Berlin-Siemensstadt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Siemensstadt |
||
---|---|---|
|
||
Koordinaten | Koordinaten: 52° 32′ 26″ N, 13° 16′ 47″ O52° 32′ 26″ N, 13° 16′ 47″ O | |
Einwohner | 11.524 (31. Dez. 2005) | |
Postleitzahl | 13629 | |
Ortsteilummer | 0503 | |
Verwaltungsbezirk | Spandau | |
Quelle: statistik-berlin.de |
Siemensstadt ist ein Ortsteil im Bezirk Spandau von Berlin. Der Stadtteil entstand durch die Ansiedelung der Siemens AG auf den Nonnenwiesen.
Der Ortsteil ist auch heute von weitläufigen Werksanlagen geprägt. Die hier angesiedelten Firmen gehören jedoch nicht mehr hauptsächlich zur Siemens AG.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Siemensstadt heute
Das heutige Siemensstadt liegt zwischen Hohenzollernkanal (ein in diesem Abschnitt so bezeichnetes Teilstück des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals) im Norden, Charlottenburg-Nord im Osten, der Spree im Süden und Haselhorst im Westen. Der durch die Ringsiedlung verlaufende Jungfernheideweg stellt die Grenze zu Charlottenburg-Nord dar. Zu Siemensstadt gehört auch die durch den Alten Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal und Hohenzollernkanal gebildete Insel Gartenfeld, auf der weitere Siemens-Werksanlagen (bis 2002 Kabelwerk Gartenfeld) errichtet wurden.
Im Juni 2005 hatte die Siemensstadt 11.591 Einwohner, damit ist es bevölkerungsmäßig mit einer deutschen Kleinstadt vergleichbar. Noch heute findet wöchentlich montags und donnerstags im Quellweg ein Wochenmarkt statt, der allerdings in letzter Zeit stark zusammengeschrumpft ist.
Als Träger des lokalen Sports hat sich der SC Siemensstadt einen Namen gemacht´
[Bearbeiten] Historische Darstellung
In einer Darstellung des Anzeiger für das Havelland vom 1. August 1913 wird diese Situation folgendermaßen dargestellt: „[...] Dort hinter der Spree erheben sich gewaltige Gebäude in rotem Backsteinbau; vier- und fünfstöckige Gebäude von mehreren hundert Metern Front und lange Maschinenhäuser dehnen sich aus. Ein Kanal führt bis zu den Werken und unzählige Eisenbahnschienen durchqueren die weiten Gelände. Das ist die Siemensstadt.
Von dem Umfang der einzelnen Nonnendammer Abteilungen dürften folgende Zahlen ein Bild geben: Es werden ungefähr beschäftigt:
- Im Wernerwerk 7000 Personen,
- im Kleinbauwerk 3500,
- im Elektromotorenwerk 3000,
- im Dynamowerk 2300,
- im Blockwerk 800,
- in der Automobilfabrik 550,
- in der Eisengießerei 300,
- in der Gelbgießerei 200,
- in der Versuchsanstalt für elektrische Bahnen 200,
- im Kabelwerk Gartenfeld (eine halbe Stunde vom Nonnendamm) 3000.
Das sind gewiß gewaltige Zahlen, die selbst für Groß-Berliner Industrieverhältnisse ansprechen. Im Herbst wird der Spandauer Nonnendamm weitern gewaltigen Zuwachs erhalten. Das neue Zentralverwaltungsgebäude wird dann bezogen werden, und abermals werden 3000 Personen dem Nonnendamm mehr zuströmen [..] Das Wernerwerk erfährt ebenfalls fortgesetzt Vergrößerungen, alle in Charlottenburg gelegenen Siemensbetriebe sollen nach und nach auf dem Spandauer Nonnendamm angesiedelt werden [...] Umfangreiche Terrains stehen dem Siemensunternehmen zu Bauten noch zur Verfügung [...]“
Siehe auch Siemensbahn.
[Bearbeiten] Wohnarchitektur
Neben Einzelbauten aus der Zeit um 1900 entstanden in Siemensstadt in mehreren Etappen Siedlungsbauten, darunter bedeutende Beispiele des Neuen Bauens und des Großsiedlungsbaus:
- Siemens-Siedlung am Rohrdamm (ab 1922 bis ca. 1929, Architekt Hans Hertlein)
- Siedlung Heimat (1929-30, Architekt Hans Hertlein, 900 Wohnungen)
- Wohngroßsiedlung Siemensstadt (nach der Architektenvereinigung ‚Der Ring‘ Ringsiedlung bzw. Reformsiedlung genannt, 1929-31, zumeist zu Charlottenburg gehörend)
- Siedlung Rohrdamm-West (1953-55, Architekt Hans Hertlein)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Berlin-Siemensstadt – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Die Siemensstadt
- 100 Jahre Wirtschaftsstandort Siemensstadt
- Spaziergänge von Diether Huhn: Ein hoher Turm und kleinere und Heimat
Falkenhagener Feld | Gatow | Hakenfelde | Haselhorst | Kladow | Staaken | Siemensstadt | Spandau | Wilhelmstadt