈbɪt], engl. [ˈgæmbɪt], it. gambetto, sp. gambito) versteht man beim Schach eine Eröffnung, bei der ein Bauer (bzw. mehrere Bauern) oder eine Leichtfigur für eine taktische oder manchmal auch strategische Kompensation dem Gegner überlassen wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Etymologie und Wortbedeutung

Der Ausdruck Gambit wurde erstmals in dem Werk des Spaniers Ruy López de Segura 1561 benutzt. Das Wort stammt aus dem Italienischen, wie Ruy López angibt, und ist anscheinend einem Fachausdruck des Ringsports entlehnt – im Sinne von dare il gambetto (ein Bein stellen). In die anderen Sprachen ist das Wort in der spanischen Fassung übernommen worden.

Im Gegensatz dazu ist auch eine Ableitung von dem arabischen Wort ganibi („seitlich“) vermutet worden, die jedoch nicht belegt ist.

Im Englischen hat der Ausdruck Gambit stärker als im Deutschen eine übertragene und allgemeine Bedeutung angenommen. Gemeint ist eine riskante Strategie bzw. eine geschickte Eröffnung (eines Gesprächs, einer Verhandlung), um einen Vorteil zu erlangen. Es kann auch zu einer Übertragung ins Deutsche kommen. Bei dem Brettspiel "Diplomacy" etwa werden Eröffnungszüge generell als Gambit bezeichnet.

[Bearbeiten] Grundsätzliches

Ein Gambit kann vom Gegner angenommen oder abgelehnt werden. Erhält der Gambitspieler ausreichende Kompensation (in Form von Entwicklungsvorsprung, Angriffschancen oder positionellen Vorteilen), so bezeichnet man das Gambit als korrekt. Die Korrektheit verschiedener Gambit-Eröffnungen ist umstritten. Umfangreiche praktische Erprobung und ausführliche Analysen tragen zur Klärung dieser Fragen bei.

In einzelnen Fällen ist es möglich, dass der Gegner das Gambit nicht nur ablehnt, sondern seinerseits mit einem Gegengambit antwortet. Ein unechtes Gambit liegt vor, wenn kein wirkliches Opfer vorliegt und z.B. der schlagende Bauer (bei Annahme des angeblichen Gambits) im weiteren Verlauf nicht behauptet werden kann. Ein solcher Fall liegt beim Angenommenen Damengambit vor, bei dem aber aus historischen Gründen – und in Analogie zum Königsgambit – an der überkommenen Bezeichnung festgehalten wird. Die Übergänge können im Einzelfall fließend sein.

Die Psychologie und das Moment der Überraschung spielen bei Gambiten eine große Rolle. Die Partie wird bei Annahme des Gambits materiell aus dem Gleichgewicht gebracht und ein ruhiger, positioneller Partieverlauf in Frage gestellt. Der Angreifer geht ein kalkuliertes Risiko ein, wenn die gewählte Gambitvariante als zweifelhaft bekannt ist. Diesen Nachteil kann er gegebenenfalls durch genaue theoretische Kenntnisse und das psychologische Druckmoment ausgleichen.

Das Gambitspiel spielt im menschlichen Schach eine größere Rolle als im Computerschach, in welchem psychologische Aspekte ausgeblendet sind. Auf der Ebene des Großmeisterschachs kommen umstrittene Gambitvarianten außerdem weit seltener zur Anwendung als unter Amateurspielern.

[Bearbeiten] Geschichte des Gambitspiels

Seit der Reform des europäischen Schachspiels durch die Ausweitung der Zugmöglichkeiten, die im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts ihren Anfang nahm, lenkten die Gambitvarianten mit ihrem lebhaften Figurenspiel die Aufmerksamkeit auf sich. In der Frühphase der Eröffnungstheorie und im Prinzip bis weit ins 19. Jahrhundert nahmen die forcierten Zugwendungen vieler Gambitvarianten der Offenen Spiele und besonders des verzweigten Königsgambits einen beachtlichen Teil des "Buchwissens" ein (deswegen müssen diese Eröffnungen aber nicht unbedingt in der Spielpraxis überwogen haben).

