Anstel
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Anstel ist ein circa 1000 Einwohner zählender Ortsteil der Gemeinde Rommerskirchen im Rhein-Kreis Neuss.
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[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Anstel liegt direkt an der Bundesstraße 477 Neuss–Blankenheim. Durch den Ort fließt der Gillbach. Westlich von Anstel verläuft der Strategische Bahndamm.
[Bearbeiten] Nachbarorte
Mit dem direkt angrenzenden Dorf Frixheim bildete Anstel bis zur kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 die Gemeinde Frixheim-Anstel, weshalb diese Bezeichnung häufig noch in Karten auftaucht. Weitere Nachbarorte sind Nettesheim, Butzheim und Evinghoven. In der Nachbarschaft liegen außerdem die zur Stadt Dormagen gehörenden Orte Knechtsteden und Gohr-Broich.
[Bearbeiten] Geschichte
Mehrere Urnen aus der Eisenzeit wurde in der ehemaligen Ziegelei bei Anstel gefunden. Es handelte sich um einen Friedhof, der von den Ubiern angelegt worden sein könnte. Römische Besiedlung ist durch villae rusticae belegt, ebenso ist seit dem 2. Jh. n. Chr. regelmäßige Besiedlung nachgewiesen. Anstel wurde bereits 1134 als Anstele erwähnt. Die Ursprünge des Ortes liegen im Dorfzentrum mit seiner spätmittelalterlichen Wasserburg und den in ihren Ursprüngen vermutlich ebenso alten Gehöften rund um den Ort. Bei dieser Wasserburg handelt es sich um einen kurkölnischen Rittersitz – das Haus Anstel. Bis 1794 gehörte das kleine Gillbachdorf zum Dingstuhl Rommerskirchen im Amt Hülchrath im Kurfürstentum Köln. 1794 besetzten französische Revolutionstruppen Anstel und 1796 kam der Ort zur Mairie Nettesheim. Diese gehörte zum Kanton Dormagen im Arrondissement Köln im Département de la Roer. Nach 1815 wurde Anstel ein Teil der Gemeinde Frixheim-Anstel in der Bürgermeisterei Nettesheim und kam zum Landkreis Neuß. 1975 wurde Anstel in die Gemeinde Rommerskirchen eingegliedert.
[Bearbeiten] Kultur
[Bearbeiten] Brauchtum
Wie in der rheinischen Provinz üblich, zählt das Schützenfest zu den Hauptattraktionen des Ortes und zieht jährlich hunderte von Gästen aus nah und fern an. Es findet traditionell am ersten Wochenende im September statt und dauert vier Tage. Die zu Anstel gehörige St. Sebastianus Bruderschaft ist mittlerweile über 700 Jahre alt und zählt zu den ältesten Bruderschaften des Umkreises. In der 1984 eröffneten großen Schützenhalle finden neben den Veranstaltungen der Schützen auch andere über die Kreisgrenzen bekannte Veranstaltungen. So wird hier beispielsweise groß Karneval oder auch Halloween gefeiert. Ebenfalls kann man „den Stolz der Anstler Schützen“ auch für Privatfeiern mieten.
[Bearbeiten] Vereine
- Sportschützen Anstel
- Tambourcrops Anstel
- Jungschützen Anstel
[Bearbeiten] Bauten
- Wasserburg Anstel
- Nördlich von Anstel liegen die Höveler Höfe – deren Name leitet sich vom mittelalterlichen Huvil-Wald ab.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Am westlichen Ortende von Anstel befindet sich ein Gewerbegebiet, wo unter anderem ein lokales Busunternehmen, eine KFZ-Werkstatt, ein Logistikunternehmen oder auch eine Schmiede angesiedelt sind. Des weiteren findet man in Anstel mehrere kleinere Einzelhändler, beispielsweise eine Fahrradwerkstatt, eine private Autowerkstatt, einen Friseur oder einen Metzger.
[Bearbeiten] Literatur
- Josef Schmitz: Lebem am Gilbach II Gemeinde Hoeningen mit den Ortschaften Widdeshoven, Hoeningen, Ramrath und Villau 1800-1974, Neuss, 1993.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 04′ N, 06° 43′ O
Anstel | Butzheim | Deelen | Eckum | Evinghoven | Frixheim | Gill | Hoeningen | Ikoven | Nettesheim | Oekoven | Ramrath | Rommerskirchen | Sinsteden | Ueckinghoven | Vanikum | Villau | Widdeshoven