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Albersweiler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Albersweiler
Albersweiler
Deutschlandkarte, Position von Albersweiler hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südliche Weinstraße
Verbandsgemeinde: Annweiler am Trifels
Koordinaten: Koordinaten: 49° 13′ N, 8° 2′ O49° 13′ N, 8° 2′ O
Höhe: 165 m ü. NN
Fläche: 10,85 km²
Einwohner: 2006 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 185 Einwohner je km²
Postleitzahl: 76857
Vorwahl: 06345
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Gemeindeschlüssel: 07 3 37 001
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Hauptstraße 20
76855 Annweiler am Trifels
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Ernst Spieß (SPD)

Albersweiler ist eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

St. Johann ist der Ortsteil der Gemeinde.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Mittelalter

Die Gemeinde wurde 1065 erstmalig urkundlich erwähnt. Samuel, Abt des im Elsass gelegenen Klosters Weißenburg, vermachte damals den Altären des Erlösers und der Muttergottes mehrere mit eigenem Geld erkaufte Knechtshöfe. Einer dieser Höfe lag in Adelbresddeswilare bzw. Albrahteswilre.

Das Kloster Weissenburg verlor im Lauf des Hochmittelalters fast seinen gesamten Grundbesitz, und so wechselte auch Albersweiler den Besitzer. Im Jahr 985 eignete sich Herzog Otto I. im Rahmen des salischen Kirchenraubs auch den Weißenburger Besitz in Albersweiler und 67 weiteren Orten an. Von den Saliern kam der Ort später an die Staufer und nach dem Aussterben der staufischen Dynastie meldeten verschiedene Adlige und Klöster Rechte und Besitz in der Gemeinde an. Die Stadt Annweiler hatte seit 1219 den Südteil von Albersweiler inne, wurde aber durch die Stadt Landau nach und nach aus diesen Rechten verdrängt. Landau, seit 1274 Reichsstadt und in Konkurrenz zu Annweiler, konnte nach 1300 in Albersweiler den Steinbruch nutzen, aber auch den Schultheisen und das Dorfgericht einsetzen. Albersweiler war zu einem „Stadtdorf“ von Landau geworden.

Im 15. Jahrhundert bildeten sich klarere Verhältnisse aus: Der Südteil des Dorfes, das seit 1219 quasi zu Annweiler gehört hatte, fiel durch eine Verpfändung im Jahre 1330 an die Kurpfalz, 1410 durch eine Erbteilung an des neu entstandene Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Der nördliche Teil des Dorfes mit dem heutigen Ortsteil St. Johann gelangte an das Geschlecht von Scharfenberg, nach der Aussterben an das Haus von Löwenstein-Scharfeneck. Damit gehörte Albersweiler also zwei verschiedenen Herrschaften und die Hauptstraße des Dorfes bildete eine Staatsgrenze.

[Bearbeiten] Frühe Neuzeit

Während der Reformationszeit kam die konfessionelle Grenze hinzu, denn die jeweiligen Landesherren bestimmten die Religion ihrer Untertanen, und ein Wechsel der Konfession im Herrscherhaus verlangte diesen auch vom Volk. Im Dreißigjährigen Krieg brannten die katholischen Truppen 1622 den protestantischen Südteil des Dorfes nieder. Der Nordteil, der von einem katholischen Zweig der Familie von Löwenstein-Scharfeneck übernommen worden war, wurde zwölf Jahre später von den Schweden zerstört, die auf Seiten der Protestanten kämpften. 1645 war der zweibrückische Teil fast vollständig entvölkert, 1651 hören wir über den Nordteil, dass er „gantz öd und wüst“ war.

Nach dem Westfälischen Frieden stieg die Bevölkerungszahl, auch bedingt durch mehrere Pestepidemien nur langsam an und erst nach dem Spanischen Erbfolgekrieg, der für die Albersweiler vor allem Kontributionen und Einquartieren bedeutete, konnte die Ortschaft wieder wachsen. 1736 entstand die lutherische Kirche und 1764 wurde der Grundstein zum Amtshaus in St. Johann gelegt, einem Rokokoschlösschen, das heute der BASF Ludwigshafen als Studienhaus dient.

Nach der französischen Revolution besetzten die Franzosen 1794 das gesamte linksrheinische Gebiet und für Albersweiler bedeutete dies die Einführung der Errungenschaften der Revolution und die Aufhebung der alten Ordnung. Albersweiler wurde zur selbständigen Commune innerhalb des Arrondissements Zweibrücken im französischen Departement Donnersberg (Mont-Tonnerre). Nach dem Wiener Kongress fiel die Pfalz von Frankreich an Bayern und Albersweiler gehörte nun zum Kanton Annweiler im Bezirksamt Bergzabern - und dies sollte bis zum Ende der bayerischen Zeit im Jahre 1946 so bleiben.

[Bearbeiten] Seit dem 19. Jahrhundert

Das Dorf zeigte sich im 19. Jahrhundert als Bauerndorf, das vornehmlich geprägt war durch den Weinbau. 1843/45 wurde die katholische Pfarrkirche St. Stephan erbaut, 1846 die protestantische Bergkirche. Beide Kirchen wurden von dem bekannten bayerischen Architekten August von Voit geplant. 1865 errichtete sich die jüdische Gemeinde eine Synagoge, die 1938 zerstört wurde. 1832 erbauten die Bürger ein katholisches Schulhaus, im selben Jahr wurde auch das protestantische Schulhaus bezogen.

Gegen Ende des 19. Jh. wuchs Albersweiler zum Industriestandort und es siedelten sich eine Zündholzfabrik, eine Porzellanfabrik, eine „Schwefelküche“, eine Handschuhfabrik und eine Schuhfabrik an. Die Absatzmöglichkeiten der Betriebe vor Ort wurde durch die 1875 eröffnete Bahnlinie Landau-Zweibrücken verbessert. 1910 wurde eine Wasserleitung verlegt, 1925 war die Installation des örtlichen Stromnetzes abgeschlossen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ortskern wegen der Stationierung eines Eisenbahngeschützes im Eisenbahntunnel unterhalb der Bergkirche von alliierten Flugzeuge mehrfach bombardiert. In den Nachkriegsjahren wurden die Schäden behoben, 1954/55 baute die Gemeinde ein Kanalsystem und durch Ausweisung von Neubaugebieten konnten Neubürger gewonnen werden. 1978 konnte der kommunale Kindergarten eingeweiht werden, 1984 wurde durch die Einweihung der Umgehungsstraße die zuletzt sehr starke Verkehrbelastung aus dem Ort genommen. 1972 wurde Albersweiler Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels und gehört seit 1969 zum Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Bei den Wahlen zum Gemeinderat am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:

  1. SPD 47,8% (+1,5) - 8 Sitze (+1)
  2. CDU 42,9% (-1,4) - 7 Sitze (=)
  3. WGR 9,2% (-0,2) - 1 Sitze (-1)


Bürgermeister: Ernst Spieß (SPD)

[Bearbeiten] Verkehr

Die Queichtalbahn (Landau in der Pfalz - Pirmasens) schließt Albersweiler an das Schienennetz an.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen
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