Delbrück
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Detmold | |
Kreis: | Paderborn | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 46′ N, 8° 34′ O51° 46′ N, 8° 34′ O | |
Höhe: | 77–114 m ü. NN | |
Fläche: | 157,26 km² | |
Einwohner: | 30.027 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 191 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 33129 (alt: 4795) | |
Vorwahlen: | 05250 02944 Westenholz 05294 Steinhorst |
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Kfz-Kennzeichen: | PB | |
Gemeindeschlüssel: | 05 7 74 020 | |
Stadtgliederung: | 10 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Lange Straße 41 33129 Delbrück |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Robert Oelsmeier (CDU) | |
Lage der Stadt Delbrück im Kreis Paderborn | ||
Delbrück ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, und mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Paderborn. Sie ist Namensgeberin des Delbrücker Landes.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Delbrück liegt im Osten der Westfälischen Bucht. Wichtigster Fluss ist die Lippe, die die drei südlichen Stadtteile Anreppen, Bentfeld und Boke durchfließt.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Im Westen beginnend im Uhrzeigersinn grenzen an Delbrück die Stadt Rietberg und die Gemeinde Verl (Kreis Gütersloh), die Gemeinde Hövelhof sowie die Städte Paderborn und Salzkotten (Kreis Paderborn) und die Stadt Lippstadt (Kreis Soest, Regierungsbezirk Arnsberg).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Nach § 3 der Hauptsatzung der Stadt Delbrück gliedert sich die Stadt in die 10 Stadtteile:
- Anreppen
- Bentfeld
- Boke
- Delbrück
- Hagen (mit Sudhagen und Nordhagen)
- Lippling
- Ostenland
- Schöning
- Steinhorst
- Westenholz
Diese Ortsteile sind untereinander durch Buslinien gut erreichbar.
Lippling, Schöning und Steinhorst, die drei Ortsteile, aus denen sich die vormalige Gemeinde Westerloh zusammensetzte, gelten also als gleichberechtigte Stadtteile neben den anderen.
[Bearbeiten] Geschichte
Eine der ältesten Urkunden über Delbrück entstand 1219. Delbrück wurde 1410 eingeäschert, wegen eines Streites zwischen dem Fürstbischof von Paderborn und dem Erzbischof von Köln.
1604 plünderten spanische Söldner das Delbrücker Land und ermordeten einen großen Teil der Bevölkerung. Delbrück wurde 1802 am Ende der Herrschaft des Fürstbischofs von Paderborn preußisch. 1808 wurde das Delbrücker Land unter der Herrschaft Napoleons in sechs Kommunen aufgeteilt. Langsam erfolgten Ausbauten von Straßen, Eisenbahnlinien (z. B. Verbindung Wiedenbrück-Sennelager) und der Anschluss an das Elektrizitätswerk bis 1912.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Zum 1. Januar 1975 werden nach § 23 des Sauerland/Paderborn-Gesetzes die früheren Gemeinden Delbrück, Hagen, Ostenland, Westenholz und Westerloh des ehemaligen Amtes Delbrück sowie die früheren Gemeinden Anreppen, Bentfeld und Boke des ehemaligen Amtes Salzkotten-Boke (Kreis Büren) zu der neuen Stadt Delbrück zusammengeschlossen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Rat der Stadt Delbrück
Der Rat der Stadt Delbrück hat gegenwärtig 38 Mitglieder, die sich aufgrund der Kommunalwahl von 2004 auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:
Die nächste Kommunalwahl findet 2009 statt.
[Bearbeiten] Bürgermeister
- Robert Oelsmeier (CDU)
[Bearbeiten] Wappen, Flagge und Banner
[Bearbeiten] Wappenbeschreibung
Silberner Schild im Göpelschnitt geteilt. Im Feld 1 ein blattloser Dornstrauch mit zehn roten Früchten, in Feld 2 ein schwarzer steigender Bracke mit roter Zunge, in Feld 3 ein schwarzes Kreuz.
[Bearbeiten] Bedeutung
Das Wappen setzt sich zusammen aus Elementen des Wappens der bisherigen Stadt Delbrück (Dornstrauch), der früheren Gemeinde Boke (Bracke) und des bisherigen Amtes Delbrück (Kreuz). Die zehn roten Früchte am Dornstrauch sollen die zehn Stadtteile der Stadt nach der kommunalen Neugliederung versinnbildlichen.
Genehmigt durch den Regierungspräsidenten Detmold am 16. August 1977.
Die bisherige Stadt Delbrück hatte 1939 das oben genannte Dornstrauchwappen erhalten, das in Gold einen schwarzen Dornstrauch mit acht roten Früchten zeigte. Dieser steht für die alte Gerichtsstätte „vor dem Hagedorn“.
Zuvor hatte die bisherige Stadt Delbrück als Wappen in Gold ein durchgehenden schwarzes Kreuz. Das Kreuz ist gleichzeitig das alte Symbol für Delbrück, aber auch für das Hochstift Paderborn.