Schließlich waren die psychologischen Aspekte damals stärker zu bewerten als heute. So gebot auch unter starken Spielern häufig die persönliche Ehre, ein riskantes Gambit anzunehmen. Umgekehrt nahmen "mutige" Gambitspieler die Inkorrektheit eines Opfers in Kauf. Kühne Varianten wie das Figurenopfer des Muzio-Gambits fanden Bewunderung, und auch mehrere Bauern wurden mitunter bedenkenlos für Initiative und Angriff geopfert. Dies war der Fall bei der wohl aufsehenerregendsten Eröffnung des 18. Jahrhunderts, dem "Gambit der drei Bauern" (einer Variante im Cunningham-Gambit), das auch einen positionellen Schachdenker wie Philidor beschäftigte. Die Grundstellung (die nach den Zügen: 1.e2-e4 e7-e5 2.f2-f4 e5xf4 3.Sg1-f3 Lf8-e7 4.Lf1-c4 Le7-h4+ 5.g2-g3 f4xg3 6.0-0 g3xh2+ 7.Kg1-h1 entsteht) ist ein Musterfall für ein beiderseits waghalsiges Gambitspiel:

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Gambitspiel in der Schachgeschichte: "Gambit der drei Bauern" (18. Jahrhundert)


Im 19. Jahrhundert, als vor allem von England und Deutschland (Berliner Schule) die geradezu wissenschaftliche Durchdringung vieler Eröffnungen einsetzte, standen die Gambitvarianten kritisch zur Diskussion. Zunächst wurden dabei, so mit dem Evans-Gambit, noch weitere bedeutende Gambite entdeckt und ausprobiert. Doch mit dem entscheidenden Durchbruch zum positionell fundierten Schach, der mit dem Namen von Wilhelm Steinitz verbunden ist, geriet das Gambitspiel in eine unaufhaltsame Krise. Viele Gambitvarianten wurden nunmehr als inkorrekt betrachtet. Die ersten Turniere sowie die beginnende Professionalisierung der führenden Schachspieler taten ein Übriges. Ein unnötiges Risiko wurde mehr und mehr vermieden und das abgesicherte Streben nach dem Gewinn der Partie trat als ausschließliches Ziel in den Vordergrund.

Zugleich zeichnete sich aber ab, dass Gambite ihre Anziehungskraft im breiten Publikum behaupteten. Zeitweilig wurde daher damit experimentiert, Turniere abzuhalten, bei denen die Teilnehmer (z.B. beim Wiener Gambitturnier 1903) darauf festgelegt waren, Gambite zu spielen. Letztlich blieb dies folgenlos, und in der Zwischenkriegszeit, als geschlossene Eröffnungen bevorzugt wurden, nahm das Gambitspiel unter Meistern weiter ab, auch wenn u.a. Aljechin hin und wieder ein Gambit riskierte. Eine Ausnahme war Rudolf Spielmann, der "letzte Ritter des Königsgambits".

[Bearbeiten] Gambite im modernen Schach

In dem von sowjetischen Großmeistern weitgehend dominierten Schach in der Zeit nach 1945 sollte das Bild etwas modifiziert werden. Führende Spieler wie Keres, Bronstein, Tal oder Spasski verhalfen einigen Gambitvarianten zeitweise wieder zu Auftrieb. Trotzdem trat an der obersten Spitze kein wirklicher Umschwung ein. Die klassischen Gambite werden von den Großmeistern in der Mehrheit als inkorrekt angesehen. Bobby Fischer etwa urteilte in einem bekannten Aufsatz streng, das Königsgambit "sei ruiniert". Die wenigen Gambitvarianten jedoch, die als korrekt angesehen werden, wie etwa der Marshall-Angriff, müssen mit einem Höchstmaß an gegenseitiger Vorbereitung behandelt werden, sofern nicht die eine Seite gezielt vermeidet, sich dem Reiz des Gambitspiels zu stellen.

In der Masse der Schachspieler ist die Beliebtheit der Gambite relativ ungebrochen. Als Garri Kasparow in den neunziger Jahren ausnahmsweise zum Evans-Gambit griff (Kasparow-Anand), war ihm jedenfalls größte Beachtung sicher. Die Anhänger des Gambitspiels beanspruchen in der Schachwelt darüber hinaus mit speziellen Turnieren und Periodika (teilweise mit hohem theoretischen Niveau wie die auf seltene Eröffnungen ausgerichtete Zeitschrift Kaissiber) eine eigene Nische. Das Phänomen reicht bis hin zu eingeschworenen "Fangemeinden" wie im Falle des Blackmar-Diemer-Gambits. Nicht zuletzt durch das Vordringen des Computerschachs wächst unterdessen die theoretische Erforschung auch entlegener Gambitvarianten in einem nie gesehenen Ausmaß.

[Bearbeiten] Einige bekannte Gambite

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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