Berlin-Mahlsdorf
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![]() Details |
![]() Lage des Bezirks Marzahn-Hellersdorf |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Berlin | |
Verwaltungsbezirk: | Marzahn-Hellersdorf | |
Geografische Lage: | Koordinaten: 52° 30' 22" N, 13° 36' 45" O52° 30' 22" N, 13° 36' 45" O | |
Fläche: | 13,1 km² | |
Einwohner: | 27.072 (Stat. Landesamt Berlin, 30. Juni 2006) |
Mahlsdorf ist ein Ortsteil im Bezirk Marzahn-Hellersdorf von Berlin.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde es 1345 als „Malterstorp“. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts gab es eine nur geringfügige Entwicklung mit ca. 250 Einwohnern. 1753 besiedelten auf Erlass des Preußenkönigs Friedrich II. Kolonisten aus Plattenhardt/Württemberg den neuen Ortsteil „Kiekemal“, der aus der Gemarkung Barnim dazu kam. Danach, besonders in der Gründerzeit, kam es zu einem explosionsartigen Wachstum, gefördert auch durch eine 1895 eröffnete Eisenbahnstation. 1920 – damals hatte Mahlsdorf 6.000 Einwohner – wurde es nach Berlin eingemeindet und gehörte zum Bezirk (in der DDR „Stadtbezirk“) Lichtenberg. 1979 wurde Mahlsdorf Teil des seinerzeit neu gebildeten Stadtbezirks Marzahn, 1986 des damals neu entstandenen Stadtbezirks Hellersdorf.
Überregionale Bekanntheit hat der Ortsteil durch Charlotte von Mahlsdorf und das von ihr aufgebaute Gründerzeitmuseum erlangt. Das Gründerzeitmuseum beherbergt Europas größte zusammenhängende Sammlung von Gegenständen aus der Gründerzeit und ist beliebt als Drehort für Film- und TV-Produktionen, Theateraufführungen, sowie als Standesamt. Das Museum befindet sich umgeben von einem gepflegten Gutspark am Hultschiner Damm 333.
Südlich der Bundesstraße 1/5 liegt an der Grenze zu Kaulsdorf der sogenannte Berliner Balkon, die einzige Stelle im Berliner Raum, an der der Höhenunterschied der Barnimhochebene zum Berliner Urstromtal nachvollzogen werden kann.
Im Jahr 2005 errichtete das Abfallentsorgungsunternehmen ALBA die modernste Recyclinganlage Europas auf dem Gelände der ehemaligen SERO gleich östlich des Berliner Balkons.
1959 wurde das berühmte Sandmännchen erschaffen. Von 1959 bis zur Wende befanden sich im ehemaligen Kino Lichtburg am Hultschiner Damm die Sandmännchen-Produktionsstudios. Dort wurden über 1000 Sandmännchenfilme produziert und in 43 Länder weltweit verkauft. Nachdem es lange Jahre leer stand, wurde es zur Jahrtausendwende trotz vieler Bürgerproteste abgerissen und ein Supermarkt sowie ein Jugendclub errichtet.
Bei den Neuwahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin im Jahr 2006 gewinnt im Wahlkreis Mahlsdorf Mario Czaja (CDU) vor den Gegenkandidaten der SPD und PDS.
[Bearbeiten] Schulen
- Friedrich-Schiller-Grundschule (Baudenkmal)
- Oberschule am Elsengrund
- Kiekemal-Grundschule
- BEST-Sabel-Grundschule
- Mahlsdorfer Grundschule
[Bearbeiten] Bahnverkehr
Am 1. September 1885 wurde der Bahnhof Mahlsdorf an der 1867 eröffneten Preußischen Ostbahn in Betrieb genommen. Er bestand aus zwei Seitenbahnsteigen. Er lag an der Hönower Straße, die die Ostbahn höhengleich kreuzte.
Nachdem der Bahnhof 1929 hochgelegt wurde, erreichte die S-Bahn 1930 den Bahnhof Mahlsdorf. Die Hönower Straße war 1929 noch nicht abgesenkt, sodass die Fahrgäste zu Anfang das Gebäude durch den ersten Stock betreten mussten. Er bestand jetzt aus zwei Mittelbahnsteigen, einen für die S-Bahn und einen für die Strecke Mahlsdorf – Strausberg. Ab Ende Mai 1931 war auch ein anderes Provisorium für die S-Bahn-Fahrgäste beendet: die hölzerne Brücke vom S-Bahnsteig zum Empfangsgebäude konnte abgerissen werden.
Seit dem 7. März 1947 fuhr die S-Bahn weiter nach Hoppegarten. Zu Zeiten als die Strecke noch an einem Prellbock an der Hönower Straße endete, fuhr einmal eine Bahn zu weit und ein Wagen stürzte herunter.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Berlin-Mahlsdorf – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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