[Bearbeiten] Flagge und Banner
Die Stadt Delbrück führt eine Flagge und ein Banner. Die Flagge ist in fünf gleichbreite Streifen geteilt. Die Farben sind rot/weiß/rot/weiß/rot mit dem Wappen der Stadt in der Mitte. Das Banner ist ebenfalls in fünf gleichbreite Streifen geteilt. Die Farben sind rot/weiß/rot/weiß/rot mit dem Wappen der Stadt zur Stange verschoben.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Wahrzeichen der Stadt ist der schiefe Kirchturm der katholischen Pfarrkirche. Der Turm besteht aus Holz und dieses hat sich mit den Jahren witterungsbedingt gebogen. Das heutige Mittelschiff und der Turm wurden als zweijochige eingewölbte romanische Basilika (Stützenwechsel mit Doppelsäulchen) mit gerade geschlossenem Chor und eingezogenem Turm um 1180 erbaut. Als Wehrkirche in der alten Kirchenburg hatte sie nur eine Tür auf der Südseite. Um 1340 wurde das südliche Schiff durch ein gotisches Schiff mit gleicher Höhe wie das Mittelschiff ersetzt. Zugleich wurde ein gotischer Chor angebaut, so dass der romanische Chor zum dritten Joch wurde. 1864 bis 1868 wurde auch das nördliche Schiff durch ein neugotisches ersetzt. Zugleich bekam das Südschiff das westliche Joch hinzu. Damit steht der Turm nun im Baukörper der jetzigen Hallenkirche. Der hohe schiefe Turmhelm wurde um 1400 erbaut und ergab eine Gesamthöhe von 65 m. Die Schieflage hat sich in den letzten Jahrzehnten noch verstärkt.
- Ähnlich wie Halle (Westfalen) und Gütersloh verfügt der Ort über eine nahezu geschlossen erhaltene Kirchringbebauung mit Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts. Das außerhalb des Kirchringes gelegene Pfarrhaus, ein Fachwerkbau mit Mansarddach, wurde 1716 nach Plänen von Johann Conrad Schlaun errichtet. Ursprünglich als Putzbau konzipiert, der eine Massivbauweise vortäuschen sollte, wurde das Fachwerk bei der Erneuerung von 1935 fälschlicherweise freigelegt.
[Bearbeiten] Musik
Die Stadthalle bitet ein reichhaltiges kulturelles Programm. Dort sind in der Vergangenheit unter anderm Stars wie Yvonne Catterfeld, Udo Jürgens, Rüdiger Hoffmann, Reinhard Mey, Dieter Nuhr, Kaya Yanar, Ingo Appelt, Mario Barth und Hape Kerkeling aufgetreten.
[Bearbeiten] Parks
Im Delbrücker Ortsteil Schöning gibt es den einzigen Tierpark (Tierpark Nadermann) in der näheren Umgebung, so dass es ein häufig durchfahrenes Ausflugsziel der Region darstellt.
[Bearbeiten] Sport
Der erfolgreichste Sportverein der Stadt ist der Delbrücker SC, dessen Fußballabteilung seit der Saison 2005/2006 in der Fußball Oberliga Westfalen und somit in der vierthöchsten deutschen Spielklasse spielt. Er spielt im schmucken Stadion Laumeskamp, das mit einem Rasenplatz und einer überdachten Sitzplatztribüne ausgebaut ist. Bei Flutlichtspielen muss allerdings auf den benachbarten Hartplatz ausgewichen werden. Des Weiteren ist die DJK Graf Sporck Delbrück mit rund 1700 Mitgliedern der größte ortsansässige Sportverein.
Delbrück wird oft 'das Radlerparadies von Ostwestfalen' genannt.
Es gibt ein Hallenbad und zwei Dreichfachturnhallen.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen (die drei K)
Die Kreuzverehrung und die Kreuztracht am Karfreitag sind seit 1671, der Auffindung des Kreuzpartikels, ein wesentlicher Punkt des religiösen Lebens in der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist. Den Kreuzpartikel hat Philipp von Hörde 1496 in den noch vorhandenen Korpus gegeben.
Ein weiteres bekanntes Fest der Delbrücker ist der Katharinenmarkt am dritten Septemberwochenende. Dort gibt es über vier Tage (Freitag bis Montag) einen großen Bauernmarkt, zahlreiche Veranstaltungen im Festzelt und eine Kirmes, außerdem stellen sich die Betriebe auf der Wirtschaftsschau vor.
Delbrück ist die Karnevalshochburg Ostwestfalens. Das traditionelle Kranzreiten am Rosenmontagmorgen, der Kinderumzug und der große Rosenmontagszug locken jährlich zehntausende Zuschauer in die Stadt.
[Bearbeiten] Vereine
In Delbrück gibt es ein großes Vereinsleben, z. B. Musik-, Sport-, Schützen- und Karnevalsvereine.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Für Bildung ist in den Grundschulen, Hauptschulen, Realschule, Gymnasium und Sonderschule gesorgt. Hinzu kommen Abendkurse in der Volkshochschule. Ebenfalls sind hier viele Mittelständische Unternehmen angesiedelt.
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Strüber: Der "Senneblitz", Spuren einer Sekundärbahn, eine Dokumentarreihe - ab 2000
- Angelika Pollmann: Geschichten des Delbrücker Landes, Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1990
- Katharina Schmies-Förster: Ick vertelle di wat, Herausgeber K. Schmies-Förster
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Delbrück – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Links zum Thema „Delbrück“ im Open Directory Project
- Offizielle Website
- Geschichtliches zu Delbrück
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