Armer Ritter
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Arme Ritter, Rostige Ritter, Fotzelschnitten, Kartäuserklöße, Weckschnitten oder Pofesen sind eine einfache Süßspeise aus altbackenen Brötchen oder Weißbrotscheiben, am besten von Rosinenbrötchen.
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[Bearbeiten] Zubereitung
Zur Zubereitung werden die entrindeten, halbierten Brötchen oder Weißbrotscheiben (Toastbrot) in einer Mischung aus Milch (besser noch Rahm) und Eiern, Zucker und Vanille eingeweicht und anschließend in Butterschmalz gelb und braun abgebraten. Je nach Rezept und Region wird das Brot noch mit etwas Pflaumenmus, Powidl oder Konfitüre gefüllt, was aus den Armen Rittern Reiche Ritter macht, oder das eingeweichte Brot wird vor dem Herausbacken in Paniermehl gewälzt. Serviert werden sie mit Puderzucker (Staubzucker) oder einer Zimt-Zucker-Mischung und Vanillesauce. Man kann sie aber auch einfach mit einer Nuss-Nougat-Creme bestreichen.
[Bearbeiten] Geschichte
Arme Ritter waren schon zu römischen Zeiten bekannt. Marcus Gavius Apicius schrieb im ersten Jahrhundert n. Chr. in einem Kochbuch von diesem Rezept: „Zerbrich abgeriebene Siligenen (= Winterweizengebäcke), mache größere Häppchen, tauche sie in Milch, röste sie in Öl, übergieße sie mit Honig und serviere sie.“
In einem deutschen Kochbuch tauchten sie zuerst 1691 auf, als Gueldene Schnitten. Der Begriff Arme Ritter wurde erstmals 1787 in einem Kochbuch erwähnt und setzte sich im 19. Jahrhundert durch.
[Bearbeiten] International
Arme Ritter sind in England (Poor Knights of Windsor), den USA (French Toast), Frankreich (pain perdu), Russland (grenki), Spanien (torrijas) und Holland (wentelteefje) bekannt. In Bayern und Österreich heißen sie Pofesen (oder Pavesen, Bavesen).
In Portugal sind die Armen Ritter ein traditionelles Weihnachtsgebäck, das Heiligabend und über die Weihnachtstage genossen wird, sie werden rabanadas genannt. Sie werden mit Milch und Ei zubereitet und mit Zucker und Zimt bestreut, sie können auch mit Wein, Tee oder Wasser getränkt frittiert und mit Zucker und Zimt bestreut werden. Anstatt mit Zucker und Zimt bestreut zu werden, können sie auch mit einer Sauce von Zucker, Zimt, Wasser und Portwein begossen werden.
[Bearbeiten] Variante
Eine Variante ist die Versoffene Jungfrau, bei der die Milch durch gewürzten Rotwein ersetzt wird. Eine weitere Variante ist der Blinde Fisch, der eher deftig zubereitet wird.