AMD K6-2
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Der K6-2 ist ein x86-Mikroprozessor von AMD, der mit Taktraten von 233 bis 550 MHz hergestellt wurde. Er hat einen 64 KiB großen Level 1 Cache (je 32 KiB für Daten und Instruktionen), benötigt 2,2 Volt Betriebsspannung, und wurde mittels eines 0,25 Mikrometer-Prozesses hergestellt. Er verfügt über 9,3 Millionen Transistoren und benutzt als Verbindung zur Hauptplatine einen Sockel 7 oder Super Sockel 7. Der K6-2 ist eine Weiterentwicklung des K6.
Der K6-2 war als Konkurrent zum wenig älteren und wesentlich teureren Intel Pentium II positioniert. Die Performance der beiden Chips war ähnlich: der K6-2 war für allgemeine Aufgaben schneller, aber die Intel-CPU war bei Fließkomma-Berechnungen deutlich überlegen. Der K6-2 war ein sehr erfolgreicher Chip, der AMD die Bekanntheit und die finanzielle Stabilität für die Einführung des Athlon verschaffte.
Der K6-2 war die erste CPU mit einem Gleitkomma-SIMD-Befehlssatz (3DNow!), der die Performance von 3D-Anwendungen in der Theorie wesentlich verbessern konnte. AMD hatte diese Technologie bereits mehrere Monate auf dem Markt, als Intel mit dem ähnlichen, aber komplizierteren SSE Befehlssatz nachfolgte.
Fast alle K6-2s waren für 100 MHz Super-7-Hauptplatinen gebaut, was eine wesentliche Verbesserung der Systemleistung brachte. Am Anfang der K6-2 Linie war der K6-2/300 die am meisten verkaufte Variante. Er brachte AMD schnell einen ausgezeichneten Ruf am Markt ein und konkurrierte heftig mit Intels Celeron 300A. Der Celeron hatte einen kleineren, aber schnelleren L2-Cache und eine hervorragende Fließkomma-Einheit; der K6-2 bot einen schnelleren Hauptspeicherzugriff (dank Super 7) und die 3DNow!-Befehls-Erweiterungen. Beide Prozessoren verkauften sich gut und konnten loyale Käufergruppen an sich binden (Zu dieser Zeit war der schnellste verfügbare Pentium II ein wenig schneller als diese beiden Prozessoren, aber zu einem wesentlich höheren Preis).
Später baute AMD eine Reihe von schnelleren K6-2s, wobei die 350, 400, 450 und 500 MHz Varianten die erfolgreichsten waren. Zur Zeit der 450 und 500er hatten neuere und schnellere Chips bereits den High-Performance-Markt übernommen, während der K6-2 noch immer mit den Celerons konkurrierte, aber nur noch in der Klasse der Billig-CPUs. Der 100 MHz Speicherbus erlaubte dem K6-2 lange Zeit, mit der wesentlich höher getakteten Konkurrenz einigermaßen mitzuhalten.
Besondere Beliebtheit bei Übertaktern und Aufrüstwilligen erfreuten sich die Versionen mit dem Chomper-XT-Kern (CXT-Kern). Diese waren in der Regel recht gut zu übertakten und bei älteren Hauptplatinen, die keine Multiplikatoren über 3.5x beherrschten, erwies sich der Umstand als günstig, dass der CXT einen eingestellten 2x Multiplikator als 6x interpretierte. Auch gab es spezielle CPU-Adapter-Sockel, die Spannung und Multiplikator anpassten, so dass z.B. ein K6-2 400 MHz in Pentium-1-Hauptplatinen mit Sockel 7 (und sogar Sockel 5) mit 66 MHz und dem Multiplikator 6 lief. Auf der Vorderseite der CPU befindet sich eine Nummer in der linken unteren Ecke des Keramikgehäuses. Prozessoremn mit CXT-Kern tragen dort die Nummer 26351, Prozessoren mit Chomper-Kern die Nummer 26050.
Der wenig bekannte K6-2+ war eigentlich gar kein K6-2 sondern eine erweiterte Version des AMD K6-III für Laptops.
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[Bearbeiten] Modelldaten
[Bearbeiten] K6-3D (Chomper)
- CPUID: Family 5, Model 8, Stepping 0
- L1-Cache: 32 + 32 KiB (Daten + Instruktionen)
- MMX, 3DNow!
- Super Sockel 7 mit 66 und 100 MHz
- Betriebsspannung (VCore): 2,2 V - 2,4 V
- Erscheinungsdatum: 28. Mai 1998
- Fertigungstechnik: 0,25 µm
- Die-Größe: 81 mm² bei 9,3 Millionen Transistoren
- Taktraten:
- 266 MHz [28. Mai 1998]
- 300 MHz [28. Mai 1998]
- 333 MHz [28. Mai 1998]
- 350 MHz [27. August 1998]
[Bearbeiten] K6-3D (Chomper-XT)
Besitzt den verbesserten CPU-Kern des K6-III
- CPUID: Family 5, Model 8, Stepping 12
- L1-Cache: 32 + 32 KiB (Daten + Instruktionen)
- MMX, 3DNow!
- Super Sockel 7 mit 66, 95, 97 und 100 MHz
- Betriebsspannung (VCore): 2,2V - 2,4V
- Erscheinungsdatum: 16. November 1998
- Fertigungstechnik: 0,25 µm
- Die-Größe: 81 mm² bei 9,3 Millionen Transistoren
- Taktraten:
- 266 MHz
- 300 MHz
- 333 MHz
- 350 MHz
- 366 MHz [16. November 1998]
- 380 MHz [16. November 1998]
- 400 MHz [16. November 1998]
- 450 MHz [26. Februar 1999]
- 475 MHz [5. April 1999]
- 500 MHz [30. August 1999]
- 533 MHz [29. November 1999]
- 550 MHz [22. Februar 2000]
- 570 MHz [Datum Unbekannt]
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- AMD Produktinformation
- http://www.geek.com/procspec/amd/k63dmmx.htm
- http://users.erols.com/chare/elec.htm
- Detailübersicht der verschiedenen Versionen
- Enthusiasten welche auch heute noch mit K6-x+ arbeiten
- Central Tweaking Unit von Rob Mueller, ermoeglicht das aktivieren von Framebuffer & Write-combining für K6-x CPUs unter MS Windows
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