Antiquität
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Als Antiquitäten (von lateinisch antiquus, deutsch: alt, altertümlich) bezeichnet man Gegenstände, die je nach Stilrichtung mehr als 50 oder 100 Jahre sind. Sie umfassen alle Bereiche des menschlichen Lebens von der Antike bis zur Neuzeit. Alte Bücher, Schriften, Noten, Zeitungen und Zeitschriften werden als antiquarisch bezeichnet. Bei Kunstwerken (Gemälde, Bildhauerei usw.) gibt es einen fließenden Übergang zwischen Kunst- und Antiquitätenhandel. Je nach Herkunft sind einige Antiquitäten nicht für den freien Handel zugelassen, wenn sie aufgrund geltender Gesetze besonders geschützt sind; dies gilt vor allem für Gegenstände der Antike und von Ausgrabungen (siehe Archäologie).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Stile und Epochen
Siehe auch: Epochen der Kunstgeschichte
11.-13. Jahrhundert | Romanik |
12.-16. Jahrhundert | Gotik |
15.-16. Jahrhundert | Renaissance |
16. Jahrhundert | Manierismus |
1600-1770 | Barock |
1720-1770 | Rokoko |
1760-1830 | Klassizismus |
1790-1840 | Romantik |
1850-1900 | Historismus |
1830-1870 | Realismus |
1860-Beginn des 20. Jahrhunderts | Impressionismus |
1870-1890 Gründerzeit | Symbolismus |
1890-1920 | Jugendstil |
Die Einteilung der Epochen bezieht sich zunächst auf den deutschen Sprachraum und kann daher in anderen europäischen Ländern abweichen. In anderen Kulturkreisen (Afrika, Amerika, Asien) gelten ebenfalls andere Epochen. Nun sollte man aber nicht vergessen, dass sich die Stile z. B. bei Möbeln und Beiwerk nicht immer gleichlaufend entwickelt haben mit den" offiziellen" Stilen der Architektur. Oftmals später und zum Teil auch unter anderen Bezeichnungen. So haben wir zum Beispiel das Biedermeier (ein Schimpfwort für den deutschen Durchschnittsverbraucher ) als Bezeichnung für einen Möbel und Einrichtungsstil des frühen 19.Jahrhunderts. Unter dem Begriff Historismus versteht der Antiqutätenkenner immer nur die Gründerzeit (ca.1880). Ein weiterer Möbelstil, für den es keine entsprechende Epoche gibt, ist der sogenannte Wiener Barock (ca. um 1865 ), auch Louis Philipp (obwohl der nur bis 1848 aktuell war). Gemeint ist eine Mode in der Möbelherstellung der wiederaufkommenden Verschnörkelung und Rückbeziehung auf den Barock, wahrscheinlich inspiriert vom österreichischen Kaiserhaus. Wenngleich zur Zeit relativ unbeliebt, gibt es doch einige herausragende Beispiele dieses Stiles. Und über alles was den Jugendstil betrifft, streiten sich die Gelehrten. Und nun vergesst die Tabelle wenn Ihr über Antiquitäten reden wollt : 1790 - 1810 Empire 1800 - 1840 Biedermeier 1840 - 1860 " Nudelmeier " 1860 - 1870 Louis Philipp 1870 - 1890 Gründerzeit, Historismus ab 1890 Jugendstil
[Bearbeiten] Ca. 1900 bis 1950: Die Moderne
[Bearbeiten] Stilrichtungen der Moderne
Abgesehen von den Ausprägungen der verschiedenen Stile sind sowohl Einzelstücke als auch vollständige Sammlungen interessant. Die Interessen von Sammlern sind individuell sehr verschieden, was sich etwa bei Kunstauktionen oder auf Antikmärkten in sehr großen Preisunterschieden bemerkbar macht.
Man kann Antiquitäten durch die Betrachtung der handwerklichen Details unterscheiden, wobei die einzelnen Stilperioden sich nicht eindeutig bei Beginn und Ende auf bestimmte Jahre festlegen lassen.
Man übernahm Details der vorigen Epoche, man entwickelte Neues – oft als Gegensatz zum Vorherigen – und es kam zu einer Hochblüte eines Stiles. So sind Zeitangaben eine Art Rahmen. Auf dem Land wurde etwas, was sich bewährt hatte, noch lange weitergeführt, in der Stadt jedoch suchte man schon wieder nach Neuem (was sehr gut an Bauernmöbeln zu beobachten ist). Im 19. Jahrhundert war es legitim, Teile von vorherigen Perioden neu zu verwenden. Als neuzeitlich bezeichnete Antiquitäten kann man zum Beispiel Design-Gegenstände des 20. Jahrhunderts nennen.
[Bearbeiten] Antiquitäten im Fernsehen
In den Fernsehsendungen "echt antik?!", „Kunst und Krempel“ und „Lieb & teuer“ werden interessante Stücke mit Erläuterungen von Experten in der Öffentlichkeit präsentiert.